Hallo,

ich bin gerade beim Lesen von Nachrichten über diesen "interessanten" Beitrag gestolpert: http://onnachrichten.t-online.de/c/10/4 ... 24110.html

Anbei ein kurzer Auszug aus der Nachricht:

Bischoff Mixa: Frau zur Gebärmaschine degradiert

Der Bischof hatte gesagt, wer mit staatlicher Förderung Mütter dazu verleite, ihre Kinder bereits kurz nach der Geburt in staatliche Obhut zu geben, degradiere die Frau zur "Gebärmaschine". Die Politik der Familienministerin sei "vorrangig darauf ausgerichtet, junge Frauen als Arbeitskräfte-Reserve für die Industrie zu rekrutieren". Die geplanten Maßnahmen seien "schädlich für Kinder und Familien und einseitig auf eine aktive Förderung der Erwerbstätigkeit von Müttern mit Kleinkindern fixiert". Die Denkmuster erinnerten an die Ideologie der staatlichen Fremdbetreuung von Kindern in der DDR. Die Doppelverdiener-Ehe werde geradezu zu einem "ideologischen Fetisch", befand der Geistliche.



Eine solche Aussage zeigt nach meiner Meinung auf wie weltfremd manche Kirchenfunktionäre sind. Diese Aussage erinnert mich persönlich an die Ideologie der frühen Nazizeit. Als der "deutsche Mann" das Recht hatte eine beruflichen Tätigkeit nachzugehen und die "deutsche Frau" das Recht hatte Kinder über Kinder zu bekommen. Gerade bei einer solchen veralteten Auffassung von Familie wird die Frau zu einer Gebärmaschine degradiert.

Ich stimme in vielen Dingen mit der jetzigen Regierung nicht überein, aber hier wird nun endlich einmal ein wirklicher Schwachpunkt in unserer Gesellschaft aufgegriffen. Dann fühlen sich gleich einige kinderlose ältere Herren dazu aufgerufen ihre unqualifizierte Meinung zu äußern, um noch mehr Öl in das konservative Feuer zu schütten.

Ich kenne viele Familien, wo der Mann oder die Frau gerne nach der Geburt ihrer Kinder noch länger zuhause geblieben wären. Leider konnten sich diese den Luxus leider nicht erlauben.

Die Herrschaften, die sich jetzt wieder aufgerufen fühlen solche oder ähnliche Äußerungen zu tätigen, sollten lieber aktiv daran mitarbeiten, dass sich jungen Familien heraussuchen können, ob sie dieses Angebot der Krippenplätze annehmen oder nicht. Zur Zeit ist es für viele Familien selbst ein überteuerter Krippenplatz aus diversen Gründen ein "Muss".

Ich muß jetz aufhören, sonst läuft mir bei dem "Gewäsch" dieses kinderlosen Kirchenfürsten die Galle über. Die Bezahlung von Bischöfen ist übrigens wirklich nicht schlecht. (Zumal für einen Einpersonenhaushalt)

Viele Grüße


Pepi

Was mir auf den Sack geht, daß immer nur von "Krippenplätzen / Kindergartenplätzen" die Rede ist, wenn es um Familienförderung geht.

Hallo ?

Mit 6 Jahren kommen die Pänz in die Schule und sind bis mindestens 18 Jahren zu Hause.

Und was ist also mit Förderung der Jugendlichen, wenn sie mal 10, 12 oder älter sind ?

NIX, GAR NIX gibt es da - die hängen den ganzen Tag rum und trudeln langsam ins Abseits oder werden von Rechts eingesackt, weil es einfach keine Freizeitangebote für Jugendliche gibt!


DA GEHÖRT NACHGEBESSERT !

Scheiß auf die paar Jahre Kindergartenzeit, ich war auch nie im KiGa - Angebote für die Jugendzeit sind VIEL wichtiger !

Das ist die Meinung von einem Bischoff...ich glaube nicht das die ganze Kirche hinter seiner Meinung steht.

@Acronicta:

Bei uns gibt es mehr Angebote für Jugendliche als Nachfrage...wer dann nur rumhängt ist meiner meinung nach selber Schuld (bzw. seine Eltern die es dulden).

Meine Meinung ist, dass sich die Kirche aus der Politik rauszuhalten hat.

Gruß Andi

Er soll aufwachen - willkommen in der neuen Zeit sage ich da. Frauen sollen auch in Zukunft berufstätig sein und nicht zu Hause nur für Nachwuchs sorgen. Da wären die ja auch nichts anderes, außer "Gebährmaschinen". Die sollten nach ihm dann die Rente bezahlt bekommen und sich um die Kinder kümmern. Fragt sich dann bloß, wer das dann finanzieren soll.

Es kann aber auch nicht die Sache von Vater Staat sein, alle Kinder ab 8 Wochen in seine Obhut zu nehmen. Den Nachwuchs zu Erziehen sollte nun einmal Sache der Eltern (nicht unbedingt der Frau) sein. Die Kindergartenplätze die vor Jahen aus dem Boden gestampft wurden, damit jedes 3 jäährige Kind einen Kindergartenplatz hat, werden zur Zeit wieder wegrationalisiert, weil zu wenig Nachwuchs da ist.
Der Nachwuchs fehlt nicht, weil die Familien die 3 Jahre bis zum Kindergarten nicht finanziell stemmen können, sondern wiel sie über die gesamte Erziehungszeit bis hin zum Studium von der Gesellschaft benachteiligt werden.
Ich bin der Meinung, dass versucht werden muss, dass die Familien gerne Kinder bekommen und in der Lage sind, sich selbst um eben diese zu kümmern.

Der Auffassung bin ich auch....

Gruss
Fuxe

Dann ist das regional wohl sehr unterschiedlich !

Ich habe nun wirklich nicht viel mit der Kirche am Hut, aber
so lange Parteien sich "christlich" nennen, und diesen Wertekanon
für sich beanspruchen, sollte sich auch die Kirche selbst zu
Wort melden dürfen.
Ich würde es bevorzugen, wenn bestimmte Parteien auf diesen
meines Erachtens verlogenen christlichen Bezug verzichten würden.

Zu Wort melden ja, aber ohne jeden weiteren Anspruch. Und schon gar nicht mit Forderungen.


Full Ack...

Gruss
Fuxe

das beste argument, welches ich im fernsehen zu dem thema gehört hab, ist immernoch der:

man kann ja nicht die kinder in kindergrippen geben, hat man schließlich in der ddr so gemacht und die ddr war böse

/`dass es im zdf war, weiss ich noch, nur nicht mehr genau wo, weils mir zu blöd war

Seht es mal so, es gibt sowieso viel, viel zu wenig Halbtagsstellen für Frauen.

Meine Frau hat nach 8 Jahren (!), in denen sie arbeitlos gemeldet war, genau EINE EINZIGE Halbtagsstelle angeboten bekommen (und zugesagt).(Büro).

Also - wenn alle Babys in Krippen sind - haben die Frauen trotzdem keinen Job !

Die Krippen sind ja dazu da, damit Frauen so schnel lwie möglich in ihren Beruf bzw. zu ihrer Arbeitsstelle zurückkehren.