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 Betreff des Beitrags: Update: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 13:01 
Brennmeister ehrenhalber
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Zitat:
Bei einer groß angelegten Ermittlungsaktion gegen die Raubkopiererszene ist offenbar auch die von der Film- und Softwareindustrie beauftragte Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) ins Visier der Strafverfolger geraten. Am heutigen Vormittag um 10 Uhr griffen Polizeibeamte an mehr als 200 Orten in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Holland, Polen und Tschechien gleichzeitig zu. Sie durchsuchten Privat- und Geschäftsräume, darunter auch die Hamburger Büros der GVU.
:lolxl:

Heise


Update:

Zitat:
Bei der heutigen großen Durchsuchungsaktion gegen die Raubkopierer-Szene stand ausgerechnet die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) mit im Visier. Die Staatsanwaltschaft Ellwangen verdächtigt die private Fahndungsorganisation der Film- und Softwareindustrie, die Verbreitung so genannter Warez aktiv unterstützt zu haben. Ermittlungsbeamte des Landeskriminalamts Baden-Württemberg durchsuchten am heutigen Dienstag die Hamburger Geschäftsräume der Gesellschaft und die Wohnung eines hochrangigen Mitarbeiters.

Nach gemeinsamen Recherchen des Computermagazins c't und des News-Portals onlinekosten.de weisen Indizien darauf hin, dass die GVU bei ihren Ermittlungen gegen Raubkopierer die Grenzen des Erlaubten überschritten hat. Die Redaktionen erhielten bereits vor geraumer Zeit Hinweise eines GVU-nahen Informanten, die mittlerweile von einer zweiten Quelle bestätigt wurden. Danach soll die GVU mindestens einen Administrator eines zentralen Austausch-Servers der Warez-Szene regelmäßig bezahlt haben. Auf diese Weise sei sie an Log-Dateien und damit an Zugriffs-IP-Adressen dieser so genannten "Box" gekommen. Zudem soll sie Hardware zur Ausrüstung der Plattform beigesteuert haben.

Der Server stand in einem Frankfurter Rechenzentrum und hieß in der Szene IOH. Er wurde heute von der Polizei beschlagnahmt. In einer Pressemitteilung zur Razzia betonte die GVU heute selbst, dass genau dieser Server neben einem weiteren "zur massenhaften Verbreitung von Raubkopien im Internet" gedient habe.

Mehrere Release-Gruppen hatten monatelang nagelneue Film-Raubkopien von ihren eigenen Servern via File Exchange Protocol (FXP) auf IOH kopiert, um sie zwecks schnellerer Verbreitung zugänglich zu machen. Von so genannten Flash-Servern wie IOH gelangen die Dateien beispielsweise auch zu Betreibern von Pay-Servern, wo sie gegen Bezahlung von Konsumenten heruntergeladen werden können. Außerdem dienen die Server als Quelle zur Einspeisung in Tauschbörsen.

Neben vielen Raubkopierern soll auch die GVU Zugriff auf IOH gehabt haben. Folglich könnten die Privatermittler großes Interesse daran gehabt haben, dass der "Honeypot" durch gute Internet-Anbindung und leistungsfähige Hardware attraktiv blieb. Sollte es zutreffen, dass die GVU die Infrastruktur der Raubkopierer mitfinanziert hat, würde dies einen Verdacht auf eine strafrechtlich relevante Beihilfe zur Verbreitung von Warez-Material begründen.

Genau diesen Verdacht hegt offenbar die Staatsanwaltschaft Ellwangen. Allem Anschein nach möchte sie durch die heutige Beschlagnahme von Akten der GVU herausbekommen, ob diese sich tatsächlich derartig fragwürdiger Ermittlungsmethoden bediente. Die Staatsanwälte werden auch zu klären haben, ob die GVU-Geschäftsführung und die Mitglieder, hauptsächlich große Unternehmen aus der Film- und Software-Industrie, von den mutmaßlichen Vorgängen Kenntnis hatten. Die Rechercheergebnisse von c't und onlinekosten.de deuten darauf hin, dass zumindest ein Mitglied der GVU-Geschäftsführung, die ihr Unternehmen auch schon mal als "kleines BKA für Urheberrechtsverletzungen" bezeichnete, darüber informiert war.

