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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2009, 19:26 
Brennmeister ehrenhalber
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luc hat geschrieben:
...zumindest habe ich keine mitschuld......

Bei der schlechtesten Wahlbeteiligung seit Bestehen der Bundesrepublik (72%)
entsprechen die 34% der CDU gerade einmal knapp einem Viertel der Bevölkerung, und jedes
zweite Wort der Kanzlette ist "Volkspartei" - dabei träumt sie wohl selig lächelnd
von DDR/SED Mehrheits-Verhältnissen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2009, 19:31 
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Lilien hat geschrieben:
luc hat geschrieben:
...zumindest habe ich keine mitschuld......

Bei der schlechtesten Wahlbeteiligung seit Bestehen der Bundesrepublik (72%)
entsprechen die 34% der CDU gerade einmal knapp einem Viertel der Bevölkerung, und jedes
zweite Wort der Kanzlette ist "Volkspartei" - dabei träumt sie wohl selig lächelnd
von DDR/SED Mehrheits-Verhältnissen.


um das mal klarzustellen- damit habe ich nicht gemeint, das ich nicht gewählt habe :swank:

mal was ganz anderes- was passiert eigentlich, wenn unseren zukünftigen popieker-aussenminister seine geschäfte irgendwo hinführen, wo homosexualität noch unter strafe steht?
z.b. vom dubaier flughafen direkt in den knast? :lol:



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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2009, 19:32 
Brennmeister
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Ich habe auch keine Schuld an dem Mist :aok:



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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2009, 20:09 
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benno69 hat geschrieben:
Ich habe auch keine Schuld an dem Mist :aok:



Ich auch nicht.

Nicht, dass ich mit dem Ausgang der Wahl zufrieden wäre,aber immerhin ist die Opposition im Bundestag im ( wahrscheinlichen ) Fall einer CDU/FDP- Regierung extrem stark. Da wird das Regieren für Merkelchen nicht grade ein Zuckerschlecken. Zumal auch die FDP mit einer ganz anderen Gewichtung ihrer Forderungen auftreten wird. Ausserdem ist die FDP auch noch stärker als sie CSU ( dürfte für Seehofers Amigos ne ganz neue Erfahrung werden. :devil: )
Dazu kommen noch die veränderten Mehrheitsverhältnisse im Bundestag.
Man darf gespannt sein.

Gruss
Fuxe



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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Sonntag 27. September 2009, 22:55 
Brennmeister ehrenhalber
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Fuxe hat geschrieben:
Zumal auch die FDP mit einer ganz anderen Gewichtung ihrer Forderungen auftreten wird. Ausserdem ist die FDP auch noch stärker als sie CSU ( dürfte für Seehofers Amigos ne ganz neue Erfahrung werden. :devil: )

Gruss
Fuxe


Also bei der FDP muß man echt abwarten. Die sind zwar sehr stark für Bürgerrechte eingetreten, aber ich befürchte, daß im Zweifelsfalle eher die Bürgerrechte geopfert werden, um wirtschaftliche Freiheiten durchzusetzen. :afraid:



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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Montag 28. September 2009, 14:44 
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benno69 hat geschrieben:
Ich habe auch keine Schuld an dem Mist :aok:


nunja, die Schuldigen sind doch die 17,4 Millionen Nichtwähler :schimpf:

die bekommen jetzt das was Sie verdient haben :!:

- Der Beckstein verbietet Killerspiele und verhindert dadurch tausende von Amokläufen.
- Der Wolfgang rottet die Terroristen aus damit Deutschland noch sicherer wird.
- Die Ursula revolutioniert das iNet und rettet Millionen von Kinder.

Wer dagegen ist gehört wohl zu einer der 3 Gruppen (Amokläufer, Terrorist, Pädo) und muss mit einer Strafverfolgung rechnen.

