"Und VOB-Dateien kann man auch nur mit dem VirtualDubMod öffnen, soweit ich weiss."
Wie jmittelst schon schrieb, würde ich auch eher zu VirtualDub_Mpeg2
raten, weil
1. VirtualDubMod nicht mehr aktualisiert wird
und
2. VirtualDubMod 1.5.10.xy einen ernsthaften MPEG2 Vorschau Bug hat
(Farbverfälschung - vor ein paar Wochen von LogicDeLuxe entdeckt)
Das direkte Öffnen von VOBs in VirtualDub Mod/MPEG2 hat aber nur Sinn um ein Video und dessen Qualität zu prüfen (z.B. im Zusammenhang mit DVD9 zu DVD5 etc.).
VOBs sollte man grundsätzlich nicht direkt in VirtualDub Mod/MPEG2 umkodieren.
Dabei gehen immer einige Frames verloren und Tonasynchronitäten beim späteren Zusammenfügen sind auch vorprogrammiert.
Wenn man mit VirtualDub/Mod/MPEG2 VOB Inhalte (Film von Video DVD) kodieren möchte um auch die Möglichkeit zu haben Filter zu benutzen (weil einem AVISynth zu kompliziert ist), dann sollte man diese Film VOBs vorher mit dem Freeware Tool DGIndex als .D2V Project (ist eine kurze Text-Datei) speichern ('Demux all Audio Tracks' aktivieren) und diese dann mittels AVISynth als Frameserver in VirtualDub/Mod/MPEG2 öffnen.
Das klingt erst kompliziert, deshalb hier ein Beispiel für ein AVISynth Script (Text Datei mit der Endung AVS) das man einfach in VirtualDub/Mod/MPEG2 öffnen kann:
LoadPlugin("c:\program files\avisynth 2.5\plugins\DGDecode.dll")
Mpeg2Source("I:\DVD\dvd.d2v")
Wichtig ist das die DGDecode.dll im oben genannten Ordner liegt (ggf. per Hand rüberkopieren).
Ja, und AVISynth sollte natürlich auch installiert sein.
In meinem obigen Beispiel habe ich eine CSS-freie DVD bzw. deren Film VOBs in DGIndex geöffnet und dann als dvd.d2v im Verzeichnis I:\DVD\
abgespeichert.
also diesen Text:
LoadPlugin("c:\program files\avisynth 2.5\plugins\DGDecode.dll")
Mpeg2Source("I:\DVD\dvd.d2v")
als Film.AVS speichern und dann kannst du es in VirtualDub/Mod/MPEG2 oder allen anderen Programmen/Player öffnen bzw. abspielen !
Die von DGIndex demuxten Ton-Spuren (.mpa oder .ac3) wandelst du komplett mit irgendeinem Tool (z.B. CDex) in MP3 um und lädst diese dann in VirtualDubMod zu der AVS Datei.
Dann schneidest du direkt in VirtualDubMod und kodierst das Video (Audio auf 'Direct Stream Copy' !).
Und fertig.
Das ist wesentlich schneller und leichter als der Umweg über PVAStrumento und MPEG2Schnitt (macht eher Sinn wenn man das MPEG2 zum Authorn einer Video DVD behalten will).
In DGIndex kannst du auch .mpg Öffnen !
Die evt. Meldung/Warnung 'Opening GOP not closed' kannst du dabei ignorieren. ( einfach weiter).
"Wie kann man am einfachsten 16:9 Material so bearbeiten, dass ein 4:3 DivX-AVI mit schwarzen Balken oben und unten rauskommt (also kein anamorphes Video)?"
Hast du bist jetzt noch nie was resized ?
Dann muss ja alles verkehrt kodiert worden sein.
Oder wie verstehe ich deine Frage.
Also die schwarzen Balken sollte man nicht mitkodieren !
Die entstehen dann am 4:3 TV automatisch.
Du könntest die Balken am einfachsten in VirtualDub/Mod/MPEG2 direkt abschneiden (Filter Dialog
'add filter'
'null transform' und dann 'Cropping').
Dann resizt du das von anamorph auf pixeltreu mit dem Filter 'resize' (mit lanzcos3 bzw. kommt auf deine Kombination TV/DVD-Player und die Grundschärfe an).
Das wirst du mit nem Taschenrechner wohl hinbekommen, dennoch hier ein paar Anhaltspunkte:
Original sollte es fast immer 720x576 (TVScale) vorliegen.
Bei echtem 4:3 wäre das als DivX/Xvid 720x540 (pixeltreue PCScale).
Für das TV wandelt der DVD-Player das dann automatisch wieder auf 720x576 !
Bei vollflächigem anamorphen 16:9 (theoretisch ohne schwarze Ränder)
resizt du das von 720x576 auf 720x406.
Wenn es anamorph mit schwarzen Rändern vorliegt (Kino Breitbild Standard) dann addierst du die abgeschnittenen Ränder (Cropping) oben und unten zusammen (z.B 74+76 = 150).
Dann ziehst du diese 150 von 576 ab = 426.
426 x 406 : 576 = 300 (gerundet).
Also nach Abschneiden der schwarzen Balken lautet die Zielgröße für die DivX/Xvid Datei 720x300 (PCScale pixeltreu).
Kleinere Auflösungen kannst du selbst per Taschenrechner errechnen.
Ich habe das jetzt bewußt mal ganz vereinfacht und Schritt für Schritt erklärt damit es auch jeder Laie/Anfänger nachvollziehen kann.
Es geht sicherlich schneller.
Apropos schneller:
Ein Croppen und Resize innerhalb des AVISynth Scripts ist natürlich auch schneller.
Zudem kann man dann in VirtualDub/Mod/MPEG2 per 'Fast Recompress' kodieren.
Und das macht wirklich einen großen Unterschied (Speed).
Ein Script inklusive Cropping und Resize für mein Beispiel könnte z.B. so aussehen:
LoadPlugin("c:\program files\avisynth 2.5\plugins\DGDecode.dll")
Mpeg2Source("I:\DVD\dvd.d2v")
Crop(0,74,0,-76)
BilinearResize(720, 300)
Die jeweiligen Crop Werte kann man natürlich sehr gut in VirtualDub/Mod/MPEG2 ermitteln, darauf die korrekte Zielgröße errechnen (Taschenrechner) und dann in das Script übertragen.
Für hochwertige/scharfe DVDs sollte ein bilineares Resize absolut ausreichen.
Hängt aber wie schon gesagt von eurem DVD-Player und eurem TV ab.