Samurai hat geschrieben:
was Du meinst wäre eine absolute Mehrheit über 50% der Bevölkerung, so wars aber auch eine einfache Mehrheit der Bevölkerung derer die sich entschieden haben.
Die Adjektive "absolut" bzw. "einfach" machen nur einen Sinn in Zusammenhang von Mehrheit der zu verteilenden Sitze im Parlament - eben als parlamentarische Mehrheit.
In einem Atemzug den Begriff "Mehrheit der Bevölkerung" zu nennen, ist eine unzulässige sprachliche Manipulation, weil das zu trennende Sachverhalte sind.
Das ist Sprach-Panscherei.
Es wird (versucht) einen Eindruck zu erwecken, die (tatsächliche) Mehrheit der Bevölkerung zu repräsentieren.
Und genau das ist nicht der Fall.
Schnullerbacke hat geschrieben:
Und das ist eine bolschewistische Taktik sich selbst zu einem Vertreter der Mehrheit zu ernennen, obwohl man tatsächlich nur eine Minderheit der Bevölkerung repräsentiert (eben CDU + FDP knapp nur ein Drittel).
Samurai hat geschrieben:
Der Vergleich passt nicht so wirklich, Wahlergebnisse etwa in der DDR lauteten immer so 99,9 %, und man konnte auch nur die Blockparteien als Einheit wählen,...
Du gehst hier das Thema vom Ende der Geschichte her an.
Es geht jedoch nicht um die (unbestritten undemokratische) Ausgestaltung von Wahlverfahren in spät-kommunistischen/sozialistischen Staaten, sondern um bolschewistische Propaganda- und Manipulations-Methoden der öffentlichen Meinung.
Im Vergleich zu Lenin, Stalin und Konsorten ist Guido natürlich nur eine poppige (gemeint ist Pop) light Version eines bolschewistischen Jung-Pioniers.
Ein vielleicht gewagter Vergleich ?
Natürlich ist das eine überhöhte Zuspitzung.
Aber immer noch näher an der Wahrheit, als die behauptete angebliche Vertretung der Mehrheit der
Bevölkerung (!) durch CDU und FDP.
Kurt Schumacher hat zugespitzt die Kommunisten als rot-lackierte Faschisten bezeichnet.
Das hält natürlich ernsthaften historisch, wissenschaftlichen Überprüfungen nicht stand.
Und in diesem Sinne ist Guido Westerwelle für mich ein gelb-blau-lackierter Bolschewist