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BeitragVerfasst: Dienstag 22. Juli 2008, 21:59 
Brennmeister ehrenhalber
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Fuxe hat geschrieben:
BangkokDangerous hat geschrieben:
Falsch...

Der Mutterkonzern ist Siemens.



Auch nicht viel besser....:mpff: :mpff:

Gruss
Fuxe


:afraid:



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BeitragVerfasst: Dienstag 22. Juli 2008, 22:06 
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Blowie hat geschrieben:

:afraid:



Ja, was sind denn unsere früheren Vorzeigeunternehmen denn überhaupt noch wert?

Korruption, Klüngel, Fickreisen für wankelmutige Funktionäre und was weiss ich noch alles.

Und wenn dann solche Grossunternehmen wegen vorsätzlich dämlichen Managements mal eben 1000 Leute auf die Strasse setzen- who cares?
Komischerweise geht es den Managern :mpff: mit jeder versemmelten Geschäftsidee gehaltsmässig immer besser, während Du als kleiner Angestellter beim ersten grösseren Bock, den Du schiesst, eine auf den Arsch getreten bekommst.

Ich bin schon lange soweit, dass ich mit dem Geldbeutel abstimme und bestimmte Unternehmen keinen Cent an mir verdienen.

Gruss
Fuxe



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BeitragVerfasst: Dienstag 22. Juli 2008, 22:26 
Brennmeister
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Ich glaube, es baut sich hier wieder ein Denken in Extrempositionen auf. Ein richtiger Boykott ist doch auf Dauer überhaupt nicht zu realisieren, außerdem weiß man ja eh nicht mehr genau, WAS man da gerade von WEM gekauft hat. Die andere Seite vertritt dann wieder die Auffassung, dass Boykotts schon von der Idee her sinnlos seien.

Beide Positionen zielen wieder ins Extrem und das kann kaum gut und richtig sein. Was ich wünschen würde, wäre der Aufbau eines Bewusstseins, dass sich im Klaren ist, was es tut, wenn es bestimmte Unternehmen unterstützt. Das beinhaltet vor allem auch das Überdenken von Käufen, bei denen klar ist, welchem Unternehmen mit welcher Vorgeschichte man Geld in den Rachen wirft. Es kann und sollte jeder selbst entscheiden, was er von wem kauft, allerdings wäre ein politisches und moralisches Bewusstsein dabei nicht fehl am Platze, das einen in seiner Kaufentscheidung beeinflusst. Denn weder ein Boykott noch eine "Alles-Sinnlos"-Haltung wird für wirkliche Veränderungen sorgen.



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BeitragVerfasst: Dienstag 22. Juli 2008, 22:33 
Brennmeister ehrenhalber
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Fuxe hat geschrieben:
Blowie hat geschrieben:

:afraid:



Ja, was sind denn unsere früheren Vorzeigeunternehmen denn überhaupt noch wert?

Korruption, Klüngel, Fickreisen für wankelmutige Funktionäre und was weiss ich noch alles.

Und wenn dann solche Grossunternehmen wegen vorsätzlich dämlichen Managements mal eben 1000 Leute auf die Strasse setzen- who cares?
Komischerweise geht es den Managern :mpff: mit jeder versemmelten Geschäftsidee gehaltsmässig immer besser, während Du als kleiner Angestellter beim ersten grösseren Bock, den Du schiesst, eine auf den Arsch getreten bekommst.

Ich bin schon lange soweit, dass ich mit dem Geldbeutel abstimme und bestimmte Unternehmen keinen Cent an mir verdienen.

Gruss
Fuxe


So leicht wie du als Privatanwender hats leider nicht jeder...und an den Privatanwendern liegts bei solchen Konzernen (Bsp. Siemens) auch nicht ob sie noch Geld verdienen oder nicht. Der Industrie würd ich bei sowas auch nicht freie Wahl einräumen, Konzerne werden nicht umsonst in manchen Sparten Marktführer.

