Guckt mal bitte in den Musik Charts von Amazon nach wer da die ersten 10 Plätze belegt und wie es um die Verfügbarkeit eben dieser Alben steht...

Ja schön, aber eben nur weil er jetzt (gerade) gestorben ist (bin jetzt ohne selbst Nachzugucken davon ausgegangen, dass sich das auf MJ bezieht).

Gut kombiniert Sherlock

Auch wenn er jetzt nicht gestorben ist, hat er schon ca 700mio Platten vor seinem Tod verkauft. Es gibt nicht viele Leute die soetwas vorweisen können.

Trouble hat vllt so viele gebrannt

Das bezieht sich doch auf sein Bühnen-Performance-Markenzeichen (ist quasi als humorige Hommage zu verstehen).
Das ist nebenbei sowieso ein Comedy Standard.

Wenn jetzt La Toya, Janet, Jermaine und Co. hier mitlesen würden, dann könnte man sich das vielleicht verkneifen, aber so finde ich es übertrieben in diesem Zusammenhang von "Verunglimpfung" zu sprechen.

Ich meine zu Michael Jackson könnte einem ja auch noch ganz anderes (Vorwürfe und Gerüchte) einfallen.
Themen welche auch vor Gericht verhandelt worden sind und dort jedoch (juristisch) nicht standgehalten haben.
Wenn man solche Spekulationen nun als durch den Kakao-gezogene Tatsachen hier verkaufen würde, dann würde ich es als Verunglimpfung beschreiben.
Aber "in-den-schritt-greif-quiekemännchen" ist nichtsweiter als eine humorige Zuspitzung über eine nicht zu leugnende Tatsache (eben das Singen von teilweise recht hohen Tönen für einen Mann und jenes genitale Gestikulieren).

Das schafft man aber nicht nur mit teilweise sehr guter Pop-Musik, sondern vorallem durch eine extrem außergewöhnliche Personality.
Und seine Personality (und sein Auftreten) war zweifelsfrei sehr speziell.

Andererseits hier zwei Beispiele zum Thema zig millionfacher Plattenverkäufe (teilweise zu Lebzeiten):

Beatles (genug)
Modern Talking (zuviele)

Im ersten Fall steht die musikalische Genialität der beteiligten Personen wohl kaum infrage.
Im zweiten Fall kommt einem immer der Vergleich mit den Millionen Fliegen (welche sich nicht irren können) und der Sch...... in den Sinn.

Im Vergleich zu den Beatles war Jackson ein kompositorisch kleines Licht.

Im Vergleich zu Modern Talking war er natürlich ein musikalisches Genie, um nicht zu sagen ein Gott.

Also ich ziehe meinen Hut vor seinem Werk.
Jedoch um sich auf den Boden vor Ehrfurcht zu werfen, ist es nicht bedeutend genug.
Vorher würden mir noch hunderte andere Musik-Schaffende einfallen um vor Begeisterung mit der Zunge zu schnaltzen.

Sorry, kommt aber anders ´rüber.



Und ich finde diese fast schon pathologische " Aufarbeitung " seines Todes übertrieben.







Eben!



Ist hier auch schon ansatzweise passiert.



Sehe ich trotzdem anders.
Oder würdest Du beispielsweise Maurice Gibb wegen seiner hohen Stimme als Kastrat bezeichnen?

Gruss
Fuxe

Niemals.
Das wäre aber keine Verunglimpfung sondern schon eine Beleidigung in meinen Augen.
Für mich hinkt der Vergleich an dieser Stelle.

Im Prinzip sind wir uns aber einig.

Nun denn...

Gruss
Fuxe

Gut das wir uns in dem Thema verstehen.



Also bei Modern Talking sind wir uns einig, wobei ich es bei den Beatles nicht abstreite das sie gute Musik gemacht haben, aber ich Michael Jackson war zu einer ganzen anderen Zeiten auf die Bühne gekommen, da gab es die Beatles auch wieder nicht und er hat genau das selbe gemacht was halt auch die Beatles getan haben und zwar die Menschen, ich sag es mal so, zusammen geführt. Ich find den Vergleich Beatles vs Jackson schon ganz gut, weil jeder hatte dieser Zeit ein gewisses etwas verliehen. Ich geh hier mal von mir aus und zwar find ich jackson besser weil ich halt noch ein bisschen was von dem Hype und der Zeit mitbekommen habe und über den Beatles kann ich nicht mehr viel sagen außer die halt die bekannten Lieder die man immer und überall hört. Also bin ich sozusagen mit Jackson groß geworden und genau dies hat mich geprägt und bringt mich halt mehr zu den Menschen die genau die selbe Zeit mitgemacht (als Jackson aktiv war) als Leute höheren Alters.



Sie meinen etwas längeren Text.

ich habe da ja eher weniger hemmungen , und ich frage mich (mal wieder) , wieso darf man nicht schlecht reden über tote , über lebende menschen aber schon ? no comprendo ...

