Für eine Bewerbung als Ingenieur wollte ich neben dem Lebenslauf eine Tätigkeitsbilanz erstellen, da ich wertvolle Berufserfahrung habe und diese Stationen kurz umrissen wollte, hat einer ne Vorlage wie das auszuschauen hat?

Danke und Gruß

Was verstehst du unter einer Tätigkeitsbilanz ?

LG

Das ist die sogenannte 3te Seite bei einer Bewerbung..

Hm war mir unbekannt

Gibt es mittlerweile DEN Standard Lebenslauf? Wäre mir neu und ist mir während meiner Tätigkeit im Personalbereich nicht aufgefallen. Prinzipiell kann man seine Bewerbung nach eigenem Gusto erstellen.

Ich kenne als Standard Bewerbung folgende Struktur:

-Deckblatt mit Adress/Kontaktdaten und Foto (wobei das Foto schon keine Pflicht mehr ist, da es evtl. diskriminierend bzw zur falschen Einschätzung führen kann)
-Anschreiben mit Bezug auf Informationsquelle zur vakanten Position und 2-3 kurzen Argumenten, warum man sich geeignet sieht. Nicht länger als ein Din A4 Blatt!
-Lebenslauf auf "amerikanische" Art, dh die letzte Tätigkeit steht ganz oben, also rückwärts chronologisch
-Zeugnisse

Als Tätigkeitsbilanz würde ich die Beschreibung der Tätigeiten vermuten. Diese lassen sich imho im Lebenslauf sehr einfach integrieren und gehen sehr leicht aus den Tätigkeitsbeschreibungen der Zeugnisse hervor.

Beispiel:

04/2004 - 12/2008 Firma, Ort
Tätigkeit/Berufsbezeichnung

• Tätigkeit 1
• Tätigkeit 2
• Tätigkeit 3
• Tätigkeit 4
• Tätigkeit 5


Wie gesagt, gibt es imho keine DIN Norm zur Erstellung der Bewerbungsunterlagen. Ich habe auch schon gedrittelte DIN-A4 Flyer gesehen oder ander ulkige Sachen. Wichtig ist der Informationsgehalt. Man braucht keine Angaben zu Eltern, Grundschule oder Konfession machen.

So wie raini das ausführt habe ich das auch gemacht und hatte bisher keine Probleme n Job zu finden - bin aber auch nur n kleines Licht (Industriemechaniker)

Moin Leude,

wenn ich das so mache wie Raini, komme ich auf 3 Seiten, das ist zu viel. Aber es ist richtig. Es steht alles in den Zeugnissen.
Hat den einer noch ne richtig geiles Layout für einen Lebenslauf?

Danke und Gruß

Warum sind drei Seiten zu viel? Finde ich völlig in Ordnung.

Was stellst Du Dir unter "richtig geiles Layout" vor? Soll das kreativ ausgefallen sein? Ich denke, die Bewerbung eines Ingenieurs sollte eher klassisch ausfallen. Bei den Kreativberufen (zB Medien und Design) kann man sich sicher was lustiges einfallen lassen, aber im technischen Bereich würde ich eher die konservative Version bevorzugen.

Du könntest noch etwas kürzen, in dem Du jeweils bei den Tätigkeiten nur 3-4 der wichtigsten Aspekte erwähnst.

Tjo, ein geiles Layout schwierig. Hängt sicher von Branche ab... Aber was unbedingt zu verweiden ist, irgendwas langweilig in MS Word zusammengeschustertes (am besten noch Mittelachssatz )

Die Wahl der Schriftart macht schon viel aus. Times New Roman oder Arial gehen z.B. gar nicht. Solche Bewerbungen würden bei mir (wenn ich der Chef wäre ) ungelesen richtung Papierkorb wandern.

tja, und nachdem was ich mal so spasseshalber ergoogled habe, würden du wahrscheinlich mit deiner phantasievollen bewerbung im papierkorb landen; oft werden genau diese fonts als 'bewerbungsstandard' angesehen

also bei dem thema herrscht eine seltene uneinigkeit. ist wohl nur glück, wenn man mit dem richtigen font beim richtigen landet.

aber nur aufgrund von einer fontwahl eine bewerbung in ablage P zu schieben zeugt von einiger arroganz und borniertheit.

Was spricht gegen Times und Arial?

Hallo,

bis vor ein paar Jahren hatte ich einen Job, wo ich gelegentlich Bewerbungen sichten musste.

Aus meiner Sicht generell ein paar Tipps.

Die Leute die letztendlich über die Bewerbungen entscheiden kommen meistens nicht aus dem Personalbereich. So ist es zumindest in den Firmen in denen ich bisher tätig war. Hier entscheidet einer der späteren Vorgesetzten. Diese Leute haben prinzipiell keine Zeit. Das heißt z.B. bei 100 Bewerbungen entscheidet am Anfang zumindest nicht der Inhalt sondern die Gestaltung. Ich hatte auch nie die Zeit bei hundert Bewerbungsmappen bei jeder Mappe bis auf Seite 24 zu lesen.