Die kriegen euch alle :!: :!: :!:



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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Montag 28. September 2009, 16:27 
Brennmeister
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tutifruti hat geschrieben:
- Der Beckstein verbietet Killerspiele und verhindert dadurch tausende von Amokläufen.
- Der Wolfgang rottet die Terroristen aus damit Deutschland noch sicherer wird.
- Die Ursula revolutioniert das iNet und rettet Millionen von Kinder.



das hört sich ja richtig gut an, schade das ich wählen war :afraid: :afraid: :afraid: :afraid:



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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Montag 28. September 2009, 18:01 
Brennmeister
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tutifruti hat geschrieben:

nunja, die Schuldigen sind doch die 17,4 Millionen Nichtwähler :schimpf:


Da sind ne Menge aktiv Nichtwähler dabei, speziell entäuschte SPD Wähler die ihre Partei nicht mehr verstehen aber auch sonst keinen wählen wollen. Und diejenigen die hipp sein wollten und Piraten gewählt haben sind auch mitschuld, denn deren Stimmen fallen unter den Tisch. Selber schuld wenn man die Leute die ja dafür verantworlich waren (agenda 2010) allen voran Möntefering wieder hochhievt statt einen klaren Strich zu machen. So passierts halt jetzt gezwungenermaßen, das hätten die vor 4 Jahren schon machen können als sie ja schonmal abgewählt wurden, aber regieren war ja wichtiger und um den Parteivorsitz hat sich auch keiner gerissen. Den armen Kurt Beck haben sie ja verarscht von hinten bis vorne, und daß es mit dem "Schröder Höfling" Möntefering auch nicht aufwärts geht hätte man sich durchaus denken können, der ist ja mitschuld am Niedergang, wer soll dem denn plötzlich eine neue Linie glaubhaft abkaufen.

tutifruti hat geschrieben:
die bekommen jetzt das was Sie verdient haben :!:


Sie haben bekommen was sie verdient haben. Opposition gibt zumindest die Möglichkeit sich zu erneuern und sich ein erkennbares Profil zu verschaffen (im Moment ist das ja eher CDU 2), in einer erneuten großen Koalition wären die völlig eingegangen und nächstes mal wären die Linken stärker als die SPD. So insgeheim ist bei der SPD sicher deshalb auch mancher ganz froh, daß man keine Regierungsverantwortung mehr hat.


tutifruti hat geschrieben:
- Der Beckstein verbietet Killerspiele und verhindert dadurch tausende von Amokläufen.
- Der Wolfgang rottet die Terroristen aus damit Deutschland noch sicherer wird.
- Die Ursula revolutioniert das iNet und rettet Millionen von Kinder.



FDP ist zwar nicht unbedingt pro Arbeitnehmer, aber bei solchen Sachen traue ich denen eher ne bremsende Funktion zu als der SPD.



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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Montag 28. September 2009, 21:57 
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Samurai hat geschrieben:

FDP ist zwar nicht unbedingt pro Arbeitnehmer, aber bei solchen Sachen traue ich denen eher ne bremsende Funktion zu als der SPD.



Bleibt abzuwarten, ob die Versprechungen nicht auf dem Altar der Machtspielchen geopfert werden. Da ist man ja von Guido´s Spasspartei so einiges gewohnt.

Gruss
Fuxe



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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Dienstag 29. September 2009, 01:25 
Brennmeisteranwärter
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Ich möchte Liliens Gedanken nochmal aufgreifen, weil die Tragweite der Entwicklung überhaupt nicht in den Medien vermittelt wird.

Wir werden jetzt von einer CDU/FDP Regierung regiert, die nur von knapp einem Drittel der Wahlberechtigten gewählt worden ist.
Rechnung: (CDU + FDP Prozent) x Wahlbeteiligung in Prozent

Ausgehend vom vorläufigen amtlichen End-Ergebnis:
CDU = 33,8 %
FDP = 14,6 %
Wahlbeteiligung = 70,8 %

(33,8 % + 14,6 %) x 0,708 = 34,2672 %

Das liegt nur minimal über einem Drittel.
Da bekommt der alte Begriff der "Zwei-Drittel-Gesellschaft" eine ganz neue Dimension.
Zwei-Drittel der Gesellschaft lassen sich von einem Drittel fremdbestimmen.