In einer Stellungnahme bestätigte die GVU am heutigen Mittag lediglich, dass "auch in der GVU-Zentrale in Hamburg ermittelt wurde". Man vermute, dass "aller Voraussicht nach der Grund darin liegt, die Informationen, die die GVU an die Behörden übergeben hat, zu verifizieren", hieß es. Das erklärt freilich nicht, warum die Staatsanwaltschaft Ellwangen einen richterlichen Durchsuchungsbefehl für jene Organisation benötigte, die nach eigener Darstellung besonders eng und gut mit den Ermittlungsbehörden kooperiert. Einer Bitte um Stellungnahme zu den Rechercheergebnissen von c't kam die GVU bisher nicht nach.


Heise


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 Betreff des Beitrags: AW: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 14:53 
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 Betreff des Beitrags: AW: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 15:03 
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 Betreff des Beitrags: AW: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 15:05 
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ich hab mir mal erlaubt,deine meldung zu vervielfältigen - die öffentlichkeit soll schließlich davon wissen ;)
http://www.teccentral.de/forum/showthre ... post399737


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 Betreff des Beitrags: Re: AW: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 15:12 
Brennmeister
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nice hat geschrieben:
gleich öffentlich an den pranger stelllen :devil:
stille wasser sind eben verdammt tief


...und dreckig. :devil:



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 Betreff des Beitrags: AW: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 15:39 
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Und was wenn die Staatsmacht nur Daten sammeln will? Die GVU sammelt doch jede dumme Denunziation. Vielelicht will die EU nur härter gegen Piraten vorgehen und das Beweismaterial selber auswerten. Oder die GVU mischt in Kinderpornoringen mit oder in der Warez-Szene und ist nun aufgeflogen. *g*



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 Betreff des Beitrags: AW: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 15:53 
Brennmeister ehrenhalber
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Da bewahrheitet sich mal wieder: Wer am lautesten schreit ist oft selbst mit dabei :swank:

Bin aber wirklich mal auf die Stellungnahme der GVU gespannt...



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 Betreff des Beitrags: Re: AW: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 16:32 
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BenGurion hat geschrieben:
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 Betreff des Beitrags: AW: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 18:42 
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Tja, dann möchte ich mal für die GVU sprechen:

:schimpf: :schimpf: :schimpf: :schimpf: :schimpf: :schimpf: :schimpf: :schimpf: :schimpf: :schimpf: :schimpf: :schimpf: :schimpf: :schimpf: :cry: :cry: :cry:



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 Betreff des Beitrags: AW: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 21:03 
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Pressemitteilung vom 24.01.2006





BOXENSTOP - Internationale Durchsuchungsaktion an über 300 Orten in Sache „Raubkopien“


Um Punkt 10.00 Uhr am 24.01.2006 startete eine groß angelegte internationale Razzia an weit über 300 Orten in Deutschland, Österreich, Holland, Polen und der Tschechischen Republik. Die ca. 30 Hauptverdächtigen werden beschuldigt, in großem Umfang gegen das Urheberrecht verstoßen zu haben. Beschlagnahmt wurden Internetserver (in der Szenesprache auch BOXEN genannt), die den Ursprung für die massenhafte Verbreitung illegaler Kopien von Filmen, Computerspielen, Musik und Anwendersoftware im Internet darstellen. Anstoß zu der Durchsuchungsaktion gaben umfangreiche Ermittlungen der GVU. Sie unterstützte auch die zentralen Ermittlungen, der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main (PP Frankfurt, K33, AG-IUK). Außerdem ermittelte noch das Landeskriminalamt Baden Württemberg.



Wesentlicher Ausgangspunkt der Ermittlungen waren die Ergebnisse der Auswertungen bereits sichergestellter Computer, die als sog. „Server“ unter Namen wie UNR – Unreality, DRAGON, Laboratory, Final Heaven und Code Red in Betrieb waren, sowie von der Analyse zweier zum Durchsuchungszeitpunkt noch aktiven Boxen (Dumpstation und IOH), die zur massenhaften Verbreitung von Raubkopien im Internet dienten [mehr dazu unter den unten aufgelisteten Links zur GVU-Internetseite]. Per Rechtshilfeersuchen wurden dann die Strafverfolgungsbehörden der anderen Länder hinzugezogen. „Internetkriminalität kennt keine nationalen Grenzen. Daher ist die Kooperation der Strafverfolgungsbehörden so wichtig und in diesem Fall hervorragend gelungen“, so Jochen Tielke, Geschäftsführer der GVU. Obgleich sich diejenigen Personen, die für die schnelle und weite Verbreitung von deutschsprachigen Fassungen aktueller Kinofilme im Internet verantwortlich sind, in Deutschland aufhalten, verlagern sie zunehmend ihre Hardwarestandorte in andere Länder. „Wir führen das zurück auf unsere Arbeit in Kooperation mit den Behörden, die zu erhöhten Vorsichtsmaßnahmen bei den Erstveröffentlichern geführt hat. Boxenstop zeigt, dass sie aber dennoch ermittelt werden können“ warnt Tielke.



