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 Betreff des Beitrags: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. November 2009, 20:49 
Hallo,

brauche mal Hilfe. Ich habe in einem Elektrogerät mit zwei Mignon Zellen, die Akkus augetauscht. Drin waren Nicd mit geringer Kapazität, die habe ich durch Eneloops mit Lötfahnen ersetzt. Die beiden Akkus sind miteinander verlötet, so dass 3 Volt Spannung anliegen, ich weiß jetzt nicht wie ich das erklären soll aber ihr wisst sicher wie ich das meine. Auf dem Ladegerät des Elektrogerätes steht 3 Volt 1000 mA. Die Eneloops haben je eine Kapazität von 2000 mAh. Wie lange muss ich die Eneloops mit dem Ladegerät laden? Die übliche Formel "Ladezeit = Akkukapazität x 1,4 / Ladestrom" kann man die hier anwenden? Das wären dann 2,8 Stunden, kommt mir ein bisschen kurz vor.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. November 2009, 20:57 
Brennmeisteranwärter
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Parallel geschaltete NiMh-Akkus zu Laden ist allgemein keine allzu gute Idee.
1. Fließen auch beim Endladen Ausgleichsströme unbekannter Höhe, welche die Lebensdauer der Akkus verringert
2. Kannst Du nicht sagen, wie lange Du die Akkus laden musst. Jeder Akku lädt unterschiedlich schnell, so dass Du ruckzuck einen der beiden Akkus überladen hast.

Ich würde wenigstens eine Scotty Diode zwischen die beiden Akkus schalten, dann verringert sich das Problem erheblich. Was aber nichts daran ändert, dass Du nie sagen kannst, wie voll jetzt die Akkus jeweils sind und wie lange Du noch laden kannst bevor Du einen überlädst.


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 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. November 2009, 21:25 
Brennmeister
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Passi hat geschrieben:
Scotty Diode


meinst du eine schottky diode? :stare:

aber wie passi schon sagte, ist es nicht so gut wenn man dies so tut.



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Charlie Chaplin
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 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. November 2009, 21:32 
Ich habe nur die alten defekten Akkus aus dem Gerät ausgelötet und die Eneloops eingelötet. Ob da eine schottky Diode :stare: eingebaut ist? :afraid:

Irgendwie muss ich die Akkus doch laden können, ging ja vorher mit den alten originalen auch. Alternative wäre wegwerfen gewesen, da habe ich lieber neue Akkus eingelötet, damit ich das Gerät weiter nutzen kann. Kann man denn nicht grob ausrechnen wie lange die laden müssen? Auch auf die Gefahr hin das einer der beiden evtl. überladen wird, aber wie gesagt wegschmeißen wäre die Alternative gewesen.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. November 2009, 21:35 
Brennmeister
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dann versuch es hier: http://www.akkuladezeit.de/index.php

gibts du einfach alles ein und dann errechnet der dir die zeit.



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Charlie Chaplin
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 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. November 2009, 21:42 
Danke für den Link, aber was muss ich da eingeben, das ist eigentlich meine Frage. Muss ich die Kapazität der Akkus zusammen rechnen, so als wenn ich einen Akku mit 4000 mAh hätte? Da käme dann raus, 5 Stunden 12 Minuten. Ist das so richtig? Da die Eneloops ja vorgeladen sind (wie viele Kapazität die noch haben weiß ich ja nicht), wie lange kann ich da laden ohne sie zu überladen? Ich glaube nicht, dass das Ladegerät auf Erhaltungsladung umschaltet, das ist so ein einfaches Ladegerät / Netzteil wie es halt bei Elektrogeräten dabei ist. Sollte ich die Eneloops erst mal richtig leer machen, bevor ich sie dann ca. 5 Stunden auflade?


