Moin,
im Router sollten alle verbundenen Geräte angezeigt werden.
Was kannst Du tun, wenn's tatsächlich so ist?
1. Alle Zugangsdaten zum Internet aufschreiben (oder die Providerunterlagen herauskramen).
2. Alle Einstellungen aufschreiben oder per Screenshot dokumentieren.
3. Router komplett zurücksetzen. Im Router-Handbuch steht, wie's geht. Hintergrund: Evtl. hat Dein Gast ja ein paar Einstellungen im Router hinterlassen, die es ihm einfacher machen sollen, ins Netz zu kommen (offene Ports, Weiterleitungen, etc.)
4. Neues Router-Passwort. Hinterrgrund: Falls Dein "Gast" das alte herausgefunden hat, kann er jede Deiner Einstellungen wieder so setzen, daß es für ihn auch paßt. Speichern, dann Router neu starten und erneut anmelden.
5. Einen neuen Netzwerknamen wählen.
6. Die Anzeige des Netzwerknamens (publishing) ausschalten.
7. WPA-Verschlüsselung (oder höher) wählen, keinesfalls WEP. Letzteres ist innerhalb kürzester Zeit (Minuten!!) knackbar.
8. Wähle ein hinreichend langes und aufwendiges Paßwort als Verschlüsselungsgrundlage*.
9. DHCP ausschalten und die eigenen mobilen Geräte, die sich verbinden sollen, mit festen IP-Adressen austtatten. Als festes Netz keinesfalls 192.168.0.0-192.168.0.255 oder 192.168.1.0-192.168.1.255verwenden, sondern etwas ungewöhnlichere private Nummernkreise.
10. Nach erfolgreichem Connect eines Deiner Mobilgeräte schau Dir genau an, welche Netzwerkkarten-ID benutzt wird. Erlaube nur den Netzwerkkarten-IDs den Connect, die sich in Deinem Besitz befinden.
Das sollte reichen, um es Deinem Nachbarn so schwer zu machen, daß er sich ein anderes Netz sucht.
11. Richte die Router-Firewall neu ein und gibt nur die Ports frei, die Du wirklich benötigst.
12. Führe einen Viren-, Trojan- und Rootkit-Scan Deiner Rechner im Netzwerk durch, um ggf. installierte Software-Hintertüren zu finden.
Habe ich irgend etwas vergessen?
* Anregungen, wie man sich ein brauchbares Passwort zusammenbastelt findet man im Internet. Ich habe eine Zeitlang folgendes Verfahren eingesetzt:
1. Nimm ein Wort, dessen Länge >= 12 Zeichen ist.
2. Ersetze einige Buchstaben durch Ziffern oder Sonderzeichen:
o durch 0 (Null)
i durch 1
s durch 5
l durch !
Leerzeichen durch _
3. Schreibe das Paßwort klein und schreibe den Buchstaben, der Deinem Geburtsmonat entspricht, groß.
Beispiel:
Paßwort "Geburtsmonat", eigener Geburtstag im April:
ergibt das endgültige Passwort "gebUrt5m0nat"
Das kann man im Notfall noch lesen, wird aber mit den herkömmlichen lexikalischen Analysen nicht gefunden. Auch Brute Force versagt hier durch die Länge des Schlüssels und den gewählten Zeichensatz: 30 mögliche Kleinbuchstaben + 29 mögliche Großbuchstaben + 10 Ziffern + 21 Sonderzeichen macht 90 mögliche Zeichen oder 90^12 mögliche Passwörter.
P.S. Ich habe vor ein paar Jahren mal die Figuren aus Asterix und Obelix nach dem obigen Schema verwendet.
Sieht dann z.B. so aus:
Idefix
1def1x
Obelix
0bel1x
Miraculix
M1racu!1x
Asterix
A5ter1x
Ich bin allerdings davon abgegangen, weil die Namen zu kurz waren (gut, es gibt fünFuhrteefax, aber der ist eher langweilig).
Der Herr der Ringe hat einige lustige Möglichkeiten, wenn man die Sindarinbezeichnungen mancher Orte benutzt. Allerdings kann ich mir die so schlecht merken