Die Verbreitung von Raubkopien geschieht nicht etwa willkürlich und ungesteuert, wie viele annehmen, sondern hat ihren Ursprung in den illegalen Veröffentlichungen so genannter Releasegroups und erfolgt über deren Zentralserver. Diese Releasegroups, in denen ungefähr 300-400 in Deutschland lebende Personen organisiert sind, beschaffen sich das Bildmaterial in der Regel aus den USA und verbinden es dann mit dem meist in Deutschland produzierten deutschen Tonmaterial. Die Qualität der Töne reicht von weniger guten Mikrophonaufnahmen bis zu hochwertigen digitalen Abnahmen der Originaltöne. Ein deutschsprachiges Original gibt es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst nachdem die illegalen Kopien von den Zentralservern der Gruppen zu sog. Payservern gelangt sind, findet ihre massenhafte Verbreitung statt: Im Internet beispielsweise über Portalseiten wie „FTP-Welt“ (s. Pressemitteilung vom 16.09.2004), Tauschbörsen (Peer to Peer Netze) oder Internet-Auktionshäuser. Außerhalb des digitalen Marktes im Internet werden in Deutschland meist gebrannte Kopien über Flohmärkte oder auch einfach über persönliche Kontakte verbreitet.



Beschlagnahmt wurden Server der ersten Verbreitungsstufe (Zentralserver) und der zweiten Stufe (Payserver/Payboxen). Die vermutlich die größte deutschsprachige Movie-Paybox „Klapsmühle“ bzw. „Paradise Beach“ wurde bei der heutigen Aktion Boxenstop vom Netz genommen. Außerdem wurden die Zentralserver der derzeit bedeutendsten Releasegroups (GTR, ECP, TRCD, AOS, MRM, SITH, GWL, Cine-VCD, AHE, Cinemaniacs) sichergestellt. Insgesamt wurden mehr als 20 Server aus dem Verkehr gezogen, die alle den Verbreitungsstufen zuzuordnen sind, von denen aus die flächendeckende Versorgung mit illegalen Kopien ausging. Auf diesen Servern lagen top-aktuelle Filme, Games, Musikstücke und Anwenderprogramme in meist sehr guter Qualität. Auch hochwertiges Material von DVDs, deren Kopierschutz umgangen (gerippt) wurde, sog. Retail-Material, wurde auf den Servern sichergestellt.



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UPDATE Stand 12.16 Uhr 24.01.06
Zur Verifizierung der Informationen die die GVU an die Behörden gegeben hat wurde auch in der GVU-Zentrale in Hamburg ermittelt.




Weitere UPDATES
Updates zu dieser Pressemitteilung mit weiteren Ergebnissen der Zugriffe werden in den kommenden Tagen auf der GVU Internetseite im Pressebereich
(unter http://www.gvu.de/de/presse/index.php?navId=29) veröffentlicht. Darüber hinaus werden Ihnen voraussichtlich morgen umfangreiche Zusatzinformationen zur Verfügung gestellt.



BILDMATERIAL
Bilder bei dieser PM im Pressebereich der GVU-Internetseite im Pressebereich unter Bilderdownload: http://www.gvu.de/de/presse/download_pics.php?navId=30
Zur Zeit stehen zwei Bilder im Zusammenhang mit Boxenstop zum Download bereit: Eine Darstellung des lawinenartigen Verbreitungsprozesses von Raubkopien über mehrere Stufen von Releasegruppen über P2P zum Endverbraucher und ein Bild des Servers UNR-Unreality.