Dies wird in den Massenmedien überhaupt nicht kommuniziert.
Weil dies den Interessen der etablierten sogenannten Volks-Parteien zuwiderlaufen würde.
Es muss unter allen Umständen verhindert werden, dass sich Teile der Nichtwähler über ihre tatsächlichen Möglichkeiten der Einflußnahme im Klaren werden und sich womöglich politisch organisieren.
A.H. sei dank gibt es obendrauf noch die 5 Prozent-Klausel, da kann man mit dem Hinweis auf Weimar nicht nur sich dumpfbratzige NPDler und Verwandte vom Hals halten, sondern gleich auch alle progressiven demokratischen Strömungen im Keime mit ersticken.
Der Aufstieg der Grünen ist in diesem Zusammenhang lediglich ein kleiner Betriebs-Unfall gewesen.
Und was soll's, es hat doch immerhin einen Nutzen für die CDU gehabt.
Dass an der SPD nun auch noch "Die Linke" nagt, ist ja nicht einem stetigen Prozess geschuldet, sondern einer eruptiven historischen Umwälzung.

Wir leben faktisch in einer Mehr-Parteien-Diktatur welche sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen, wie z.B. den Gremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ihre Einflußsphären abgesteckt haben.
Bzw. durch Partei-Spenden erkaufte Willfährigkeit gegenüber den Interessen von Groß-Konzernen ebenso die privaten Medien zu ihren Gunsten manipulieren.
Und es hat ja mal wieder super funktioniert:
Die breite Öffentlichkeit hat sich wieder einreden lassen, das es jenseits von CDU einerseits und SPD andererseits keine politischen Alternativen gibt.
Diese Fokussierung auf das "Duell" Merkel und Steinmeier ist vor dem Hintergrund der tatsächlichen Unterstützung für die jeweiligen Parteien (siehe oben) eine groteske Verdrehung der Wirklichkeit.

Wenn sich gleichzeitig bestimmte gesellschaftliche Gruppen durch abstruse sprachliche Selbst-Stigmatisierungen wie z.B. "Die Linke" oder eine Operetten-Gewerkschaft "Verdi" automatisch negativen und lächerlichen Assoziationen aussetzen, stellt sich die Frage:

Unterwandert von U-Booten oder bestellte Opposition ?

Zurück zur CDU und FDP:
Wenn Guido Westerwelle wiederholt behauptet, dass "die Mehrheit der Bevölkerung sich für eine CDU-FDP-Koalition ausgesprochen haben", ohne dass auch nur ein einziger anwesender politischer Journalist eine derartige Falsch-Behauptung offenlegt, stellt sich die Frage:

Inkompetenz oder verbrüderte Kneipen-Seilschaften zwischen Parteien und Journalisten ?

Faktisch sind Guido Westerwelle und Angela Merkel Bolschewisten neuer Prägung.

Lenins propagandistischer Coup:
Eine extremistischer Minderheits-Flügel gewinnt eine relativ unbedeutende Abstimmung und reklamiert den Begriff "Bolschewiki" (Mehrheitler) dauerhaft (eben auch unwidersprochen) für sich und manipuliert auf diese Weise die Psychologie der Massen, indem der zahlenmäßige wesentlich größere gemäßigte Flügel als "Menschewiki" (Minderheitler) stigmatisiert wird.
Die historischen Folgen sind bekannt.



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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Dienstag 29. September 2009, 14:53 
Brennmeister ehrenhalber
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Ich habe Schnullerbackes Überlegungen (Danke!) zum Anlass genommen, mir diesen
doch sehr interessanten Aspekt nochmals näher zu betrachten.

Schnullerbacke hat geschrieben:
Ich möchte Liliens Gedanken nochmal aufgreifen, weil die Tragweite der Entwicklung überhaupt nicht in den Medien vermittelt wird.

Wir werden jetzt von einer CDU/FDP Regierung regiert, die nur von knapp einem Drittel der Wahlberechtigten gewählt worden ist.
Rechnung: (CDU + FDP Prozent) x Wahlbeteiligung in Prozent

Ausgehend vom vorläufigen amtlichen End-Ergebnis:
CDU = 33,8 %
FDP = 14,6 %
Wahlbeteiligung = 70,8 %

(33,8 % + 14,6 %) x 0,708 = 34,2672 %

Das liegt nur minimal über einem Drittel.


Zwischenzeitlich kamen mir schon Zweifel, dass ich mich geirrt haben müsste, und tatsächlich
ist mir bei der Überlegung/Berechnung ein kleiner Fehler unterlaufen.

