Zu meinem Setup:
Zunächst möchte ich kurz mein altes Setup, welches nicht besonders gut lief, beschreiben.
Primär gings mir auf das Aufbauen der Richtfunkstrecke, der Wunsch nach WLAN im Haus selbst kam erst später.
Auf der "internen" Seite der Strecke hatte ich einen Accesspoint von Netgear, welchen ich schon mit Panel-Antennen "aufgerüstet" hatte. Auf der anderen Seite wurde die Verbindung mit Hilfe einer PCI-Karte (ebenfall Netgear) hergestellt. Die PCI-Karte wurde ebenfalls mit einer Panel-Antenne versehen. Hatte das ganze einige Wochen im Einsatz, leider brach die Verbindung immer wieder zusammen, sodass ein Reboot nötig wurde. Ich kann man mir nicht ganz erklären, warum meine Verbindung so instabil war, denn die Netgear-Hardware wurde damals oft empfohlen.
Heute besteht meiner Richtfunkstrecke aus
zwei (auf jeder Seite einen) WRT 54GL. Beide Router kommunizieren über WDS miteinander. Den Schritt mit den zwei Routern bin ich aus folgenden Gründen gegangen: Zum einem hat mich das ewige Rumhantieren mit der PCI-Karte und den Treibern derer genervt, zum anderen ist die Konfiguration so leichter erweiterbar und eben auch WDS möglich.
Später mussten dann noch einige Räume im Haus mit WLAN versorgt werden. Oh wunder, es hat auf anhieb funktioniert. Sogar, ohne das ich an der Antennen-Konfiguration etwas ändern musste. Richtig erklären kann ich mir dieses Phänomen nicht, gerade weil die Antenne eigentlich in die entgegengesetzte Richtung abstrahlt. Aber vielleicht hat das ganze etwas mit dem baulichen Zustandes unseres Hauses zu tun (Altbau um 1900, dementsprechend Holzbalkendecken, keine Metalle und auch keine Gipsfaserplatten.)
Bei dir ist die Situation ja ein bisschen anders, eine Richtfunkstrecke brauchst du ja sicherlich nicht. Über wie viele Geschosse soll bei dir denn "gefunkt" werden? Immer wieder liest man, dass besonders wasserführende Bauteile (und auch Gips, welches Wasser in gebundener Form beinhaltet) das Signal vermiesen.
Nun zum WRT54 selbst: Die Leistung dieses Gerätes ist von Hause schon sehr gut. Durch den Einsatz alternativer Firmware-Software lässt sich dieses Leistung allerdings noch optimieren. So lässt sich die Sendeleistung von standardmäßig 32mW auf ungesunde 251mW steigern. Allerdings sollte man diese Option nur vorsichtig einsetzen, denn zum einen nimmt Signalqualität mit dem Steigern der Leistung ab, zum anderen wird die Lebensdauer des Routers dadurch verringert.
Das Einhalten der zulässigen Obergrenzen ist natürlich ebenfalls ein nicht zu verachtender Aspekt. Man muss da durch Ausprobieren die optimalen Einstellungen finden...
Ein weitere Vorteil der Firmware-Hacks sind das Hinzukommen von vielen neuen Features. Jede Firmware setzte da andere Schwerpunkte, einfach mal die Feature-Listen durchgehen. Ich verwende derzeit die "Tomato-Firmware".
Aber was ich nicht mehr missen möchte sind QoS (gerade bei meiner schwachbrüstigen DSL-Leitung) und den Traffic-Monitor
Ich weiß nun allerdings nicht, ob moderne Router dieses Features schon by-default bieten. Vor gut zwei Jahren war das noch nicht der Fall.
Allerding ist der Router nur dann zu empfehlen, wenn man sich ein bisschen mit der Materie auseinandersetzen möchte. Den das finden der richtigen Firmware und der passende Konfiguration beansprucht schon einige Zeit. Aber wenns mal läuft, dann läuft.
Aber es geht halt alles etwas in Richung "Bastlergerät" (auf was Hardwaremods betrifft)...
Viele Grüße