Klar, bei Personen, die man persönlich höher schätzt, sieht das alles ganz anders aus.

Naja, das restlichen misanthrophische Profilierungsgehabe lasse ich an dieser Stelle unkommentiert und hoffe, dass Kant noch etwas retten kann: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde." (Kant, Immanuel: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten) Wer diesen moralischen Anspruch ernst nimmt bzw. ihm zustimmt, soll selbst darüber nachdenken, ob sich das eigene Handeln hier im Forum immer als konsistent erwiesen hat.

Das gebe ich dir 1:1 zurück - abzüglich des Vorwurfs der Misantrophie.
Einerseits zitierst du treffsicher Kant.
Und das gebe ich gerne zu, dass mir dies ebenso wie dir nicht immer gelingt.
Wir können nur danach streben.
Andererseits den Vorwurf der Misanthrophie kannst du nicht ernst meinen,
wenn ich davon ausgehe, dass du weißt was der Begriff bedeutet.
Ich buche das unter gekränkter Über-Reaktion ab.

"in-den-schritt-greif-quiekemännchen" (nachweislich mehrfach in Bild und Ton) und "Kastrat" (unnachweislich) auf eine Ebene von Verunglimpfung bzw. Beleidigung stellen zu wollen, ist vollkommen inkonsistent.

Insbesondere für jemand mit deinem reichhaltigen Wissens-Hintergrund und der Fähigkeit zur sprachlichen Differenzierung, der ansonsten höchstempfindsam jede Äußerung anderer auf die Goldwaage legt (jedoch teilweise phantasievoll umdeutet), wenn es ihm denn gerade ins Konzept passt.

Zurück zum eigentlichen Thema:
Wir sollten akzeptieren, dass es ziemlich weit auseinanderliegende Einschätzungen über die Bedeutsamkeit des Lebens und Werkes von Michael Jackson gibt.
Von kritikloser Helden-Verehrung bis hin zu verächtlichen Witzeleien.

So what ?
That's it (in Abwandlung eines der letzten MJ Zitate).

So verstehe ich diesen Thread eher als Dokumentation der Bandbreite der Auffassungen ohne Anspruch am Ende eine Übereinkunft erzielen zu können, die Figur Michael Jackson endgültig Musik-historisch in seiner Bedeutung einordnen zu wollen.

Jackson war/ist eine herausstechende, schillernde Person der Pop-Geschichte an dem sich offensichtlich stark die Geister scheiden.

@ crafti5

Nur bedingt.
Der Hype um Jackson speist sich vorallem auch aus seiner optischen Präsenz.
Ohne MTV (und folgende) hätte er allein nur durch seine Musik nicht eine derartige Wirkung auf die Massen ausüben können.

Bei den Beatles entstand der Hype hingegen eindeutig aus der Musik an sich (massenwirksam über das Radio).

Und ich behaupte jetzt einfach mal:
Noch in 30 Jahren wird die Mehrheit der Radio-Hörer bei Erklingen eines der mehrere dutzend populären Beatles Stücke sofort wissen, wen bzw. welche Band sie hören.
Michael Jackson hingegen wird dann nur von seinen Fans als Interpret noch erkannt werden, weil seine musikalische Stilistik dann doch zu nah am gängigen Geschmack der 1980er Jahre lag.

Hingegen nahmen die Beatles schon zu Beginn ihrer Karriere stilistisch eine innovative Sonderstellung ein (plus späterer Entwicklung).
Z.B. gab es vor den Beatles keine kommerziell erfolgreiche Band mit Eigen-Kompositionen.

Jackson hat in seiner ca. 15-jährigen Haupt-Periode als Weltstar (ca. 1982 bis 1997) kaum eine stilistische Weiter-Entwicklung durchgemacht.

In keinster Weise vergleichbar mit der stilistischen Transformation auf jeweils höchsten Niveau der Beatles in weniger als 10 Jahren.

Und selbst der sog."King of Rock" Elvis Presley war im Vergleich zum sog."King of Pop" ein stilistisches Chamäleon.

Schnulli, ich erkenn jetzt schon keine Beatles Songs im Radio und ich bin immerhin auch schon fast 40zig.
Die Zeit damals kannst du auch musikalisch als Wideraufbau-Zeit bezeichnen
Heute hätten die Beatles keinen so großen Erfolg mehr.

Denke auch MJ wird man noch in 40 Jahren hören und wissen wer er war. Einfach weil in 40 Jahren die heutige Jugend und hoffentlich ich auch nicht noch nicht ins Gras gebissen haben.

Tja, Jacko hat 700 Millionen Platten verkauft und ist doch mit 500 Mio Dollar Schulden gestorben. Was für eine Verschwendung
Und ich finde das er sich musikalisch doch weiterentwickelt hat. Ich hör keine Beatles weil Musik-Steinzeit deshalb kann ich keine Vergleiche anstellen.
Der Vergleich wäre eher bei den Superstars angebracht. Die entwickeln sich nicht weiter und jeder hört sich gleich an.

Mike