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 Betreff des Beitrags: Köln setzt Zeichen gegen Rechts!
BeitragVerfasst: Samstag 20. September 2008, 22:40 
Brennmeister
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Zitat:
Lauter Jubel unter den Gegendemonstranten. Lange Gesichter bei den knapp 50 "Pro Köln"-Sympathisanten, denen es gelungen war, trotz Sitzblockaden von Protestlern bis zum Kundgebungsort am Heumarkt vorzudringen. 1500 Teilnehmer aus dem In- und Ausland hatten die Veranstalter angekündigt. Sie wollten gegen die Moschee im Stadtteil Ehrenfeld und gegen eine vermeintliche Islamisierung in Deutschland protestieren.


Quelle: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/2/0 ... 26,00.html



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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. September 2008, 01:28 
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Ich sympathisiere auf keinen Fall mir Rechten oder sonst solchen Menschen, aber: Wenn der Staat Leuten ihr Grundrecht auf Versammlungsfreiheit nimmt und am Ende das mit den Autonomen begründet (die damit ja einen Sieg feiern), dann finde ich das schon sehr verwerflich.
JEDER hat in diesem Land das Recht zu protestieren, und die Gegendemonstranten hätten doch locker gereicht um die Pro-Köln Leute akustisch zu überstimmen ;)

Im Übrigen: Ist das eigentlich ernsthaft geplant, eine 60m (!) Moschee in Köln zu bauen? Was wohl passiert, wenn ich den Kölner Dom in Istanbul bauen möchte^^


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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. September 2008, 11:58 
Brennmeister ehrenhalber

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Wieso verbieten sie ihnen gegen die Moschee zu demonstrieren? Sowas kotzt mich ehrlich gesagt einfach an. Wollten wir eine Kirche in deren tollem Land, hätten wir ein Messer am Hals hängen, aber klar, unseren Dom und unsere Kultur niedermachen ...



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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. September 2008, 13:27 
Brennmeister
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Habt ihr euch die Quelle eigentlich richtig durchgelesen?

Erstens wurde die Kundgebung keinesweges von vornherein verboten, sondern erst dann, als es zu Angriffen auf die Polizisten kam, die in zu kleiner Zahl vor Ort waren, um die Lage zu kontrollieren. Die Sicherheit der Bürger hatte laut Polizei also Vorrang! Die 15000 Gegendemonstranten und damit Bürger Kölns waren also diejenigen, die Farbe bekannt haben und durch ihr großes Aufgebot die "Demo" der rechten Partei verhindert haben. Die Polizei hat also nur ihre Pflicht als Schutzbefohlene getan.

Und zweitens ist es nach einem Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts aktenkundig, dass "Pro Köln" darauf abzielt, "Ausländer und vor allem Muslime pauschal wegen ihrer Abstammung und Religionszugehörigkeit herabzusetzen und auszugrenzen" (siehe Quelle). Was haben die also mit demokratischer Argumentation und unserem gesellschaftlich vereinbarten Grundgesetz zu tun? Ausser einer Art "Hasspredigt" hätte da nicht viel stattgefunden.



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BeitragVerfasst: Freitag 26. September 2008, 11:22 
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MasterXXL hat geschrieben:
Wieso verbieten sie ihnen gegen die Moschee zu demonstrieren? Sowas kotzt mich ehrlich gesagt einfach an. Wollten wir eine Kirche in deren tollem Land, hätten wir ein Messer am Hals hängen, aber klar, unseren Dom und unsere Kultur niedermachen ...


Da hast du Recht!

Ich möchte auch klarstellen, das Ausländer in Deutschland sich anpassen müssen, Deutsche in anderen Ländern müssen das ja auch tun.

