Na, dann kennt sie sich mit Vorschriften bestens aus...

Ist aber irgendwie komisch:

Suff beim Autofahren ist verboten, aber trotzdem wird im Fernseher fleissig Werbung für den Alk geboten....

Gruss
Fuxe

Ich habe früher auch im Auto geraucht, aber seit etwa 20 Jahren nicht mehr.
Ich muß zugeben, nicht wegen der Sicherheit, sondern wegen des unangenehmen Geruches und wegen der mitfahrenden Personen. Ich finde auch, daß man bei längeren Fahrten besser einige Pausen einlegt und dann im Freien raucht.
Ich rauche seit fast 55 Jahren und beschränke mich halt aus Vernunftgründen selbst, ist ja jeden seine Sache.
Und außerdem haben wir wahrlich größere Probleme, um die sich unsere Politik-Kasperln kümmern sollten, aber das ist bei weitem nicht so populär.

Übrigens wird das Funktionieren des Rauchverbotes in Italien immer so hochgelobt. Ich war im Herbst in Süditalien in einem Restaurant zum Essen.
Es waren einige andere Gäste ebenfalls dort. Mein älterer Sohn hat sich nach dem Essen ganz einfach eine Zigarette angezündet und ich habe gespannt auf die Reaktion des Personals gewartet. Nach einigen Augenblicken kam der Lokalbesitzer zu unserem Tisch - und brachte mit einem Augenzwinkern einen großen Aschenbecher!

Schönen Sonntag magic11 ...

@Magic11:

Das ist eben der Unterschied zwischen US- mässiger und deutscher Regulierungswut und gesundem Menschenverstand.

Ich glaube, dass man den gesunden Menschenverstand bei unseren Politikern mit Fug und Recht, als nicht vorhanden bezeichnen darf.

Gruss
Fuxe

Hast recht, dort ist bei den meisten gähnende Leere ...

Das geht in der Tat als OT voll am Thema vorbei:
ICH werfe meine Kippe aus dem Fenster und DU hast gefälligst den passenden Helm dagegen zu tragen .



Leider ist das nicht pauschalisiert, sondern nur die tägliche Erfahrung. Sonst hätte ich mich kaum so entnervt geäußert. Außerdem hättest Du meinen Beitrag mal genauer lesen sollen:

Ich fahre täglich über 60 km und gerade auf der AB fühlen sich allzu viele Raucher unbeobachtet genug, ihre Kippen genau so zu entsorgen. Man schaue sich nur mal den Kurvenaußenbereich (=Wurfrichtung) an AB-Ausfahrten an ...

Zu aller Erst: Ich finde den Verlauf dieser Diskussion bisher wirklich gut, denn Pro und Contra Argumente halten sich die Waage und bauen hauptsächlich auf vernünftigen Überlegungen auf! Da schon vieles, was auch ich für wichtig halte, schon dargestellt wurde, möchte ich nur ein paar Dinge hinzufügen.

Meiner Meinung nach muss bei der Diskussion über ein Rauchverbot vor allem die Gefährdung anderer durch das Rauchen beachtet werden, die z.B. direkt durch Ablenkung auf Grund des Rauchens im Auto möglich ist. Auch wenn der eine oder andere vielleicht nicht so sehr durch das Rauchen im Auto abgelenkt wird, muss man trotzdem von einem vorhandenen Potential ausgehen, und das kann man einfach nicht verneinen, denn die Ausnahme bestätigt ja auch die Regel. Eine weitere direkte Gefährdung besteht natürlich auch durch aus dem Auto geworfene Kippen, wobei die Tragweite dieser Gefährung selbt gar nicht abzusehen ist und böse enden kann.

Weiterhin besteht eine Gefahr (nicht nur ein Gefahrenpotential!) z.B. durch das Passiv-Rauchen, wobei Raucher hier nicht nur die Möglichkeit in Kauf nehmen jemanden zu gefährden, sondern direkt andere gesundheitlich schädigen.