In der Regel entscheidet das Anschreiben und der Lebenslauf. Eine ausführlichere Tätigkeitsbeschreibung kann nicht schaden, aber ihr müsst Euch mit dem Anschreiben verkaufen und nicht mit irgendwelchen langatmigen Beschreibungen. Lasst Euch etwas einfallen mit dem ihr am Anfang positiv auf Euch aufmerksam macht. Gutes Papier (zumindest für Anschreiben und Lebenslauf) und sauberes Schriftbild sind natürlich Grundvoraussetzung.

Meine Vorauswahl sah z.B. wie folgt aus.

Drei Stapel:

Stapel 1: Kommt in Betracht.

Stapel 2: Kommt vielleicht in Betracht.

Stapel 3: Kommt nicht in Betracht.

Für jede Bewerbungsmappe habe ich mir für die Vorauswahl ca. 2 - 3 Minuten Zeit genommen. Danach habe ich mir dann etwas mehr Zeit gelassen für die weitere Selektion vom Stapel 2. Aus dem Stapel 1 hat man dann ein Ranking erstellt, dementsprechend dann die Bewerber eingeladen wurden.

Auf das Thema Bewerbungsgespräch möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Aber lasst euch zumindest soviel sagen, ab einer gewissen Position hat eine Krawatte noch nie geschadet und das Kaugummi sollte man sowieso zuhause lassen. Ich habe hier auch schon einige Dinge erlebt.

Für alle diejenigen die in Kürze ein berufliche Veränderung vor sich haben

Viel Glück




Viele Grüsse


Pepi

Pepi, es wäre interessant zu erfahren, in welcher Branche Du die Bewerbungen gesichtet hast. Denn wie ich schon geschrieben habe, sind die Anforderungen hinsichtlich Gestaltung und anschließendem Inhalt völlig unterschiedlich.

Ich vermute in Deinem Fall, dass es sich um eine "kreative" Branche handelt, denn Du schreibst:



Im Anschluss (was ich je nach dem auch als Widerspruch empfinde) führst Du weiter fort:



Das soll von meiner Seite keine Kritik sein, denn in den "nichtkreativen" Branchen kommt es imho nicht primär auf besondere Kreativität hinsicht der Gestaltung an sondern auf die gebündelte Information über entscheidende Qualifikationen. Man kann damit allerdings einen gewissen "Anker" setzen, was heißen soll, dass eine solche Bewerbung bei der Personalabteilung besser in Erinnerung bleibt und sich von anderen absetzt. Das kann aber auch ins Auge gehen.

Ich habe zuletzt bei einer Personalberatung gearbeitet. Ich bin mal ehrlich, im Anschreiben ist jeder der Beste, für mich und meinen Kunden sind aber immer die Qualifikationen, sprich die Erfahrungen aus dem vorrangegangen Berufsleben, entscheidend gewesen.

Bewirbt man sich aber bei einem Unternehmen direkt, gewinnt das Anschreiben einen deutlich höheren Stellenwert!

Sicher ist die klare Darstellung der Qualifikation zur beworbenen Vakanz das A und O bei einer Bewerbung, sei es im Anschreibung und/oder den Fähigkeiten im CV.




Ist imho auch wieder eine branchenbezogene Beurteilung. Ok, Times New Roman ist mittlerweile veraltet, würde ich auch nicht mehr anwenden. Aber Arial oder ähnliche Schriftarten kann man durchaus nutzen. Welche Alternative macht Deiner Meinung nach mehr Sinn?


Übrigens finde ich den Thread sehr interessant, um hier verschiedene Erfahrungen zusammenzutragen. Auch wenn es grundsätzlich ums Brennen oder PC Kram geht, vom Thema Bewerbung ist kaum jemand befreit!

@raini

Hallo ich komme aus dem technischen Bereich.

Bei meinen Bewerbungen war es z. B. so: Ich hatte mehrmals 1 - 2 Stellen zeitgleich zu besetzen. Die Personalabteilung schickt mir ca. 100 Bewerbungsunterlagen. Da ist man neben seinen normalen Tätigkeiten gar nicht in der Lage alle Unterlagen ordentlich zu lesen. Also muss man eine Vorauswahl treffen. Da sind nun mal am Anfang alle die durch das Raster gefallen, bei denen es mir zu langatmig, zu schwierig o.ä. war die ganzen Unterlagen durchzulesen.

Ich weiß von vielen Kollegen die das nicht viel anders "gehandelt" haben.



Dieser Satz sollte besser lauten: In der Regel entscheidet das Anschreiben und der Lebenslauf um die Vorauswahl zu überstehen. Wer mit dem Anschreiben einen guten Eindruck macht (leserlich, klar strukturiert, einfach zu lesen, interessant) hat einen klaren Vorteil gegenüber den anderen und hat größere Chancen zu einem Gespräch geladen zu werden.

Das dann bei den "Übriggebliebenen" dann letztendlich die Qualifikation und das Ergebnis des Bewerbungsgespräches entscheidet ist natürlich richtig. Daher sollte man die entsprechenden Unterlagen schon mitliefern. Aber "VERKAUFEN" muss man sich mit dem Anschreiben und dem Lebenslauf. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Ich hoffe ich konnte einige Unklarheiten beseitigen.

Die Anmerkungen zu der Schriftart stammen nicht von mir. Daher kann ich mich hierzu auch leider nicht äussern.

Ich finde es auch wichtig, dass man sich auch einmal über solche Dinge im Forum austauscht.


Viele Grüsse

Pepi