Muß jetzt doch noch mal meinen Senf dazugeben:
Die Sache mit der "SENSIBILISIERUNG" nennt sich korrekterweise
Hyposensibilisierung, d.H. die Sensibilität auf ein Allergen wird erniedrigt. Von Heilung kann hier keinesfalls gesprochen werden, da lediglich die Reizschwelle, bei der ein Allergiker auf eine Substanz allergisch reagiert angehoben wird. Man bleibt jedoch weiterhin Allergiker. Daher ist der häufig benutzte Begriff der
Desensibilisirung falsch. Der in diesem Thread auch bereits verwenderte Begriff der Hypersensibilisierung ist mir so noch nicht untergekommen, er würde nämlich bedeuten, daß man einen Patienten bewust Anfälliger auf ein Allergen macht...
Soviel zum Begriff, jetzt nochmal zur Sache: Hyposensibilisierung ist eine gute Sache, nur bringt sie nix, wenn man akute Beschwerden hat. Da hilft dann häufig nur die chemische Keule (bei mir auch Akupunktur). Daher ist Hyposensibilisierung eben nur eine Therapie, welche vorbeugend zu empfehlen ist. Manche Patienten brauchen leider auch einige Jahre der wiederholten Therapie, bis eine relevante Wirkung einsetzt, bei vielen klappt es nie. Auch ist die Dauer eines Erfolges sehr unterschiedlich, manchmal nur eine Saison. Grundsäztlch lässt sich hierzu sagen, je mehr Substanzen bei einem Alergiker entspr. Reaktionen auslösen, desto niedriger ist die Aussicht auf eine erfolgreiche und andauernde Hyposensibilisierung. Bei einzelnen Allergien wie beispielsweise einzelne Gräser/Pollen oder auch Bienengift halte ich es allerdigns für die Therapie der Wahl, bei hohem Leidensdruck finde ich auch den
Versuch bei multiplen Allergien sinnvoll.
Ansonsten muß einfach jeder selbst wissen, welcher Behandlung er sich unterziehen möchte, oder eben nicht. Hier hilft sicher auch ein Gespräch mit dem Fachmann (Allergologe).
Gruß