VORLÄUFER BOXENSTOP
Informationen zu den Durchsuchungen, die zur Aktion „Boxenstopp“ führten, lesen Sie in folgenden Pressemitteilungen:
1) Ermittlungskomplex Coburg: PM vom 02.12.2005 unter http://www.gvu.de/de/presse/presse_m/presse_m_035.php
2) FTL: PM vom 21.04.2005 unter http://www.gvu.de/de/presse/presse_m/presse_m_022.php
3) UNR: PM vom 11.03.2004 - http://www.gvu.de/de/presse/presse_m/presse_m_011.php



NAMEN der RELEASEGRUPPEN
GTR -> Globetrotter
MRM -> Monkey Releasing Movies
TRCD -> T H E - R E A L - C i N E M A - D R E A M
ECP -> E X T R A O R D i N A R Y C i N E P R O D U C E R
AOS -> ARMY oF SECRETS
AHE -> Atzes Home Entertainment
GWL -> Getit Watchit Loveit
Sith -> kein Longname
Cinemaniacs -> kein Namenskürzel vorhanden


Über die GVU
Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) arbeitet im Auftrag der Filmbranche und der Entertainmentsoftware-Industrie. Sie trägt im Netzwerk der internationalen Antipiraterie-Organisationen der MPA (Motion Picture Association) dazu bei, geistiges Eigentum zu schützen, die Verbreitung von Raubkopien einzudämmen und den durch sie entstehenden wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen. Piraterie fügt den Branchen jährlich Verluste in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro zu. Daher gehören bereits heute über 80 Unternehmen und Verbände der GVU an. Seit 1984 unterstützt das Team von juristischen, kriminalistischen und technischen Experten die Strafverfolgungsbehörden (z.B. Polizei, Staatsanwaltschaft und Zoll) und stellt seine Erkenntnisse den Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft zur Verfügung. Gezielte Öffentlichkeitsarbeit dient der Aufklärung, Information und Prävention.

Bei Rückfragen
Diane Gross, Leiterin Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
GVU - Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V.
Bramfelder Straße 102a
22305 Hamburg
Tel.: 040 / 611792 – 0 /-24
Fax: 040 / 611792 – 40
diane.gross@gvu.de
www.gvu.de


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 Betreff des Beitrags: AW: Update: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 23:16 
Brennmeister ehrenhalber
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Kommentar von Günni Freiherr von Gravenreuth zur Razzia:

Zitat:
Das haben wir schon vor ca. 15 Jahren bei den BBSen so gemacht. "Honigtopf" hinstellen und die Naschkatzen die daran saugen einsammeln. Ist nach div. Gerichtsentscheidungen absoluit legal! :-D


Der Einsatz von Testbestellern, Privatdetektiven etc. ist im Bereich der Produktpirateriebekämpfung, zur Bekämpfung von unlauterem Wettbewerb (OLG Düsseldorf 2 U 141/90; OLG Koblenz 14 W 268/91; OLG Karlsruhe GRUR 1994, 62 und 1994, 130) und zur Aufklärung sonstiger rechtswidriger Handlungen (vgl. BVerwG NJW 1985, 875) nach ständiger Rechtsprechung absolut gebräuchlich und rechtlich zulässig (vgl. BGHZ 43, 359, 367; GRUR 1966, 564, 565 = WRP 1966, 312; GRUR 1981, 827, 828 = WRP 1981, 636; GRUR 1989, 113, 114 = WRP 1989, 232; TranspR 1990, 77, 78 = VersR 1989, 1319; GRUR 1991, 843; BGH NJW 1992, 2292).

Es wird darauf hingeweisen,

a) dass zur Ermittlung von Uhren-Fälschungen bereits Tarnfirmen gegründet und ins Handelsregister eingetragen wurden,
b) dass zu Bekämpfung der Video-Piraterie eine eigene, personalstarke Gesellschaft (GVU) besteht,
c) dass der Börsenverein des deutschen Buchhandels mit Privatdetektiven nach Raubdrucken fandet,
d) dass die GEMA fest angestellte "Lausch-Patrouillen" (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 25.7.91 S.13; ferner 9.6.1993 S. 17) hat,
e) dass Markenunternehmen teilweise ihren Mitarbeiteren hohe Prämien zahlen, wenn diese ihnen bekanntgewordenen Plagiatsfälle benennen,
f) der Einzelhandel Millionenbeträge für Privatdetektive aufwendet (vgl. SPIEGEL 49/1990 S. 74 bis 94)
g) Die Gebühreneinzugszentrale - GEZ - tätigt sogar eine "Rasterfahndung" (FOCUS 17/1993 S. 136) und hat allein für das Sendegebiet des WDR 104 Fahnder.
h) IBM mit Testkäufern Patentverletzungen ermittelt (c't 5/1996 S.14).
i) MICROSOFT mit Testkäufern Softwarepiraten ermittelt (COMPUTERWOCHE 12.04.1996 und 22.01.1999)
j) ADIAS hat im Jahr 2003 über Testbesteller gefälschte Ware in einem Gesamtwert von 18. Mill. € von Markt genommen (Focus 39/2004 S. 352) etc..