Die veröffentlichten Prozentzahlen (Endergebnis) beziehen sich auf die abgegebenen gültigen Stimmen,
da aber 1,5% der Wähler eine ungültige Stimmen abgeben haben (was in den Medien auch kaum erwähnt wird),
liegt die gültige Beteiligung an der Wahl sogar nur bei 69,3%, damit sind es dann tatsächlich nur noch
33,5% (fast genau ein Drittel) der Stimmberechtigten, die die zukünftige Regierung aktiv gewählt haben
.

Aber es geht ja noch weiter...

CDU/CSU 33,8% + FDP 14,6% = 48,4% (< 50%! - Mehrheit?)

Der "Trick" (wenn man so will) ist nun, dass die Sitze im Bundestag
nur unter den Parteien aufgeteilt werden, die über die 5% Hürde gekommen
sind. Bei 6% Sonstige rechnet man also fix: 48,8% / 0,94 = 51,9% und
schon hat man seine "Mehrheit" und demokratische Legitimation.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Dienstag 29. September 2009, 15:11 
Brennmeister
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Lilien hat geschrieben:
Der "Trick" (wenn man so will) ist nun, dass die Sitze im Bundestag
nur unter den Parteien aufgeteilt werden, die über die 5% Hürde gekommen
sind. Bei 6% Sonstige rechnet man also fix: 48,8% / 0,94 = 51,9% und
schon hat man seine "Mehrheit" und demokratische Legitimation.


Wieso Trick? :) ist ne normale mathematische Folge wegen der 5% Hürde (die ich gut finde), genauso wie niemand weiß wie die Nichtwähler gestimmt hätten. Sie haben ihr Wahlrecht nicht genutzt, damit können sie eben nicht mitgerechnet werden, da gibts nicht viel dran rumzuinterpretieren außer daß man die Frage stellen sollte (oder vielmehr die Politiker) warum wohl die Beteiligung jedes mal niedriger wird. Das Ergebnis ist demokratisch zustande gekommen und sollte man dann auch so akzeptieren auch wenns einem persönlich nicht passt.



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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Dienstag 29. September 2009, 15:12 
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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Dienstag 29. September 2009, 16:52 
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Samurai hat geschrieben:
Wieso Trick? :) ist ne normale mathematische Folge wegen der 5% Hürde (die ich gut finde), genauso wie niemand weiß wie die Nichtwähler gestimmt hätten. Sie haben ihr Wahlrecht nicht genutzt, damit können sie eben nicht mitgerechnet werden, da gibts nicht viel dran rumzuinterpretieren außer daß man die Frage stellen sollte (oder vielmehr die Politiker) warum wohl die Beteiligung jedes mal niedriger wird. Das Ergebnis ist demokratisch zustande gekommen und sollte man dann auch so akzeptieren auch wenns einem persönlich nicht passt.
Formal betrachtet hast du natürlich recht.

Der Punkt ist bloß, dass es so gut wie keine Aufklärung zum Thema Wahlbeteiligung in den traditionellen Medien gibt.
Es wird z.B. bei ARD/ZDF am Wahlabend lediglich zwei, dreimal in einem Nebensatz erwähnt wie hoch die Wahlbeteiligung in Prozent war, ohne jedoch dies tatsächlich zu gewichten.

Wieso ist es nicht möglich jenseits der relativen Anteile an den gültigen abgegebenen Stimme auch die tatsächlichen absoluten Zahlen zu nennen (das geschieht dann bestenfalls nach Mitternacht bzw. im Kleingedruckten der Print-Medien - Hauptsache außerhalb der Wahrnehmung der breiten Masse) ?

Und ich bleibe dabei:
Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen der Tatsache, dass CDU und FDP gemeinsam eine Mehrheit der zu vergebenden Sitze im deutschen Bundestag erlangt haben und der Behauptung von Guido Westerwelle (von anderen Politikern und sogar von Journalisten in ähnlicher Weise gehört), dass sich angeblich eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung für eine CDU-FDP-Koalition entschieden haben.
Das ist und bleibt eine unwahre Behauptung.

Im Gegensatz zur Wahlbeteiligung wird die obengenannte unwahre Behauptung jedoch fortwährend wiederholt (von Politikern aber eben auch von Journalisten).
Also entweder ist Guido Westerwelle wirklich so dumm, dass er glaubt was er da sagt ?
Oder er sagt bewußt die Unwahrheit ?

