Roger hat geschrieben:
Am Ende hatte ich aber 10 Dateien mit der Fehlermeldung "Sharing violation" oder so ähnlich.
Stand das im "Converter Status Report"-Fenster ?
Ich stelle mir nämlich gerade die Frage, wie man bei ein paar tausend Files und dementsprechend vielen Status Meldungen überhaupt diese Fehler-Meldungen finden kann.
Normalerweise steht ja hinter jedem konvertiertem Track ein "converted succesfully".
Also gehe ich mal davon aus, daß die Fehlermeldungen beim Abschluß an den Anfang des Status Reports gesetzt werden.
Roger hat geschrieben:
"Sharing violation"......
Hast Du eine Idee, was die Fehlermeldung verursacht haben könnte ?
Jetzt konkret nicht.
(Der Inhalt der nun folgenden Abhandlung mag schon bekannt sein - kann aber eventuell für den einen oder anderen weniger erfahrenen Mitleser interessant sein)
Ganz allgemein (als Fehlermeldung des OS) bedeutet Sharing Violation,
dass ein File nicht schreibbar (löschbar) oder lesbar ist, weil der Zugriff verweigert wird.
Das passiert wenn zwei Applikationen (Tasks) sich in die Quere kommen.
Ein Beispiel aus der Praxis welches bei mir häufiger vorkommt:
Ich öffne eine .ts Datei mit Videoredo indem ich sie per Drag'n'Drop aus einem Ordner "rüberziehe".
Ich schneide sie in Videoredo zurecht und exportiere sie dann in ein .mpg File in einen anderen Ordner auf einer anderen Festplatte.
Wenn ich mehrere .ts hintereinander schneide, vergesse ich manchmal die bereits exportierte .ts in Videoredo zu schließen.
Wenn ich dann stattdessen versuche die .ts im Ordner zu löschen, geht das nicht: "access denied .... blablabla ..... sharing violation", weil Videoredo die .ts noch nicht wieder freigegeben hat und quasi noch mit einem temporären Schreibschutz (Löschschutz) versehen hat.
Oder wenn zwei Tasks gleichzeitig ein File schreiben (oder löschen) wollen, tritt eine Sharing Violation auf.
Ein File ist dann normal nicht schreib- oder löschbar.
Wenn jetzt in der Praxis am Ende doch ein File geschrieben wurde, hat es sich offenkundig um ein temporäres Problem gehalten.
Z.B. eine kurzfristige Überlastung des virtuellen Arbeitsspeichers (Schreiben und/oder Löschen ist kurfristig ins Stocken geraten), was bei "brav 6 Stunden gerödelt" auch nicht allzu verwunderlich wäre.
Normalerweise hat ein File welches nicht komplett zu Ende geschrieben wurde zumindest einen defekten Header (oder gar keinen), weil der normalerweise immer als letztes geschrieben wird.
Also bei fehlerhaften MP3s wäre das dann z.B. eine falsche (vollkommen unrealistische) Angabe der (durchschnittlichen) Bitrate etc.
mal stichprobenartig die betroffenen Files in einem Audio Editor öffnen und die Waveform Darstellungen des jeweils originalen Flacs mit der des ausgegebenen MP3s mit Augenmaß vergleichen.
Wenn es sich wie du schreibst um 10 Files handelt, ist das ja noch überschaubar.
Bei den restlichen 3000 Files hat es ja offenkundig keine Probleme beim Konvertieren gegeben (konnten problemlos gelesen werden).
Also rein speichertechnisch ist das ja so in Ordnung.
Inwiefern die originalen Flacs Fehler bei den gespeicherten Audio Frames enthalten, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Hängt natürlich auch davon ab wie und womit die von den originalen Audio CDs gerippt wurden etc.
Bloß stellt sich die Frage wie relevant ein paar fehlerhafte Audio Frames bei insgesamt 3000 einzelnen Files sind ?
Man sollte sich da jetzt nich wahnsinnig machen.
Genau wie allgemein bei der Format-Frage.
Sofern der Speicherplatz vorhanden ist, spricht natürlich alles dafür
verlustfrei (Flac) oder im Falle der 32 GB SD Karte fürs Auto-Radio in LAME -V0 zu speichern.
