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 Betreff des Beitrags: Archivieren auf DVD-Rohlingen
BeitragVerfasst: Dienstag 22. Januar 2008, 13:37 
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Salut,

mal abgesehen davon, daß man diskutieren kann, ob DVD generell ein brauchbares Archivierungsmedium ist, gibt es doch hin und wieder Situationen, in denen man gezwungen ist, auf DVD+/-R(W) als mittel- und langfristiges Speichermedium zurückzugreifen.

Gibt es da bei Euch Regeln, an denen ihr euch orientiert, damit die Lesbarkeit des gebrannten Rohlings möglichst lange gegeben ist?

Ich orientiere mich an folgenden Leitlinien:
  1. Nicht mehr als 4GB pro Rohling. Das ist einfacher zu rechnen :) und außerdem sorgt das dafür, daß man selbst mit schlecht randversiegelten Rohlingen passable Lebensdauern hinbekommt.
  2. Markenrohlinge. Selbst wenn bei Aldi, Lidl (oder wo auch immer) mal Rohlinge mit bekannten Media-Codes angeboten werden, bleibt immer noch die Frage, ob diese A-, B- oder C-Qualität aufweisen.
  3. Möglichst geringer Jitter bei der Aufzeichnung. In vielen Fällen bedeutet das: Geringere Aufzeichnungsgeschwindigkeit als maximal für den Rohling zugelassen. Vielen 16x-Rohlinge haben bei 8x-Schreibgeschwindigkeit zwar keine besseren Fehlerwerte, aber einen deutlich geringeren Jitter (0.5-1%).
  4. Vor der Benutzung Rohling von Staub und Fingerabdrücken auf der Aufzeichnungsseite befreien. Hierdurch entstehen sonst Bereiche, in denen die Aufzeichnung der Daten nicht optimal möglich ist.
  5. Dunkel, kühl und trocken lagern. Das sind die Bedingungen, unter denen die Rohlinge am wenigsten altern.
  6. Immer mehrere Kopien machen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß wenigstens eine Kopie lesbar bleibt.

So, habt ihr noch Ergänzungen? Dann bitte los.



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Vancouverona
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BeitragVerfasst: Dienstag 22. Januar 2008, 14:16 
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Man kann Fehlerkorrekturdateien mittels dvdisaster erstellen. Verwende ich zur Sicherung von persönlichen Daten, z.B. meinen eigenen Digitalfotos.


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BeitragVerfasst: Dienstag 22. Januar 2008, 14:56 
Brennmeister ehrenhalber
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@Vancouverona:

Du schreibst "Möglichst geringer Jitter bei der Aufzeichnung", erwähnst
die anderen Fehlerwerte (PIE, PIF (POF) aber nur indirekt.

Hast Du die Erfahrung gemacht, dass schlechte Jitter Werte einen
wesentlichen (Lebensdauer begrenzenden) Faktor darstellen?
Bei der Abspielkompatibilität in SA Laufwerken erscheint mir der
Einfluss des Jitter nicht unerheblich, aber bei der Archivierung wären
mir PIE/PIF erst einmal wichtiger.

Ich stelle selbstverständlich nicht in Abrede, dass es vorteilhaft ist,
sämtliche Fehlerwerte zu minimieren, aber ich frage, da Du den
Jitter besonders zu betonen scheinst.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Januar 2008, 15:08 
Brennmeisteranwärter
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hinzuzufügen wäre noch
keine label-aufkleber verwenden
auch mögen rohlinge nicht jeden filzstift.
die dinger haben bei mir schon einige ältere rohlz gekillt(totalausfälle)- welche aus der gleichen serie ohne aufkleber sind lesbar, wenn auch manchmal etwas angeschlagen.

btw: gibts eigentlich schon studien über das verhalten der bedruckbaren?

cu luc



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BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Januar 2008, 21:51 
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luc hat geschrieben:
btw: gibts eigentlich schon studien über das verhalten der bedruckbaren?


Naja Studien würde ich das nicht nennen.
Für Canon Pixma-Drucker sieht es so aus, daß bei Verwendung der Originaltinten und einer Trocknungszeit von 12 Stunden bei Verbatim DVD+R 16x (MMC 004 MiT) das Bedrucken keine negativen Konsequenzen hat, wenn man den Rohling sorgfältig einlegt und nicht durch Ungeschicklichkeit verkratzt.