Ich gehe eher von der zuletzt genannten Möglichkeit aus.
Und das ist eine bolschewistische Taktik sich selbst zu einem Vertreter der Mehrheit zu ernennen, obwohl man tatsächlich nur eine Minderheit der Bevölkerung repräsentiert (eben CDU + FDP knapp nur ein Drittel).

Und dadurch, dass diese unwahre Behauptung medial stetig wiederholt wird, stellt das eine Manipulation der Psychologie der Massen dar.

Wenn Guido Westerwelle behauptet (öffentlich unwidersprochen !), dass CDU und FDP die Mehrheit der deutschen Bevölkerung repräsentieren bzw. von diesen einen Auftrag zur Regierung erhalten haben, dann bezeichne ich dies als Neo-Bourgeoisen-Bolschewismus (weil nun zusammenwächst was eigentlich nicht zusammengehört) !



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 Betreff des Beitrags: Re: Bundestagswahl
BeitragVerfasst: Dienstag 29. September 2009, 17:57 
Brennmeister
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Schnullerbacke hat geschrieben:
Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen der Tatsache, dass CDU und FDP gemeinsam eine Mehrheit der zu vergebenden Sitze im deutschen Bundestag erlangt haben und der Behauptung von Guido Westerwelle (von anderen Politikern und sogar von Journalisten in ähnlicher Weise gehört), dass sich angeblich eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung für eine CDU-FDP-Koalition entschieden haben.
Das ist und bleibt eine unwahre Behauptung.


Na ja was Politiker im Überschwang so von sich geben, nehm ich eh nicht ernst. Ist aber auch Auslegungssache, wenn ich sage die die nicht wählten haben auch nichts entschieden, also hat die Mehrheit für CDU/FDP entschieden. Von denen die sich entschieden haben. :) Und wenn er nur gesagt hat Mehrheit (ich weiß es nicht) stimmt es in jedem Falle, denn es war die Mehrheit, was Du meinst wäre eine absolute Mehrheit über 50% der Bevölkerung, so wars aber auch eine einfache Mehrheit der Bevölkerung derer die sich entschieden haben.

Das wäre ja sonst in etwa so wie wenn Du dem Bauern einen Sack Kartoffeln abkaufst und dann sagst er hat Dich beschissen, weil noch 2 kg fehlen die er statistisch pro Zentner Sack bei der Ernte auf dem Acker hat liegen lassen.

Schnullerbacke hat geschrieben:
Ich gehe eher von der zuletzt genannten Möglichkeit aus.
Und das ist eine bolschewistische Taktik sich selbst zu einem Vertreter der Mehrheit zu ernennen, obwohl man tatsächlich nur eine Minderheit der Bevölkerung repräsentiert (eben CDU + FDP knapp nur ein Drittel).


Der Vergleich passt nicht so wirklich, Wahlergebnisse etwa in der DDR lauteten immer so 99,9 %, und man konnte auch nur die Blockparteien als Einheit wählen, nur bei den Kandidaten hattest Du etwas Spielraum, wenn Dir nicht gerade einer über die Schulter geschaut hat daß Du auch den "richtigen" wählst oder Du Deine Stimme nicht gleich im Block gemeinsam mit der Belegschaft Deiner Firma abgegeben hast (in schöner Einigkeit :) )

Diese Pharce von Pseudodemokratie würde ich dann doch nicht unbedingt mit unserem Wahlsystem gleichgestellt sehen wollen.

Aber die geringe Wahlbeteiligung hätte sicher mehr thematisiert gehört, daß dies nicht der Fall war zeigt einem halt auch, das die Herren nichts gelernt haben und es auch so schnell nicht tun werden. Den meisten gehts halt nur um die Macht, wie sie dahin kommen und wie stark sie legitimiert ist, ist offenbar zweitrangig.
Und dadurch, dass diese unwahre Behauptung medial stetig wiederholt wird, stellt das eine Manipulation der Psychologie der Massen dar.

Wenn Guido Westerwelle behauptet (öffentlich unwidersprochen !), dass CDU und FDP die Mehrheit der deutschen Bevölkerung repräsentieren bzw. von diesen einen Auftrag zur Regierung erhalten haben, dann bezeichne ich dies als Neo-Bourgeoisen-Bolschewismus (weil nun zusammenwächst was eigentlich nicht zusammengehört) ![/quote]



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