Ein Vertreter von der Fa. Microsoft, der weltweit größten Herstellerin von Betriebssystemen, bezeichnete es als gängige Methode Datenträger bei einschlägigen Anbietern zu erwerben (DER STERN "Software-Dieben auf der Spur", 14.03.1991, S. 146 und DER SPIEGEL 6.7.1992 S. 108 ff.); vgl. ferner OLG München CR 1991, 217; OLG Düsseldorf 2 U 141/90). Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber erklärte (damals noch als Innenminister) einem Rundfunkinterview in zutreffender Weise:

"Man kann nur mit dieser oder jener Methode in diese oder jene kriminelle Szene eindringen"
(Bayerischer Rundfunk, 5. Programm, 18.04.1993, 12.34 Uhr).

Da die Testbestellereigenschaft für den Verletzer nicht erkennbar ist, er sich auch jedem anderen Interessenten gegenüber genauso verhalten hätte, liegt auch keine Anstiftung vor (vgl. LG Heilbronn NJW 1985, 874 mit Hinweis auf die Revisionsentscheidung des OLG Stuttgart).




Mit freundlichen Grüßen



Günter Frhr.v.Gravenreuth
Rechtsanwalt, Dipl.Ing.(FH)


QUELLE


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 Betreff des Beitrags: AW: Update: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Dienstag 24. Januar 2006, 23:19 
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 Betreff des Beitrags: AW: Update: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Januar 2006, 15:58 
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-> http://www.computerbase.de/news/wirtsch ... opien_gvu/


Ebenso wie die Release-Gruppen soll auch die GVU Zugriff auf den Server gehabt und aus dem eigenen Interesse heraus mit Hardware unterstützt haben, damit dieser attraktiv bleibt. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, könnte die GVU für Beihilfe zur Verbreitung von Raubkopien strafrechtlich belangt werden. Und diesem Verdacht geht allem Anschein nach die Staatsanwaltschaft Ellwangen nach. Ebenfalls ist fragwürdig, inwiefern die Geschäftsführung der GVU und die Mitglieder Kenntnis von diesen Ermittlungsmethoden hatten, sollten sie sich bewahrheiten. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem Unternehmen aus der Film- und Softwareindustrie.

Nachforschungen der c`t und Onlinekosten haben ergeben, dass zumindest ein Mitglied der GVU-Geschäftsführung im Bilde war. Offiziell bestätigte die GVU allerdings nur, dass in der Zentrale in Hamburg ermittelt wurde. Der Grund soll die Verifizierung von Daten sein, welche die GVU an die Behörden übergeben hat. Wenn dies aber der wahre Grund sein sollte, stellt sich die Frage, weswegen die Staatsanwaltschaft Ellwangen einen Durchsuchungsbefehl benötigt hat. Eine Stellungnahme der GVU haben die Kollegen der c`t bislang nicht erhalten.



Ja ja, Nachtigall ick hör dir trapsen :lolxl: :rtfm:



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 Betreff des Beitrags: Re: AW: Update: Die GVU wurde selber bei Razzia gefilzt !!!
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Januar 2006, 01:14 
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Acronicta hat geschrieben:
Kommentar von Günni Freiherr von Gravenreuth zur Razzia:

Zitat:
Der Einsatz von Testbestellern, Privatdetektiven etc. ist im Bereich der Produktpirateriebekämpfung, zur Bekämpfung von unlauterem Wettbewerb ... und zur Aufklärung sonstiger rechtswidriger Handlungen ... nach ständiger Rechtsprechung absolut gebräuchlich und rechtlich zulässig


QUELLE

Na und? Der Vergleich hinkt doch gewaltig! Schließlich machen Testbesteller und Privatdetektive nix Verbotenes - im Gegensatz zur GVU, die den Server finanziell unterstützt und dessen Aktivitäten somit mitzuverantworten hat.



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BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Januar 2006, 01:45 
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Burks hat geschrieben:
UNTER RAUBKOPIERERN

Hart, aber gerecht


Die deutsche Netz-Community zeigt mehr als nur klammheimliche Freude: "Bundesweite Razzia gegen Raubkopierer" lautet die Schlagzeile (Netzeitung) oder: "Polizei geht gegen Internet-Raubkopierer vor" (Tagesschau). Bei dieser Aktion wurden auch die Räume der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) durchsucht. Das ist so, als würden bei einer Polizeiaktion gegen Kinderpornografie "im Internet" auch die Büros der Jugendschutzwarte durchsucht.

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Köstlicher Artikel! :devil:



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