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. November 2009, 21:46 
Brennmeister
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Das ist halt das Problem, theoretisch musst bedenken das die parallel sind und sich der strom teilt also 500mA pro Akku. Aber im realen ist das etwas anders, jeder akku hat doch einen anderen widerstand, der den strom bestimmt, versuch es doch erstmal mit sagen wir mal 4-4,5std



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Charlie Chaplin
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 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. November 2009, 21:49 
OK, mache ich. Da die aber nicht leer waren, soll ich die Eneloops erst dann zum ersten mal laden, wenn sie wirklich leer sind? Überladen würde ich sie natürlich ungern...


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. November 2009, 21:53 
Brennmeister
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Ja besser mal komplett entladen, jede wird wohl eine andere kapazität haben.



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Charlie Chaplin
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 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. November 2009, 21:56 
Danke! Dann mach ich das mal so!


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. November 2009, 23:48 
Brennmeister ehrenhalber
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:stare:
Warum ist hier ständig von "parallel" die Rede?
Wenn das Gerät mit 3V arbeitet, sind die Akkus in Serie (hintereinander) verschaltet.

Gerade ein (Tief-)Entladen wäre zu vermeiden, da dann dann die Gefahr besteht,
dass sich einer der Akkus umpolt.

Bei in Serie geschalteten Akkus verdoppelt sich die Spannung , aber nicht die
Kapazität. Bei weitgehend leeren Zellen, wäre bei 1A Ladestrom, mit einer
Ladezeit von ca. 2,5 Stunden zu rechnen. Allerdings sind 1A Ladestrom deutlich
zu hoch, wenn kein intelligentes Ladeverfahren (Abschaltung!) verwendet wird.

Sollte der Ladezustand der Zellen nicht bekannt sein, insbesondere wenn nicht
bekannt ist, ob beiden Zellen einen identischen Ladezustand besitzen, würde
ich nur mit 1/10 besser 1/20 C (der Nenn-Kapazität) der Zellen, über eine Zeit von
14h bzw. 28h laden. Eneloops sind in der Regel zu 75% vorgeladen!

Es ist nicht unproblematisch NiCd durch NiMh Zellen zu ersetzen, da sich das
zu verwendende Ladeverfahren und die Verträglichkeit gegen Überladungen
deutlich unterscheidet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. November 2009, 00:02 
Also, die Akkus sind an einer Seite mit + und - verlötet, an der anderen Seite sind die Akkus direkt mit dem Motor verlötet, allerdings hängen da noch elektronische Bauelemente mit dran und halt die Kabel zu der Netzteil Buchse (zum aufladen). Ist das nun parallel oder in Reihe?

Zu dem Ladeverfahren kann ich nichts sagen, das kann ich auch nicht beeinflussen, da die Akkus ja verlötet sind und mir nur das originale Netzteil zur Verfügung steht mit dem die Akkus auch geladen werden. Original waren NiCd Akkus drin mit 600 mAh wenn ich mich richtig erinnere. Die waren nach einigen Jahren dann wirklich defekt, hatten kaum noch Kapazität.

Vielleicht war es doch keine so gute Idee da Eneloops einzulöten? Die waren bei Ebay ungefähr so teuer wie "normale" Akkus hier vor Ort, also habe ich mich für die Eneloops entschieden, mit denen ich sonst auch sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Meine anderen Eneloops ohne Lötfahnen lade ich in einem Ansmann energy 4. Das klappt auch ganz gut, da das Ladegerät auf Erhaltungsladung umschaltet wenn die Akkus voll sind.


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. November 2009, 00:35 
Brennmeister ehrenhalber
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ettan hat geschrieben:
Also, die Akkus sind an einer Seite mit + und - verlötet, an der anderen Seite sind die Akkus direkt mit dem Motor verlötet, allerdings hängen da noch elektronische Bauelemente mit dran und halt die Kabel zu der Netzteil Buchse (zum aufladen). Ist das nun parallel oder in Reihe?

