hmm die amazon bewertungen zu dem Programm sind ja grausig ... gibts da auch was Freeware mäßiges???

9 von 12 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
Der Einäugige unter den Blinden, 2. September 2006
Rezensentin/Rezensent: Aristophanes (Hessen) - alle meine Rezensionen ansehen
Für eine faire Bewertung stellt sich zunächst die Frage, was unterscheidet Radiotracker Platinum von den zahlreichen anderen Free- und Shareware-Programmen dieser Art, die zum Teil kostenlos, zum Teil für 1/3 des Preises erhältlich sind?

Die Antwort ist einfach: So gut wie nichts - auch Radiotracker Platinum ist hinsichtlich Lauffähigkeit, Handbuch und Support eine einzige Zumutung!

Nachdem der "Rip Mode" gestartet wurde und einige Zeit läuft, lässt sich das Programm in acht von zehn Fällen nicht mehr regulär beenden. Oft genug hilft überhaupt nur noch der Griff zum Task-Manager.

Das Handbuch trägt teilweise humoreske Züge und hilft genau an den Stellen nicht weiter, wo man Hilfe dringend brauchen würde.

Die Update-Anmeldung beim Hersteller, in der Programm-Hilfe versteckt, läuft ins Leere und man erhält keinerlei Benachrichtigung über zur Verfügung stehende Updates.

Als "Support" versteht die Herstellerfirma ein User-Forum, in dem man auf offensichtlich bekannte und immer wieder gepostete, zudem schwerwiegende Programmfehler Antworten wie: "ich weis nicht genau, es könnte sein, probier doch mal, liegt sicher an deinem Windos" finden kann.

Die CD-Version, hier wird übrigens eine reichlich veraltete Version verschickt, legt gegenüber der Onlineversion aber noch einen drauf. Hätten sich der Hersteller doch an eine gängige Prozedur gehalten und den Lizenz-Schlüssel einfach beigelegt. Aber nein, der Lizenz-Schlüssel wird bei der Installationsroutine generiert. Leider ist dieser Umstand an keiner Stelle im Handbuch zu finden.

Wenn sich nun bereits auch nur ein "Fitzelchen" kostenlose Radiotracker Testversion auf dem PC befindet, versagt genau diese Routine. Was zur Folge hat, dass man nach dem Ablauf der Zeit- und Titelbeschränkungen der Testversion aufgefordert wird den Lizenz-Schlüssel einzugeben - leichter gesagt als getan, der Schlüssel wurde ja nicht generiert...

Es genügt nun übrigens nicht das Programm einfach zu deinstallieren. Um es zu "überreden" einen Schlüssel zu generieren war in meiner Testumgebung eine vollständige Bereinigung der Registrierungsdatenbank und sämtlicher temporär angelegter Verzeichnisse notwendig. Eine Prozedur mit der ein durchschnittlicher Anwender bei weitem überfordert sein dürfte. Es lohnt sich in jedem Fall dann die Datei zu sichern, in der der Lizenzschlüssel abgelegt wird. Hierbei handelt es sich um die "config" im Radiotracker Programmverzeichnis.
Ein Update erreicht man dann durch die Nachinstallation der Online-Testversion. Hierbei werden aber wieder einige individuellen Einstellungen überschrieben - etwa die sorgsam angelegte Wunschliste.

Genau die Funktion "Wunschliste" ist es, die dem Programm "zwei Sterne" rettet. Über die Wunschliste kann man eine Aufstellung gewünschter Interpreten und Titel hinterlegen und das Programm "ript" dann nicht blind alles mit sondern finalisiert nur die Titel bzw. Interpreten der Wunschliste. Warum aber weiter alle unerwünschten Titel bzw. Interpreten erst einmal temporär aufgezeichnet und nicht gleich nach der Analyse der Internet-Radio-Informationen verworfen werden, bleibt das ewige Geheimnis der Programmierer.

Wünschenswert wäre eine einfache Funktion für die Nachbearbeitung der Titel gewesen. Diese fehlt zwar, allerdings gibt es hierfür sehr gut gepflegte Freeware-Programme.

Fazit: Selten ist mir eine ähnlich schlampig programmierte Anwendung unter die Finger gekommen. Mögen die Kids sich als Zielgruppe damit zufrieden geben. Erwachsene Käufer treibt es in den Wahnsinn. Für versierte Anwender, die oben beschrieben Probleme eigenständig lösen können, ist das Programm aufgrund der Funktion "Wunschliste" aber immer noch "der Einäugige unter den Blinden".