Frage: Passt das denn jetzt alles so auf die 32 GB SD Karte ?Ich meine gerade bei so einer großen Anzahl könnte man z.B. mit CBR320 die 6 Stunden Rödelei doch etwas kürzer gestalten.
Vom Standpunkt der Effizienz im Sinne von Audio-Qualität/Speicherplatz ist es jedoch praktisch (insbesondere fürs Auto inklusive Nebengeräusche etc.) mit -V0 (oder CBR320, CBR256) ein Schießen mit Kanonen auf Spatzen, weil es sich ja nur um Kopien handelt und die Originale als WAV oder Flac für den Notfall noch vorhanden sind.
Zuhause (unter quasi Audio-Labor-Bedingungen sofern die eigene Abhöre überhaupt audiophilen Ansprüchen gerecht wird) spricht beim vorhandenen Speicherplatz nichts gegen verlusfreie Files.
Und sei es nur als Psycho-Trick um das eigene Gewissen zu beruhigen.
Bloß für unterwegs mit beschränktem Speicherplatz, qualitativ zweifelhaften Abspiel-Geräten und sagen wir mal suboptimalen Abhören (z.B. Kopfhörer oder Suppa-Duppa-Boom Auto Boxen) sollte man sich mal von übertriebenen Vorstellungen befreien.
Mit unendlichen A/B Tests kann sich natürlich jeder mit der Zeit einbilden audiophil zu sein und in der Lage das Gras wachsen zu hören.
Bloß sind das ja vollkommen unrealistische Abhör-Situation.
In der Praxis konzentriert sich kein Mensch beim genußvollen (ohne Fehler zu suchen) Musikhören zu hundert Prozent auf die Musik, weil parallel noch reichlich andere Sinneseindrücke auf einen Menschen einwirken.
Die komplette Aufmerksamkeit auf die Musik zu richten wäre beim Auto-Fahren oder beim Laufen/Gehen durch die Stadt auch nicht ratsam.
Also für das Archiv (Sicherheitskopie) oder das Hören unter Audio-Labor-Bedingungen ist WAV oder Flac natürlich richtig (schließlich ist der Speicherplatz vorhanden).
Für die Bespielung von mobilen Gerätschaften ist eine Zweit- oder Dritt-Kopie in "minderwertigem" LAME -V4 jedoch vom Standpunkt der praktisch wahrnehmbaren Audio-Qualität im Verhältnis zum Speicherplatz sinnvoller.
http://wiki.hydrogenaudio.org/index.php ... ended_LAMEBei der Form von Krawall-Signal-Kompression und Limitierung bei vielen gängigen aktuellen (seit ca. 2000) Rock-/Pop-Produktionen ist es manchmal sogar eine qualitative Aufwertung die auf CBR128 umzukodieren um Frequenzen oberhalb von 15,5 KHz loszuwerden.
Im Geiste des Loudness-War gibt es selbst bei renommierten Künstlern häufig Übersteuerungen (offensichtliche Peaks oberhalb von 0 dB) auf CD Veröffentlichungen.
Noch häufiger sind Inter Sample Peaks, welche auch durch ein Normalisieren auf 0 dB entstehen können.
Bei qualitativ hochwertigen Produktionen sollte natürlich hingegen das gesamte Fequenz-Spektrum soweit wie eben möglich beim Konvertieren (SK) erhalten bleiben.
Und dann ist Flac, LAME V0 bzw. CBR320 auch durchaus angebracht (weil Speicherplatz heutzutage eben keine Rolle mehr spielt).
Bloß gibt es eben kaum (aktuelle) CD Veröffentlichungen welche audiophilen Qualitäts-Ansprüchen gerecht werden.
Zumindest nicht im Pop/Rock Bereich.
Bei Produktionen (z.B. Jazz oder Klassik) mit vielen Solo-Passagen gibt es dagegen naturgemäß eher Feinheiten, welche mit möglichst hohen Bitraten (oder am Besten verlustfrei) auch bewahrt werden sollten.
Ähnliches gilt für ältere Rock/Pop CD Produktionen aus den 80zigern und frühen 90zigern welche einen wesentlichen größeren Dynamikumfang bieten als heutige Dampfhammer Produktionen.