Korroption gibts denke ich mal in allen Konzernen der "Vorzeigeunternehmen"-Größe und wird es auch immer geben, es fällt dann nur nicht bei allen auf oder ist zumindest stark in der Grauzone.



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BeitragVerfasst: Dienstag 22. Juli 2008, 22:42 
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Blowie hat geschrieben:
Korroption gibts denke ich mal in allen Konzernen der "Vorzeigeunternehmen"-Größe und wird es auch immer geben, es fällt dann nur nicht bei allen auf oder ist zumindest stark in der Grauzone.


Das mag schon sein, aber solange Schmiergelder noch als "Sonderausgaben" steuerlich absetzbar sind, wird sich an dem ganzen Bonzenfilz nullkommanix ändern.

Und dass unsere Politiker über fast jeden Managerbonzen schützend ihre dreckigen Onanierzangen halten, steht nicht erst seit der Liechtenstein- Affäre ausser Frage.

Und ich geb Dir Brief und Siegel, dass Herr Zumwinkel und Konsorten mit einem bösen Dududu aus der Sache rauskommen, während die kleineren Übeltäter ( soll jetzt nicht heissen, dass ich solches Verhalten billige ) garantiert mindestens horrende Geld, oder sogar Haftstrafen bekommen.


Gruss
Fuxe



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BeitragVerfasst: Dienstag 22. Juli 2008, 22:57 
Brennmeister ehrenhalber
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Fuxe hat geschrieben:
Das mag schon sein, aber solange Schmiergelder noch als "Sonderausgaben" steuerlich absetzbar sind, wird sich an dem ganzen Bonzenfilz nullkommanix ändern.

Und dass unsere Politiker über fast jeden Managerbonzen schützend ihre dreckigen Onanierzangen halten, steht nicht erst seit der Liechtenstein- Affäre ausser Frage.


Ohne Schmiergelder wären deutsche Konzerne im Ausland nicht annähernd so Präsent wie jetzt. Ich glaube kaum dass ein Unternehmen was jetzt in bspw. China aktiv ist das jemals geschafft hätte ohne dafür irgendwen zu schmieren. Im ganzen gesehen treibt es die Wirtschaft voran (Die 1,3 Mrd. € von Siemens find ich lächerlich...ich will nicht wissen was für Mrd. Projekten damit der Weg gebahnt wurde) und aus Sicht eines Politikers finde ich es vernünftig, solche Leute nur gering zu bestrafen.

Wäre eine Hohe Strafe dafür ausgesetzt und würde sie auch durchgezogen werden, würde sich kein Manager mehr etwas trauen weil es ihnen dann an ihre private Freiheit/privates Vermögen geht. Folglich: Präsenz im Ausland (Ausland wo schmieren gang und gebe ist) stagniert oder geht zurück. Was nicht auch letztendlich in Deutschland Arbeitsplätze kosten würde.

Anfang der 90er war das alles noch legal und es hat immer gut funktioniert (Schmiergelder sind afaik nichtmehr abesetzbar). Never change a running System...

Die Private Bereicherung der Manager heiße ich auch nicht gut. Wenn das eine schlecht ist muss man nicht immer alles schlecht reden.



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BeitragVerfasst: Dienstag 22. Juli 2008, 23:19 
Brennmeister
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Blowie hat geschrieben:
Ohne Schmiergelder wären deutsche Konzerne im Ausland nicht annähernd so Präsent wie jetzt. Ich glaube kaum dass ein Unternehmen was jetzt in bspw. China aktiv ist das jemals geschafft hätte ohne dafür irgendwen zu schmieren. [...] aus Sicht eines Politikers finde ich es vernünftig, solche Leute nur gering zu bestrafen.

Wäre eine Hohe Strafe dafür ausgesetzt und würde sie auch durchgezogen werden, würde sich kein Manager mehr etwas trauen weil es ihnen dann an ihre private Freiheit/privates Vermögen geht. Folglich: Präsenz im Ausland (Ausland wo schmieren gang und gebe ist) stagniert oder geht zurück. Was nicht auch letztendlich in Deutschland Arbeitsplätze kosten würde.