Und ich hab auch schon ganz üble Bilder von Versammlungen der linken Szene gesehen, sowas wird aber nicht so breit getreten



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BeitragVerfasst: Freitag 26. September 2008, 14:46 
Brennmeisteranwärter
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Beiträge: 724
Wohnort: Ruhrgebeat
„Wir sind Deutschland“
Frankfurter Rundschau: Volker Schmidt in einem Leitartikel
19.09.2008

„Wir sind uns hoffentlich einig, alle Gemeinschaften mit dem gleichen Maß zu messen. Was das bedeutet – darüber müssen sich auch die Demonstranten gegen Pro Köln verständigen.“

Es darf nicht bei Gegendemonstrationen zur Blockade und zum Verweigern von Bier an Nazis bleiben. Denn dadurch lässt sich die liberale Gesellschaft durch Rechte die Wochenendfreizeit bestimmen. Man muss sich bewusst werden, was genau „Toleranz“ bedeutet. Angebrachte Kritik, etwa an demokratiefeindlichen Tendenzen mancher islamischer Gemeinde, muss ausgesprochen werden dürfen – ohne gleich in dei falsche Schublade gesteckt zu werden, von der aus lauter Applaus ertönt.

„'Wir' sind nicht nur die Mehrheitsgesellschaft, die um des lieben Friedens willen eine Minderheit integriert. Wir sind Deutschland – Christen, Muslime, Hindus, Wellness-Buddhisten, Irgendwie- und Gar-nicht-Gläubige.“

Wer in einem demokratischen Land die Kirche im Dorf lassen möchte, darf anderen Glaubensgemeinschaften nicht nur Gebetsräume im Hinterhof zugestehen. Wie genau dieses gleiche Maß auszusehen hat, an dem alle Gemeinschaften gemessen werden, muss offen diskutiert werden.

„Was bedeutet es, Offenheit zu fordern? Muss der Moschee-Bauherr Ditib es Günter Wallraff erlauben, im Bethaus aus den 'Satanischen Versen' Salman Rushdies zu lesen? Verlangen wir dann von Kardinal Joachim Meisner, dass er Charlotte Roche zur 'Feuchtgebiete'-Lesung auf die Kanzel bittet? Lustig wär's.“



--> gefunden in

„Antifaschismus mit Spaßeffekten“
Telepolis: Peter Bürger in einem Meinungsbericht
21.09.2008

„In Köln haben Nazis und andere Hetzer nichts zu lachen. Der CDU-Oberbürgermeister ist stolz auf seine Stadt, und die Boulevardpresse vor Ort feierte schon am Samstag genüsslich die Niederlagen der Euro-Faschisten“

Rechtstextreme Besucher finden keine Taxen, da diese per Rundfunk-Aufruf das Gebiet weiträumig umfahren. Manch ängstlicher Pro-Köln-Teilnehmer wird von Zivilpolizisten zum Hotel gefahren, wo ohnen jedoch von der Managerin das Mitverhältnis gekündigt wurde. Auch die Reservierung für ein Geburtstagsessen wurde vom Inhaber gekündigt.

Der Autor kritisiert in diesem Artikel die in den Nachrichten erwähnten Stereotypen zu 'linksradikaler Gewalt'. Zusammen mit einem evangelischen Theologenfreund hat er an einer Blockade am Köln-Deutzer Bahnhof teilgenommen, um die 'Heranführung der Rassisten vom Flughafen' zu verhindern. Die Mehrheit der Teilnehmer kam aus dem Antifa-Spektrum, das von der Rheinischen Post als 'Krawallmacher' klassifiziert wurde. Allerdings habe er von 9.40 Uhr bis zur Abreise um 16.15 keinerlei Gewalt feststellen können. Dazu beigetragen hat sicherlich die Polizei aus NRW mit einer klugen Zurückhaltung. Eine Düsseldorfer Studentin hat dagegen in der Innenstadt sehen können, dass bayerische 'Gesetzeshüter' nicht deeskalierendes, sondern sogar sehr aggressives Verhalten aufwiesen.

Eine Pauschalisierung sei in diesem Fall nicht so einfach möglich. Ein Großteil der so genannten 'Linksradikalen' vereinbart lediglich zivilen Ungehorsam und hält sich auch daran. Die Medien berichten jedoch natürlich lieber über die auffälligen Teilnehmer, die es immer gibt und geben wird. Und es war nicht die stille Untätigkeit, sondern es waren eben diese Blockaden, die zu den Einschränkungen von Pro-Köln durch die Polizei geführt haben.



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„Ich stehe auf und hole mir die Zeitung, schlage zuerst die Todesanzeigen auf und lese sie aufmerksam durch. Wenn ich nicht drinstehe, ziehe ich mich an.“
– Joachim Blacky Fuchsberger (1927–2014)
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