Wenn der "+" Pol des einen Akkus mit dem "-" Pol des zweiten verlötet ist, dann sind sie
in Serie verschaltet -> doppelte Spannung / gleich bleibende Kapazität. Mit einem 1,5V
E-Motor ließe sich auch nicht viel bewegen.
Zitat:
Zu dem Ladeverfahren kann ich nichts sagen, das kann ich auch nicht beeinflussen, da die Akkus ja verlötet sind und mir nur das originale Netzteil zur Verfügung steht mit dem die Akkus auch geladen werden. Original waren NiCd Akkus drin mit 600 mAh wenn ich mich richtig erinnere. Die waren nach einigen Jahren dann wirklich defekt, hatten kaum noch Kapazität.

NiCd Zellen sind gegen Überladung deutlich unempfindlicher und das Ladeende ist einfacher zu detektieren.
Eine Ladeelektronik, die für NiCd ausgelegt ist, wird vermutlich eine NiMh Zelle nicht schonend genug laden.
Das 1A Netzteil bedeutet aber noch nicht unbedingt, dass die Zellen auch mit 1A geladen werden,
insbesondere, wenn nur 600mAh Zellen verbaut wurden. Oder arbeitet das Gerät mit einer "1 Stunde
Schnellladung"?
Wenn Du die Temperatur der Zellen durchgängig kontrollierst, kannst Du ja mal einen Ladevorgang probieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Mittwoch 18. November 2009, 19:40 
Die Temperatur der Akkus beim Ladevorgang kann ich nicht überwachen, da die Akkus ja eingebaut sind.

Wenn ich von doppelter Spannung und gleicher Kapazität ausgehe, wie berechne ich denn dann die Ladezeit? Das Gerät arbeitet nicht mit Schnellladung, ganz im Gegenteil, die NiCd Akkus mussten immer laut Bedienungsanleitung 16 Stunden geladen werden. Obwohl sie nur eine sehr geringe Kapazität hatten.

Auf dem Netzteil steht folgendes:

Input: 220-240 VAC ~50/60Hz 10W
Output: 3.0 VDC _ _ _ mit einem Strich drüber 1000mA

Wenn ich jetzt von einer Kapazität von 600 mAh der alten Akkus ausgehe und von 16 Stunden Ladezeit, dann komme ich so grob überschlagen auf einen Ladestrom von etwa 50mA. Irgendwie kommt das aber alles nicht hin, wo ist der Fehler?


  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Eingelötete Akkus laden, wie lange?
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. November 2009, 13:17 
Brennmeister ehrenhalber
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ettan hat geschrieben:
Die Temperatur der Akkus beim Ladevorgang kann ich nicht überwachen, da die Akkus ja eingebaut sind.

Ich dachte dabei an eine Operation am offenen Gehäuse. ;)
Zitat:
Wenn ich von doppelter Spannung und gleicher Kapazität ausgehe, wie berechne ich denn dann die Ladezeit? Das Gerät arbeitet nicht mit Schnellladung, ganz im Gegenteil, die NiCd Akkus mussten immer laut Bedienungsanleitung 16 Stunden geladen werden. Obwohl sie nur eine sehr geringe Kapazität hatten.

Bei vormals schon 16 Stunden Ladezeit, musst Du Dir vermutlich keine weiteren
Gedanken machen. Ausgehend von der angegebenen Ladezeit, ist von einem
Ladestrom um die 50mA auszugehen. Damit kannst Du die Eneloops gerade
so Laden ( in ca. 48h), aber praktisch nicht Überladen.
Zitat:
Auf dem Netzteil steht folgendes:

Input: 220-240 VAC ~50/60Hz 10W
Output: 3.0 VDC _ _ _ mit einem Strich drüber 1000mA

Die Auslegung des Netzteils auf 1A Belastbarkeit (das bedeutet nicht, dass
das NT zwangsweise diesen Strom liefert) macht eigentlich nur Sinn, falls
es sich um kein reines Ladegerät handelt, sondern dass es auch das Gerät
im Betrieb mit Strom versorgen können soll. Wobei das Gerät praktisch
dauerhaft mit dem Ladegerät verbunden bleiben kann.
Hört sich z.B. nach einem Rasierapparat(?) an.


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