Der Spiegel hat sich mal wieder behmüht, den sozialen Verfall der deutschen heilen Welt im globalen Zeitalter auch in den deutschen Wohnstuben zu erhaschen. Dabei ist die Analyse dessen gelungen, was bald uns oder unsere Kinder bzw. Kindeskinder erleiden werden. Kurzum die Tendenz zur Proletisierung ist erschreckend:
"Er isst viel und fettig, er raucht und trinkt gern. Rund acht Prozent der Deutschen konsumieren 40 Prozent allen im Land verkauften Alkohols. Er ist kinderreich und in seinen familiären Bindungen eher instabil. Er wählt am Wahltag aus Protest die Linken oder die Rechten, zuweilen wechselt er schnell hintereinander. Er besitzt keine Bildung, und er strebt auch nicht danach"
Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,436351,00.html
Besonders gefällt mir dieser Satz:
"Kann eine Demokratie es tatsächlich hinnehmen, dass ein Teil des Souveräns dauerhaft von der Wohlstandsmehrung ausgeschlossen bleibt?
[...] Ob dann wieder Nationen gegeneinander antreten, weil die aufgestaute Wut sich ein Ventil sucht, oder die Unterschichten in ihren jeweiligen Ländern die Verhältnisse zum Tanzen bringen?"
Der beste Spiegelbeitrag seit langem. Und dazu noch so schön kurz.