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 Betreff des Beitrags: Arm durch Arbeit - die neue Ausbeutung
BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 11:16 
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Zitat:

Mit einem aber mag der Dresdner Fleischer sich nicht abfinden. Er arbeitet nicht selten 40 Stunden die Woche und mehr, aber es kommt immer weniger dabei heraus.

Matthias Rolle legt einen dreifach gefalteten DIN-A4-Zettel auf den weißen Campingtisch.

Es ist seine Verdienstbescheinigung. Brutto bekommt er im Monat rund 1600 Euro. Nach allen Abzügen bleiben unter dem Strich gut 1200 Euro übrig.

Das ist kaum mehr, als mancher Hartz-IV-Empfänger nach Hause bringt.


Sein Gehalt ist schon seit Jahren nicht gestiegen, gleichzeitig werden Strom und Lebensmittel immer teurer.

"Wohlstand ist ein Traum", sagt er, "der mit ehrlicher Arbeit nicht mehr zu verwirklichen ist."



Kompletter Artikel


Traurig aber wahr.... :down:



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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 12:01 
Brennmeister

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Das stimmt zum Teil. Die Summe kann ich aber nicht nachvollziehen, warum das nicht reicht. Aber vielleicht sind in diesem Beispielort ganz andere Kosten zu erwarten.

Also in Leipzig kann man froh sein, wenn man knapp 1300 Euro Brutto verdient. Die Durchschnittskosten für bis 60qm-Wohnung+Nebenkosten belaufen sich auf ca. 380€ - je nachdem.

Meine Mutter musste sich mit 650€ netto zufriedengeben + 84€ ALGII zufriedengeben. Gut, sie hat einen den halben Mietanteil vom Mitbewohner bekommen und da rechnet die ARGE nun mal durch zwei.

ein Edit:

Der Mindeslohn wird kommen, wenn die Grenzen des Arbeitsmarktes sich öffnen. Jetzt streubt sich die CDU dagegen, aber langfristig sollte man sich das nicht mehr leisten. Von mir bekommen die keine Stimme mehr und das steht so fest, wie das Amen in der Kirche.



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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 16:50 
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Ich kann nicht klagen....:D

Ich hab trotz ordentlicher monatlicher Belastung ( alleine fürs Wohnen ca 1000 € ) immer noch ein angenehmes Leben.

Allerdings trägt auch meine Liebste ordentlich was zum Monatsetat bei.

Gruss
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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 18:47 
Brennmeister

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Was 1000€ - hallelujah!



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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 18:51 
Brennmeister ehrenhalber

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Fuxe hat geschrieben:
Ich kann nicht klagen....:D

Ich hab trotz ordentlicher monatlicher Belastung ( alleine fürs Wohnen ca 1000 € ) immer noch ein angenehmes Leben.

Allerdings trägt auch meine Liebste ordentlich was zum Monatsetat bei.

Gruss
Fuxe


Mein Lieblingsthema :afraid: :burn:

Man soll Kinder in die Welt setzen, immer brav arbeiten, und jemanden zum Aufpassen zuhause haben.
Das ist mit normalen Jobs schon lange nicht mehr zu machen....
Ich bin dabei nicht schlecht dran, aber irgendwie bleibt nix übrig, es ist verhext, könnte man meinen...
Anderen geht es noch viel schlechter....die Frage stellt sich, wie lange noch, bis es auch uns genauso gut wie den anderen geht...

gruessle

Markus


PS: Ich hatte seit 5 Jahren keine Gehaltserhöhung mehr, im Gegenteil, es wird auch stetig weniger...



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.......und zum drucken ip3000 & ip5000
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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 19:00 
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Imperia hat geschrieben:
Was 1000€ - hallelujah!


Wie meinst Du das?....:stare:

Zuviel oder zuwenig?....;)

eltipo hat geschrieben:


PS: Ich hatte seit 5 Jahren keine Gehaltserhöhung mehr, im Gegenteil, es wird auch stetig weniger...


Ich schon, aber das was netto hängen blieb, war nicht der Rede wert.
Aber dafür bin ich relativ hoch eingestiegen.


Gruss
Fuxe



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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 19:02 
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für mich sehr viel und für ihn sehr wenig ;)
bin aber noch in der ausbildung, das wird sich danach hoffentlich ändern :)



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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 19:04 
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crafti5 hat geschrieben:
für mich sehr viel und für ihn sehr wenig ;)
bin aber noch in der ausbildung, das wird sich danach hoffentlich ändern :)



Ich hab während der Ausbildung noch bei Muttern gewohnt, mit 450 DM Ausbildungslohn war da nix mit grossen Sprüngen.
Abgesehen davon musste ich noch meinen Beitrag zur Verpflegung leisten....:swank:

Gruss
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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 19:08 
Brennmeister
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Fuxe hat geschrieben:
Ich hab während der Ausbildung noch bei Muttern gewohnt, mit 450 DM Ausbildungslohn war da nix mit grossen Sprüngen.
Abgesehen davon musste ich noch meinen Beitrag zur Verpflegung leisten....:swank:

