Hi,

da ich gesehen habe, dass sich hier auch einige Foto Experten rumtreiben, will ich mein Anliegen auch hier einmal vortragen

Im Juni geht es 3 Wochen in den Westen der USA. Neben ein paar Städtebesichtigungen sind vor allem beeindruckende Naturgebiete wie The Wave, The Subway (Zion), Valley of Fire, Horseshoe uvm. geplant. Da ich mich schon immer für Fotografie interessiert habe, aber bisher noch nicht zu meinem Hobby gemacht habe, will ich die Gelegenheit nun nutzen und mir eine schöne DSLR zulegen, damit ich schöne Bilder mit heim bringen kann.

Was SLR Fotografie anbelangt bin ich zwar kein blutiger Anfänger (fotografiere hin und wieder mit der DSLR meines Paps), stufe mich aber auf jeden Fall noch im fortgeschrittenen Anfängerstadium ein.

An die Kamera/Objektiv habe ich nur wenige Anforderungen, die es aber in sich haben
[*]Möglichst kompakt und leicht
[*]Super Bildqualität, möglichst hohe Auflösung
[*]Gutes Bedienkonzept
[*]Für Reisen will ich nur ein Objektiv mitnehmen, d.h. "Superzoom" mit guter Qualität (falls es sowas gibt)

So, natürlich habe ich schon ein wenig recherchiert und mich in einige Details eingelesen..

Meine bisherige Auswahl wäre eine Nikon D90 + Nikkor 18-200mm AF-S Objektiv. Da ich schon des Öfteren mit einer Nikon fotografiert habe, wäre das ein Vorteil bzgl. des Bedienkonzepts, da ich mich hier schon recht gut auskenne. Leider weiß ich nicht, wie ähnlich die Bedienkonzepte z.B. zu Canon Kamers sind, aber bildtechnisch nehmen sich diese Hersteller hier wohl nur wenig.
Das Objektiv hat zwar leider ein paar Probleme mit Verzeichnen, CAs und hat Creeping. Eine Alternative wäre evtl. das Tamron 18-270mm, liegt preislich gleichauf. Auf die 70mm Unterschied zum Nikon kommt es mir hier allerdings nicht an, da entscheidet dann die Bildqualität. Was ich bisher an Bildern gesehen habe, fand ich das Tamron aber an Randbereichen der Bilder im Vergleich zum Nikon extrem unscharf. Vllt. habe ich ungünstige Brennweiten miteinender verglichen, aber das ist mir eben aufgefallen.

Was meint Ihr? Gibt es andere Vorschläge in ähnlichem Preisbereich?

Und noch etwas anderes:
Würde mir gerne noch einen Graufilter zulegen, da mich die Fotos mit verwaschenen Wasserfällen etc. schon sehr faszinieren. Frage: Brauche ich außer einem passenden Graufilter (z.B. B&W 106 77mm fürs Nikon) noch etwas, um den Filter auszustecken? Habe was von Adapterringen gelesen, aber auf die Schnelle nicht durchgeblickt.. außerdem hab ich gelesen, dass manche Kameras probleme mit dem Belichtungsmesser kriegen, hat da jemand Erfahrungen?

Freue mich auf Eure Meinungen und Informationen!

Viele Grüße
Pascal

Im Telegrammstil:

Du strebst da ein wenig die Quadratur des Kreises an.
Mit relativ hohem finanziellen Einsatz lässt sich zwar ein Teil Deiner
Anforderungen erfüllen, aber es wird ein Kompromiss bleiben.

Den Kompromiss des Suppenzooms würde ich nicht eingehen wollen,
wobei das Tamron natürlich weitaus grenzwertiger ist.
Du solltest Dir also genauer überlegen, was Du fotografieren
möchtest und ggf. den Brennweitenbereich einschränken.

Welches Feature der D90 lässt Dich dieses (und kein kleineres)
Modell wählen? Warum kommt keine hochwertige Kompakt-
kamera in Frage?

Dir ist klar, dass der Einsatz des Graufilters zwingend auch ein
Stativ (von wegen "kompakt und leicht") erfordert?

Willst Du JPEGs oder RAW Aufnahmen machen?