Anfang der 90er war das alles noch legal und es hat immer gut funktioniert (Schmiergelder sind afaik nichtmehr abesetzbar). Never change a running System...


Na, das würde ich aber nicht so leichtfertig behaupten. Das Ergebnis deiner Auffassung wäre ja: Keine Schmiergelder - kein geschäftlicher Erfolg. Das ist allerdings eine sehr einfache Ursache-Wirkungs-Relation, die glaube ich kaum so verallgemeinert werden kann. Außerdem legitimierst du damit ja ein System, das bewusst gegen das Gesetz verstößt - auch wenn die Höhe der Strafe wahrscheinlich sehr gering ausfallen wird, was aber nicht am Prinzip der Ungesetzlichkeit selbst rüttelt. Damit sagst du auch gleichzeitig, dass das System gar nicht anders laufen kann, und das halte ich für eine gewagte These. Tausende Seiten BWL-Literatur wären damit der Nutzlosigkeit preisgegeben. ;)



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BeitragVerfasst: Dienstag 22. Juli 2008, 23:52 
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Genau das "ohne Schmiergeld keine Aufträge Phänomen" wurde neulich innerhalb eine Doku beleuchtet. Ein ehemaliger Manager hat ausgepackt, wie im Anlagenbau internationale (Milliarden-)Aufträge an Land gezogen werden. Das Schmiergeld war da von vorneherein eingeplant... Ich glaube es ging sogar um Siemens.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Juli 2008, 01:15 
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im wesentlichen stimme ich fuxe zu (z.b. benq und nokia stehen bei mir auch auf der no-go-liste), aber letztendlich blickt kaum einer bei der verflechtung der konzerne durch, was von wem unterkonzern ist- sogesehen sind boykotte zum scheitern verurteilt.



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BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Juli 2008, 01:33 
Brennmeister
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ChEfKoCh hat geschrieben:
Genau das "ohne Schmiergeld keine Aufträge Phänomen" wurde neulich innerhalb eine Doku beleuchtet. Ein ehemaliger Manager hat ausgepackt, wie im Anlagenbau internationale (Milliarden-)Aufträge an Land gezogen werden. Das Schmiergeld war da von vorneherein eingeplant... Ich glaube es ging sogar um Siemens.


OK, und wer sagt, dass das allgemeine Praxis ist? Wer sagt, dass Geschäfte nur wirklich laufen, wenn Schmiergeld im Spiel ist? Auch Dokumentationen können immer nur über einen Teil der Wirklichkeit berichten und müssen daher selektiv vorgehen. Skandale verkaufen sich allerdings besser, daher werden Berichte, die das Funktionieren eines legitimen Systems beinhalten, gerne weggelassen.


luc hat geschrieben:
aber letztendlich blickt kaum einer bei der verflechtung der konzerne durch, was von wem unterkonzern ist- sogesehen sind boykotte zum scheitern verurteilt.


Richtig! Und daher kann man nur versuchen, Käufe so bewusst wie möglich anzugehen und immer versuchen sich darüber klar zu werden, was man bei einem Kauf eines bestimmten Produkts von einer besimmten Marke tut.



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BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Juli 2008, 02:06 
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Naja, ob das wirklich gängige Praxis ist, weiß ich natürlich nicht.
Es wurde so darstellt, dass die jenigen mit dem höchsten Schmiergeldbeträgen den Auftrag bekommen. Es ging wie gesagt um Milliardenaufträge, wo vielleicht drei Konzerne um den Auftrag gekämpft haben.

Allerdings begegnet einem Korruption überall, auch in kleinen und mittelständischen Betrieben. Eine Hand wischt die andere.