Gruss
Fuxe


so wars bei mir auch. obwohl mein vater extrem gut verdient hab ich auch mein verplegungsgeld bezahlt. bin auch froh das meine eltern das mit mir gemacht haben. hab mir immer schon alles selbst erspart und bezahlt.
bin auch "erst" mit 23 ausgezogen, dafür aber gleich in meine eigentumswohnung.
mir gehts zum glück finanziell auch richtig gut.
find aber schon äusserst heftig und traurig wie manche leute in gewissen branchen ausgenutzt und abgezockt werden.
sehs bei meiner freundin die in der hotelbranche ist. da gibts auch nicht so wahnsinnig viel geld, aber arbeiten müssen die total viel.
aber selbst da ist es möglich sich sein eigenheim zu leisten.



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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 19:58 
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Das bekomme ich bei nem Kumpel auch mit, der ist in der Gastronomiebranche in der Ausbildung.

Es hat den Anschein, als ob die Menschen dort sich kein bisschen für die Qualität der Ausbildung interessieren, und die Azubis nur als günstige Arbeitskräfte ansehen. Oder wie kann man sich sonst erklären, dass die Arbeit im Restaurant Vorrang vor der Schule hat, selbst in der Zeit vor einer Prüfung? Woher soll denn das Wissen, dass in der Prüfung abgefragt wird, dann kommen.. der Betrieb vermittelt es meinem Kumpel jedenfalls nicht.

Zusätzlich sind die Arbeitsbedingungen wohl unter aller Sau. Während irgendeines Festes, dass 3 Tage lang ging, hat er nur 3 Stunden Schalf pro Nacht gehabt. Grund: Abends musste bis 3 oder 4 geschafft werden, und am nächsten Tag wurde erwartet das man um 6:30 wieder auf paletti steht.

Und das für knapp 500Euro..


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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 20:10 
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Ich bin damals nach der Facharbeiterprüfung schnellst möglich zum Bund gegangen und hab danach (auf Abendschule) studiert.

Ich kann jedem nur raten, in seinem Beruf so weit und so viel zu lernen, wie irgend möglich. Als "normaler" Facharbeiter / Geselle etc. kann man sich heutzutage nix mehr leisten.



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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 20:16 
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Wohnort: in de Palz
Acronicta hat geschrieben:
Als "normaler" Facharbeiter / Geselle etc. kann man sich heutzutage nix mehr leisten.



Einspruch, Euer Ehren...;)

Gruss
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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 20:25 
Brennmeister ehrenhalber
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Das andere Extrem:
In Hamburg ist 2004 eine Sozialhilfe-Empfängerin verhungert,
weil ihr über Monate die Leistungen verweigert wurden.
Artikel der TAZ


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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 20:36 
Brennmeister ehrenhalber
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Fuxe hat geschrieben:
Acronicta hat geschrieben:
Als "normaler" Facharbeiter / Geselle etc. kann man sich heutzutage nix mehr leisten.



Einspruch, Euer Ehren...;)

Gruss
Fuxe



Abgelehnt!

Du bist doch schon knapp vor der Rente :swank: und noch zu Zeiten eingestiegen, als es noch vernüftige Aufstiegschanchen ohne Studium gab.

Mein Schwager hat nix gelernt (abgebrochene Elektrikerlehre) und ist heute Werksleiter über 250 Leute.
Aber eben schon seit vielen, vielen Jahren...
Heute hätte er nie und nimmer ne Chance, so ne Karriere nochmal zu machen.



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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2007, 20:41 
Brennmeister
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Acronicta hat geschrieben:
Heute hätte er nie und nimmer ne Chance, so ne Karriere nochmal zu machen.


vielleicht bin in ne ausnahme, aber trotzdem weiss ich das es auch anders geht. hab fachinformatiker gelernt, aber das ganze "nur" mit quali, weil ich eben vor paar jahren noch stinkfaul war, und das angebot auf die lehrstelle hatte, und denen quali reichen würde (warum auch immer). hab dann die realschule aufgegeben und nur schnell meinen abschluss gemacht.
hab meine lehre mit bravur abgeschlossen und hab heute (6 Jahre fertig mit Lehre) einen wirklichen spitzenjob. ich kenne keinen in meinem alter der so viel verantwortung hat und so nen job hat. mein vorheriger job war auch schon extrem gut. aber das liegt wohl auch daran das mir mein job extrem viel spass macht und es mir auch leicht fällt mal was anderes zu machen was eigentlich nicht meine aufgabe ist. ich lerne auch problemlos dazu, weil es mich einfach interessiert.
ich will damit sagen: wenn man sich ein wenig engagiert und sich ein wenig den arsch aufreisst, kann man auch heute nur mit nem quali was erreichen. das interessiert jetzt eh keinen mehr. hab bis jetzt nur 1er zeugnisse von meinen arbeitgebern bekommen womit ich mich sehen lassen kann.



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