Nenn' doch mal bitte Deine Preisvorstellung (einzeln) für Objektiv und Gehäuse ^^

Sonst kommt nachher noch was von wegen "Nimm doch gleich die 1Ds Mark III und das EF 2,8/70-200 L USM"

Ich bin mit MEINER Ausrüstung soweit echt zufrieden canon-eos-1000d-kit-inkl-ef-s-18-55mm-is-t14748.html

Lediglich ein "Immer-Drauf" fehlt quaaaasi noch ^^

Hey,

vielen Dank für Eure Antworten !


Mir ist klar, dass ich mit einem solchen Zoomobjektiv nicht die optimale Qualität erreichen kann, wie das mit einem Objektiv mit eingeschränkterem Brennweitenbereich möglich ist.

Natürlich weiß ich jetzt aber noch nicht, was ich alles fotografieren möchte. Das weiß ich erst, wenn ich vor Ort bin. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass man z.B. in den Weiten des Grand Canyon doch gerne mal den Zoom ausfährt.

Ich habe mir aber einige Tests angesehen, darunter auch einer der das Nikkor 18-200mm direkt mit dem Nikkor 16-85mm vergleicht (gleiche Kamera, gleiche Motive, gleiches Licht...). Bis auf die starke CA des 200ers konnte ich dort keine wirklich deutlichen Unterschiede bis 85mm bemerken. Und CA konnte ich mit PS problemlos korrigieren.
Da ist mir der größere Zoombereich dann doch wichtiger, als das letzte Quäntchen Bildqualität.


D90 hauptsächlich wegen der hohen Auflösung, dem großen CMOS Sensor und dem geringen Bildrauschen auch bei höheren ISO Werten. Zu 12MP: Ich drucke zwar keine Poster oder so, aber ich zoome bei Vorführungen am Beamer auch gerne mal etwas hinein oder croppe manche Bilder stärker.


Ja, ist mir klar. Für einige Motive in den USA werde ich sowieso ein Stativ benötigen, dass muss natürlicht auch mitgeschleppt werden. Kein Grund, dass die Kamera trotzdem möglichst kompakt und leicht sein sollte


Das weiß ich noch nicht. Da Speicherkarten fast nichts mehr kosten, war mein Plan erstmal ein oder zwei 16Gb Karten zu holen, und einfach im JPEG+RAW Modus zu fotografieren. Die Methode finde ich v.a. auch in Hinblick auf HDR interessant. So kann man auch im Nachhinein noch ein HDR Bild erstellen, falls man keine Möglichkeit hatte mehrere Belichtungen vorzunehmen oder das Motiv nicht für geeignet gehalten hat. Auf der anderen Seite denke ich, dass die Bildprozessoren der Kamera das Bild schon noch etwas verbessern. Und vielleicht kann man ja in Zukunft vom erweiterten Farbumfang der RAWs tatsächlich profitieren, wenn es geeignete Anzeigegeräte gibt.


Naja, eben im Bereich D90 + 18-200er Objektiv, also ca. 1200-1500 gesamt. Wie man das jetzt am besten auf Body und Objektiv verteilt, hatte ich gehofft eher von Euch zu erfahren

Viele Grüße
Passi

hier biste gut aufgehoben:

http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/index.php

http://www.nikonpoint.de/

http://www.dslr-forum.de/index.php

Wenn Du eh ein Stativ dabei hast, dann hat die DSLR in erster Linie nur noch Vorteile
bei schnellen (bewegten) Motiven. Insbesondere bei der Disziplin "Auflösung" musst
Du eine Menge Geld in Glas investieren, um an eine sehr gute Kompakte heran zu
kommen. Schau Dir mal den folgenden Link an, ist schon erstaunlich...

You've Got to be Kidding! (Luminous Landscape)

Hab mir gerade mal die Powershot G10 angeschaut.

Sie macht tatsächlich bis ISO 200 gute Bilder. Aber ISO 400 ist schon wirklich extrem schlecht.. das ich jetzt, bei der USA Reise ein Stativ mitnehme, bedeutet ja nicht unbedingt das dass in meinem nächsten Urlaub wieder der Fall ist oder ich es in den USA jetzt für jedes Foto benutze. Ich fände es schon schöner, wenn ich da etwas flexibler bin.

