Hallo,

da mein aktueller Anbieter (Studentenwerk, Infrastruktur der Telekom) ISDN komplett abgeschaltet und auf VOIP umgeschaltet hat, kann ich nun seit einiger Zeit nicht mehr telefonieren, da ich bisher noch keine neue Hardware habe.

Das Problem: Der Anbieter selbst stellt kostenpflichtig die D-Link HorstBox zur Verfügung, die aber im Netz so schlecht bewertet wird und auch vom Provider selbst wegen technischer Mängel vom Preis her reduziert worden ist, dass ich keine Lust habe, Geld dafür auszugeben. Jetzt stellt sich aber die Frage, welches alternative Gerät zu empfehlen ist. Der Provider selbst hat hierzu eine Liste veröffentlicht, die aber nur sehr wenig Informationen enthält.

Was brauche ich?: Ich möchte maximal 2 analoge Telefone anschließen und mit diesen über VOIP telefonieren können, außerdem sollte der Router den "Bridge-Modus" unterstützen (hier ein Screenshot aus dem Menü meines aktuellen D-Link DSL-2543B Router), damit sich jeder Teilnehmer über seine eigenen Zugangsdaten und Wählverbindung einloggen kann (was bei einer WG aus rechtlichen Gründen wünschenswert ist). Geld möchte ich so wenig wie möglich ausgeben.

Meine erste Idee ist die FRITZ!Box Fon WLAN 7170, die es bei eBay als gebrauchtes Gerät und Garantie für 69,95€ gibt. Kann dieses Gerät alles, was ich benötige?

Moin,

mit den Telefonen ist kein Problem. Was den Bridge-Modus angeht stehe ich auf dem Schlauch. Ich habe gerade bei meiner FB 7170 nachgesehen, da kann man einstellen:

"FRITZ!Box als DSL-Modem nutzen

Alle angeschlossenen Computer bauen ihre eigene Internetverbindung mit eigener Zugangssoftware auf"

Ist es das was Du brauchst? Ansonsten kann ich die Firtzbox 7170 nur empfehlen, läuft sehr stabil, kann eine Menge und ist einfach zu konfigurieren. Wenn Du kein WLAN brauchst schau Dich mal nach den Modellen ohne WLAN um, die kriegst Du teilweise hinterher geschmissen. Habe selbst vor einiger Zeit eine neue Fritzbox Fon ohne WLAN mit Garantie für unter 20,- Euro geschossen

Grüße
ettan

Das könnte es sogar sein!

Im Handbuch zu meinem D-Link DSL-2543B Router steht dazu:


Das läuft dann im Endeffekt so ab, dass ich einfach in Windows eine Breitbandverbindung per PPPoE wie hier oder hier beschrieben einrichte, in der ich dann meine Zugangskennung sowie mein Zugangspasswort eintrage. Wie das Handbuch also richtig bemerkt, werden im Router selbst keine Zugangsdaten gespeichert, sondern nur auf dem jeweiligen PC, die dann nur zum Herstellen der Verbindung übertragen werden.

Das ist daher möglich und sinnvoll, da wir hier an der Uni als Studierende alle eine individuelle Uni-Kennung zugeteilt bekommen, die eben auch als Authentifizierung genutzt werden kann, wenn man so wie ich das Studentenwerk als Internetanbieter hat. Der Vorteil liegt dann darin, dass jede Internetverbindung immer genau einer Person zugeordnet werden kann, egal wer nun den Vertrag unterschrieben hat, so dass ich als Vertragsinhaber keine Probleme bekomme, wenn eine andere Person aus der WG im Studentenwohnheim, die meinen Anschluss mitnutzt, im Internet gegen bestehende Gesetze verstößt und dabei erwischt wird.


Das interessiert mich jetzt aber mal ganz stark! WLAN habe ich bisher auch nicht benutzt und der Preis wäre unschlagbar, von daher wäre das genau das richtige!

Welche Modelle sind das denn genau?? Bei AVM finde ich nämlich keine Fritz!Boxen ohne WLAN. Und können an diesen Modelle auch analoge Telefone per VOIP betrieben werden?

Übersicht über alle Fritzboxen findest Du zum Beispiel hier:
http://www.router-faq.de/index.php?id=fbinfo

Da gibt's zu den Modellen auch gleich einen Link zu den Handbüchern.

Ausprobieren kann ich das mit dem PPPoE bei mir nicht, insofern kann ich nicht garantieren das es bei allen Fritzboxen funktioniert. Ich würde das Konfigurationsmenu jedoch so verstehen das es möglich ist. Allerdings war das aus meiner FB 7170, ob das bei allen so ist weiß ich nicht.

Ohne WLAN aber mit VOIP wäre zum Beispiel die Fritzbox 5140 oder die 5050. Da kannst Du zwei analoge Telefone anschließen, bei der 5050 sogar 3. Du brauchst eine Fritzbox Fon ohne WLAN. Beide gibt's bei ebay gebraucht sehr günstig, sollten für unter 10,- Euro zu haben sein.