Das gilt nach meinen Erfahrungen (insgesamt sind es nun schon über 20 MCC004-Rohlinge) für die alten Photo Printables (25er Cake, Reorder 43539) gleichermaßen, wie für die "neuen" Printables (50er Cake, Reorder 43651).

In den nächsten Tagen werden da mit Sicherheit noch weitere 10-15 Rohlinge (incl. Scans zu Kontroll- und Vergleichszwecken) gebrannt und bedruckt werden. Sonst wird die Festplatte zu voll (TV-Karten sind manchmal echt lästig :)).



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Vancouverona
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BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Januar 2008, 19:11 
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Lilien hat geschrieben:
@Vancouverona:

Du schreibst "Möglichst geringer Jitter bei der Aufzeichnung", erwähnst
die anderen Fehlerwerte (PIE, PIF (POF) aber nur indirekt.

Hast Du die Erfahrung gemacht, dass schlechte Jitter Werte einen
wesentlichen (Lebensdauer begrenzenden) Faktor darstellen?
Bei der Abspielkompatibilität in SA Laufwerken erscheint mir der
Einfluss des Jitter nicht unerheblich, aber bei der Archivierung wären
mir PIE/PIF erst einmal wichtiger.


Du hast natürlich recht. Die anderen Fehlerwerte sind natürlich nicht unwichtiger als der Jitter. Ich habe gerade gesehen, daß ich das völlig vergessen habe zu beschreiben und daß Du der einzige bist, dem das aufgefallen ist.

Mir ging es darum, darzustellen, daß die Reduktion der Brenngeschwindigkeit bei modernen Brennern oftmals nicht mehr zu einer deutlichen Reduktion der Fehlerwert führt, wohl aber zu einer Verbesserung der Jitterwerte. Daher archiviere ich mit reduzierter Brenngeschwindigkeit. Dies kann die Wahrscheinlichkeit, daß die Datenträger auf dem Nachfolgegerät in nn Jahren problemlos lesbar sind, deutlich erhöhen.

Bei meinen Liteons (DH-20A4P) und Verbatim-Rohlingen (MCC004 (MiT), YUDEN000 T03) macht die Reduktion der Brenngeschwindigkeit im Schnitt zwischen 10 und 20% bei den Fehlerwerten aus (auf bereits sehr niedrigem Niveau) und 0.5-1 Prozentpunkte beim Jitter (der besonders bei den "T03" bei 16x Bränden um 9% herum liegt!!)

Sandmann-DVDs aus dem Kika für meine Kinder brenne ich dagegen mit 16x, weil die eh Verschleißartikel sind. Da ist mir dann auch aus Qualitätssichtpunkten egal, welche bedruckkbaren Rohlinge genommen werden. Andererseits gehören "Printable" MCC004 nicht gerade zu den teuersten Rohlingen :)

Haben wir jetzt alle Aspekte des Brennvorgangs beim Archivieren berücksichtigt?

Wenn ja, dann sollten wir nun die Diskussion über die Alterskontrolle der archivierten Rohlinge führen.

Ich orientiere mich an den folgenden Leitlinien:
  1. Nach dem Brennen (und Bedrucken) wird ein Testscan gemacht.
  2. Im jährlichen Abstand wird der Testscan wiederholt und mit den vorherigen Scans verglichen.
  3. Sind die Abweichungen gering und bleiben deutlich unterhalb der im Standard erlaubten Grenzwerte (PIE<=280, PIF <= 4) ist alles OK.
  4. Werden die Grenzwerte erreicht, wird der Rohling neugebrannt.
  5. Wenn die Tendenz zwischen dem vorletzten Scan und dem aktuellen Scan bis zum nächsten Scanzeitpunkt fortgeschrieben wird und dabei eine Überschreitung der Grenzwerte droht, wird ebenfalls neu gebrannt.
  6. Bei einem Brennerwechsel wird ein archivierter Rohling - wenn möglich - einmal mit dem alten und einmal mit dem neuen Brenner gescannt, um das Ergennis des neuen Brenners besser einschätzen zu können.


Auch hier: Ich habe bestimmt wieder irgendetwas übersehen. Aber dafür seit ihr ja da.

Bisher habe ich noch keinen archivierten Rohling verloren, mein ältester Rohling ist aber auch nur aus 2003.



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Vancouverona
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