Weiterhin weiß ich nicht, ob mir der Brennweitenbereich einer Kompaktkamera wirklich ausreicht. Irgendwie muss man den Brennweitenbereich einer Kompakten ja umrechnen um ihn mit einem einer DSLR zu vergleichen, wie geht das?
Ich schieße z.B. auch gerne Panoramen, wo natürlich je mehr WW desto besser gilt..

Brennweite analog * 1,6 Brennweite DSLR ...
Die 250 mm meines Canon 55-250 würden so also zu 400 mm werden

Bei einer kompakten ist der Faktor noch größer, es hängt im Verhältnis Sensorgröße im Vergleich zum Kleinbildformat ab. Und die ist auch nicht bei allen DSLR gleich, bei ner Profikamera mit Vollformatsensor, ists dann eben 1:1.

Und ISO 200 ist bei einer kompakten nebenbei ein sehr guter Wert, meine G3 mit der ich immer noch voll zufrieden bin taugt eiegntlich nur bei ISO50 wirklich gut. ISO 200 sollte bei Tageslicht mit ner leichten Kompaktkamera auch locker reichen. Füher bin ich mit Kodachchrome 64 oder gar 25 durch die Gegend gelaufen oder Ilford Pan F und das ganze selber entwickelt mit Rodinal und auf billigem Orwo Barytpapier vergrößert. Das konntest Du metergroß vergrößern ohne nennenswertes Korn bei extremer Schärfe:) An die Filme kommen Digitalkameras imho immer noch nicht ganz ran.

Laut einer Formel im DSLR-Forum, die die Sensorgröße einbezieht, hätte die G10 das gleiche Blickfeld wie die D90 mit einem 18-91mm Objektiv.

Vom WW her also kein Problem. Aber ob der Zoom mir reicht, weiß ich wirklich nicht. Ich habe irgendwo mal einen "Simulator" gefunden, mit dem man ein Motiv beliebig mit Brennweitenangabe heranzoomen konnte. Da habe ich virtuell das Nikkor 16-85 gegen das 18-200 antreten lassen, und ich fand den erweiterten Zoom schon nicht schlecht. Kommt natürlich alles auf Situation und Motiv an..

Hab mir nochmal den Test auf dpreview zur G10 angeschaut. Sie hat bildtechnisch im Vergleich zu einer SLR wohl schon noch den ein oder anderen, teils auch größeren Nachteil.

Ich meinte mit "Kompakt und leicht" eigentlich auch nicht unbedingt, dass die Ausrüstung nur ein halbes Kilo wiegen darf und die Kamera Scheckkartengröße haben muss, nur um das nochmal zu erwähnen.

Ich kenne mich bei Kompakten gar nicht so aus - habe ich da überhaupt alle Möglichkeiten, die mir eine DSLR bietet? Gibt es da auch Priority Modi (Aperture Priority, Shutter Priority..)?

Ich habe mich auch für Nikon entschieden. Ich habe beim Body die D300 gewählt und bin mit der Zoom AF-S DX 18-200 mm VR gestartet. Nun was das Rauschen bei hoher ISO betrifft, ist es grundsätzlich richtig - je höher die ISO desto mehr Rauschen. Aber es ist eben nicht immer angebracht mit niedricher ISO zu fotografieren. Und da trennt sich die Spreu vom Weizen und zeigt die Qualität der Kamera. Es ist schon wichtig zu wissen, was man fotografieren will. Wenn du Dich da (noch) nicht festgelegt hast, dann würde ich schon zu einem kleineren Modell oder einer Kompaktkamera raten.

Ich hatte an Sylvester die Möglichkeit, mit `ner Panasonic Limix TZ3 (10x Zoom) zu spielen und war sehr angenehm überrascht über die Qualität der Aufnahmen und den Einstellungsmöglichkeiten .
Ist natürlich kein Vergleich zu einer SLR, aber als kurzzeitige Alternative durchaus zu gebrauchen .
Wenn du sie sehr günstig einkaufst, kriegst du (bei nichtgefallen) später bei ebay fast wieder den kompletten Preis wieder, da diese momentan sehr gefragt ist ...