Ich versuche auch bewusst einzukaufen, aber imho ist das gar nicht möglich. Denn irgendwie haben die alle auf irgendeiner Weise Dreck am Stecken. Spontan fällt mir keine größere symphatische grundsolide Elektronikmarke ein.
Im Grunde dürfte man auch bei den meisten Lebensmittel-Discountern nicht mehr einkaufen...


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BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Juli 2008, 06:00 
Brennmeister ehrenhalber
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Sicher ist das alles nicht richtig, aber wenn ich mich danach richten würde was verschiedene Firmen jeweils irgendwann mal für nen Mist gebaut hätten dann hätte ich glaube ich heute rein gar nichts zuhause und dürfte mir auch nichts mehr von irgendwem kaufen...



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BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Juli 2008, 07:50 
Brennmeister ehrenhalber
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ReCoN hat geschrieben:

Na, das würde ich aber nicht so leichtfertig behaupten. Das Ergebnis deiner Auffassung wäre ja: Keine Schmiergelder - kein geschäftlicher Erfolg. Das ist allerdings eine sehr einfache Ursache-Wirkungs-Relation, die glaube ich kaum so verallgemeinert werden kann. Außerdem legitimierst du damit ja ein System, das bewusst gegen das Gesetz verstößt - auch wenn die Höhe der Strafe wahrscheinlich sehr gering ausfallen wird, was aber nicht am Prinzip der Ungesetzlichkeit selbst rüttelt. Damit sagst du auch gleichzeitig, dass das System gar nicht anders laufen kann, und das halte ich für eine gewagte These. Tausende Seiten BWL-Literatur wären damit der Nutzlosigkeit preisgegeben. ;)


Das ganze hab ich auf den Hintergrund bezogen, dass es in manchen Ländern gang und gebe ist Schmiergeld zu bezahlen und man dort ohne nicht weiter kommt. Wenn uns verboten wird es dort zu bezahlen kommen wir dort nicht weit, weil jeder Andere zahlt. Bis irgendwann in die 90er war es ja auch legal (afaik), wie soll man so ein System also von jetzt auf gleich umstellen?



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BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Juli 2008, 15:44 
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Blowie hat geschrieben:
Das ganze hab ich auf den Hintergrund bezogen, dass es in manchen Ländern gang und gebe ist Schmiergeld zu bezahlen und man dort ohne nicht weiter kommt. Wenn uns verboten wird es dort zu bezahlen kommen wir dort nicht weit, weil jeder Andere zahlt. Bis irgendwann in die 90er war es ja auch legal (afaik), wie soll man so ein System also von jetzt auf gleich umstellen?


Da habe ich mal zwei Fragen: Wieso muss Deutschland sich dem anschließen, was "alle" machen? Und sollte ein System grundsätzlich als positiv betrachtet werden, das nicht auf Leistung, sondern auf Zahlungsbereitschaft setzt? Wenn Änderungen erwünscht sind, wie sollen diese zu Tage treten, wenn sich alle an dem beteiligen, was sie heute als sozial und moralisch ungerecht empfinden?

Mal polemisch formuliert: Sollte sich Deutschland beispielsweise an chinesische Arbeitsverhältnisse anpassen, weil es in dem von ca. 1,3 Milliarden Einwohnern bevölkerten Land (also einem Vielfachen Deutschlands) gängige Praxis ist, also weil es dort alle machen, und dies wirtschaftlichen Aufschwung erzeugt? Sollte die Produktion gleich nach China ausgelagert werden, um die lästige deutsche Justiz nicht im Rücken haben zu müssen?



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BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Juli 2008, 16:11 
Brennmeister ehrenhalber
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@ReCöN
Ich sehe das ganze aus realistischer und wirtschaflicher Sicht und nicht wie du aus sagen wir mal moralischer. Die Wirtschaft guckt eben nicht auf Langfristigkeit (Änderung des "Systems") sondern auf Profit.
Antwort auf Frage 1 findest du in meinen Posts. Wenn Änderungen an solchen Systemen erwünscht sind hat sich in der Geschichte immer mal wieder ein Krieg oder eine Revolution bewährt.



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