Danke für den Link!

Das ist schon mal eine gute Übersicht und die Handbuchverlinkung ist auch sehr hilfreich! Ich vermisse dort allerdings noch die Informationen dazu, ob das jeweilige Gerät VOIP kann oder nicht und ob DSL 20.000 unterstützt wird (oder bedeutet ADSL2+ immer, dass auch Datenraten über DSL 16.000 unterstützt werden?).


Komischerweise findet man dazu auch nichts in den Handbüchern. Lediglich bei Anschluss eines Kabelmodems ist überhaupt etwas von PPPoE zu lesen.


OK, nach diesen Modellen hab ich schon mal bei eBay gesucht. Es gibt auch über 30 Angebote, nur die Sofort-Kaufen-Angebote fangen erst bei 40€ an und bei dem Rest siehts mit Garantie schlecht aus. Aber einige der klassischen Auktionen beobachten schadet ja nichts. Lustigerweise gibts bei Amazon momentan die bessere Angebote für Gebrauchtgeräte, da gibts die Fritz!Box Fon 5140 schon ab 24€ plus Versand.

ADSL2+ Maximal 25 MBit/s unter optimalen Bedingungen....

So, habe mir jetzt eine FRITZ!Box 5140 (Firmware-Version 43.04.67) geholt, mit der das Telefonieren über VOIP nun möglich ist. Allerdings gibts noch bzw. mal wieder zwei Probleme:

1. Während Telefongesprächen kommt es immer (ca. 1 Mal pro Minute) zu kurzen Aussetzern beim gehörten Sprechen, so dass ich manchmal ein Wort oder auch mehrere nicht mitkriege, da die Leitung sie scheinbar nicht richtig überträgt bzw. "verschluckt". Frage: Woran kann das liegen?
   
   Momentan ist in der FRITZ!Box unter dem Punkt Internettelefonie Folgendes eingestellt: "automatische Wahl der Sprachkodierung (empfohlen). FRITZ!Box passt die Sprachkodierung automatisch an die Geschwindigkeit des DSL-Anschlusses an". Sind Verbesserungen zu erwarten, wenn man das umstellt auf "immer Sprachkodierung mit Festnetzqualität verwenden. FRITZ!Box verwendet grundsätzlich verlustfreie Sprachkodierung wie im Festnetz."? Zur Erinnerung: Die Internetleitung ist auf DSL 20.000 geschaltet.
   
   
2. tutifruti hat geschrieben:
   ReCoN hat geschrieben:

   oder bedeutet ADSL2+ immer, dass auch Datenraten über DSL 16.000 unterstützt werden

   
   ADSL2+ Maximal 25 MBit/s unter optimalen Bedingungen....
   
   Tja, das ist jetzt (trotz der Auslegung der FRITZ!Box für ADSL2+) leider nicht mehr der Fall:
   
   
   
   Der vorher eingesetzte D-Link DSL-2543B Router hat problemlos Datenraten von maximal ca. 2,05 Mbit/s erreicht und damit die DSL 20.000 Leitung bis zum Anschlag ausgeschöpft.
   
   Lässt sich also auch daran noch etwas drehen?

Bei meiner Fritzbox am DSL 16.000 Anschluss war es damals auch so, dass die Fritzbox nur mit 13 MBit verbunden bzw. synchronisiert hat. Das Modem der Fritzbox soll nicht das beste sein. Ich habe dann testweise ein anderes Modem vor die Fritzbox geschaltet und da war es dann besser. Da würde ich aber lieber auf die 2 MBit Bandbreite verzichten, als dauerhaft ein anderes Modem davor zu schalten. Du kannst auch versuchen die Fritzbox noch mal zu resetten, bzw. vom DSL Anschluss zu trennen, beim nächsten Sync. könnten die Werte dann anders aussehen. Einen Kompromis muss man wohl eingehen, dafür hast Du günstig einen VOIP-fähigen Router! Das mit der Verlustfreien Sprachkodierung würde ich einfach mal ausprobieren. Solche Aussetzer habe ich nicht, das geht besser!

Grüße
ettan

Ja, das ist ne Möglichkeit, aber die Neusynchronisierung, die bisher schon 2-3 Mal absichtlich durchgeführt wurde, hat bisher keine Besserung gezeigt. Momentan liegt die aktuelle Datenrate mit 18080 kBit/s auch noch etwas niedriger als auf dem geposteten Screenshot. Aber es stimmt schon, die etwas niedrigere Geschwindigkeit - im Endeffekt "nur" 200 kBit/s weniger als vorher - ist noch zu ertragen, da die Vorteile auch überwiegen. Downstream-Rekord war mit der Box jetzt bei ca. 1,85 MBit/s.


Habs mal auf Festnetzqualität umgestellt und werde berichten, wenn sich eine Verbesserung einstellen sollte.