Ein gutes Nikkor oder Canon Objektiv wird jeder kleinen Scherbe von kompakten überlegen sein und die kleinen Sensorflächen bringen systembedingt Einschränkungen (mehr als 6 Megapixel macht da kaum Sinn), die besten Bilder sind aber gearde oft die die man nicht macht , ne kompakte kann man immer dabei haben, die SLR schleppt man in der Regel nur bei besonderen Anlässen mit. Spricht also nichts dagegen zweigleisig zu fahren. Was Tele angeht das findet man irgendwie immer besonders attraktiv, aber in der Praxis ist eine gutes Weitwinkel viel wichtiger und häufiger im Einsatz. Denn weiter weg gehen kann man oft nicht, näher ran aber schon, und zur Not kann man später immer noch nen Ausschnitt vergrößern, aber was auf dem Bild nicht drauf war kriegt man auch nie mehr drauf.

Mit welcher Begründung?
Hat ne Kompaktkamera irgendwelche Vorteile gegenüber einer DSLR, außer kompakter, leichter, günstiger?
Ich finde es gut, dass Ihr mich nochmal zum Nachdenken darüber anregt, ob es eine DSLR sein muss. Aber ich glaube schon. Wie im ersten Post schon geschrieben habe ich auch Sachen vor, die mit einer Kompaktkamera wohl absolut unmöglich sind (z.B. Wasserfall bei Tag langzeitbelichten). Oder irre ich mich?

Die D90 hab ich auch aus dem Grund gewählt, da ich eben bisher schon viel mit ner D300 fotografiert habe. Und die gefällt mir einfach rundum. Da die D90 keine allzugroßen Unterschiede zur D300 aufweist (leichter, kompakter, technisch aber kaum weniger leistet), habe ich eben zuerst an die gedacht.

Zum Punkt, was ich fotografieren möchte. Eine grobe Vorstellung habe ich natürlich:
- Landschaften bei Tag und Dämmerung/Morgengrauen
- Jetzt in den USA eine Menge Gesteinsformationen (Tag), Las Vegas und SF bei Nacht
- Im Februar sind Schneebilder geplant, tagsüber (hier hat die G10 bei viel Licht z.B. wohl Probleme mit der Durchzeichnung)
Ich denke aber, dass diese Liste bei Weitem nicht vollständig ist. Makrofotografie finde ich z.B. auch sehr interessant, finde es aber sehr schwer hier geeignete Motive zu finden (außer Blumen mit Wespen )

Hm, ob Zoomobjektiv oder nicht, ist schon eine gute Frage. Auf der einen Seite ist die Bildquali des 18-200mm wie schon erwähnt im Vergleich zum Nikon 16-85 bis 85mm nicht wirklich viel schlechter. Auf der anderen Seite, wenn ich den Telebereich sowieso nicht nutzen würde, wieso dann zum 200er greifen.
Vielleicht kann Pretty ja mal was zu ihren Erfahrungen zum 18-200er an ihrer D300 sagen ?

Vielen Dank + Grüße
Passi

@Passi:

Verstehe mich nicht falsch, ich möchte Dir nicht unbedingt eine
Kompakte aufschwatzen. Aber gerade im Urlaub gibt es Situationen,
bei der eine SLR eher hinderlich sein kann (Mitnahmeverbot (z.B. Museen/
Ausstellungen, oder auch unsichere "Ecken").
Hat man beides (Kompakte und SLR) dabei, hat man das Diebstahls-
problem mit der zurückgelassenen Ausrüstung. Selbst wenn man
nur schnell Essen gehen möchte, stellt sich ggf. die Frage, ob man
die Ausrüstung mitnimmt.
Eine Ausrüstung in der von Dir angestrebten Preisklasse ist m.E.
nichts Halbes und nichts Ganzes. Das ist schon sehr viel Geld
("früher" hätte kaum jemand so viel für einen Fotoapparat aus-
gegeben) und trotzdem bekommst Du nur recht viel Plastik
und eine kurzlebige Technologie (nach 1 bis max. 2 Jahren
gibt es deutlich Besseres). Gerade die D90 hat Nikon m.E. etwas
vergeigt, da der Filmmodus (der ein echter Mehrwert gewesen wäre)
leider recht beschränkt ist.

Test und Erfahrungen zu den billig Scherben sind leider nicht
unbedingt übertragbar, da die Qualität leider deutlich streut. Ich
würde es sogar als ausgesprochenen Glücksfall betrachten, im ersten
Anlauf ein wirklich fehlerfreies (z.B. gut zentriertes) Objektiv zu
erhalten.