Gegen diese direkt gegebenen Gesundheitsschädigungen und Gefahrenpotentiale muss etwas getan werden, wobei jedoch die Bevölkerung viel stärker in die Diskussion miteinbezogen und an Entscheidungen beteiligt werden sollten, als es im Moment der Fall ist. Die staatliche Reglementierung von oben herab durch wenige, nicht unbedingt sachverständige Politiker - leider auch oft geleitet durch ökonomische Interessen wie Geld und Macht - wird wahrscheinlich nicht zur Lösung des Problems und dessen Ursachen führen.

Ein weiteres Problemfeld tut sich auf, wenn ich mir angucke, aus welchen Gründen vor allem Jugendliche rauchen. Durch Beobachtungen in meinem eigenen Umfeld vermute ich als einen Grund z.B. die Abgrenzung von Erwachsenen, vielleicht bedingt durch die Pubertät. Verbunden mit dieser Abgrenzung entsteht aber auch eine Gruppenbildung. In diesen Gruppen ist man dann nur als Raucher "cool", da mit dem Rauchen auch eine gewisse Lebenseinstellung verbunden wird (siehe z.B. HipHop-Videos auf MTV). Verbote verstärken die Einstellung dann nur noch, denn zuerst wurden diese ja von den Leuten aufgestellt, von denen man sich abgrenzen will und außerdem ist das Verbotene etwas, was nicht alle tun und erlangt dadurch wieder Attraktivität. Wer sich den Verboten widersetzt bekommt in diesen Gruppen Ansehen. Die Zigarette wird also nicht mehr als Genußmittel, sondern als Zeichen der Gruppenzugehörigkeit angesehen, das Rauchen gilt als Leistung, und das finde ich bedenklich. Durch den Gruppenzwang werden viele in die Abhängigkeit gedrängt und entscheiden nicht mehr bewußt, ob sie überhaupt rauchen wollen, weil es einfach "dazugehört". Ich denke auch die älteren Raucher können sich schlecht mit 14-jährigen Scheiss-Egal-Jugendlichen identifizieren, weshalb es meiner Meinung nach nötig ist die Jugendlichen selbstbestimmter und selbstbewußter zu machen, denn oft ist ihnen ja nicht klar, was sie sich mit dem Rauchen antun. Wenn sie sich dann trotzdem noch für das Rauchen entscheiden und auch anderen die Entscheidung überlassen, muss man das natürlich akzeptieren.

Fazit: Raucher und Nicht-Raucher sollten sich nicht mehr als Gegner sehen, sondern als eine Interessengesellschaft, welche untereinander und mit dem Staat kooperiert, wobei der Staat beide Gruppen mit an ihren Diskussionen und Entscheidungen beteiligen sollte. Im Blick sollte bei der Diskussion ganz eindeutig die Gesundheitsschädigung einerseits und das Gefährungspotential (z.B. durch Rauchen im Auto) im Mittelpunkt stehen. Außerdem ist bei Jugendlichen Aufklärungsarbeit nötig, wobei dort die Schwerpunkte auf Gesundheitsrisiko, Selbstbestimmung und Selbstbewußtsein liegen sollten. Dass groß angelegt Verbote nicht die ultima ratio sein kann, liegt meiner Meinung jedoch jetzt schon auf der Hand. Es muss sich etwas in den Köpfen ändern und das Rauchen nicht als eine Art Statussymbol angesehen werden!

Mir persönlich ist es egal, ob jemand raucht oder nicht, hauptsache er ist sich dem was er tut bewußt und akzeptiert auch, wenn andere es nicht tun und auch nicht damit hineingezogen werden wollen!

Genau das meinte ich mit gesundem Menschenverstand.

@Roger:

Nein, gegen geworfene Kippen solltest Du keinen speziellen Helm tragen, aber ein Jet- Helm schützt weder gegen Kippen, Steine und was sonst noch alles durch die Luft gewirbelt wird.
Abgesehen davon schützt ein solcher "Kopfschutz" beim Sturz nicht mal annähernd Dein Gesicht und ist daher als Sicherheitsrisiko genauso hoch einzustufen, wie die Kippe am Steuer.

Gruss
Fuxe