Blowie hat geschrieben:
ReCoN hat geschrieben:
Mein Ziel ist aber nicht etwas, das so ähnlich schmeckt, sondern etwas, das genau so schmeckt wie das Original — was aber wahrscheinlich nur durch den jetzt nicht mehr möglichen Kauf des Originals möglich sein sollte
.
Ähnlich kann ja auch besser sein, aber was der Bauer nicht kennt...
"Besser" ist in diesem Fall vollkommen subjektiv und wie du selbst mit der Verwendung eines Modalverbs bezeugt hast, muss es eben auch nicht so sein, möglicherweise könnte sogar das Gegenteil das Ergebnis sein. Und dass ich sprichwörtlich oder wortwörtlich ein Bauer sein oder mich wie einer verhalten soll, ist einerseits eine klischeehafte Verallgemeinerung und Abwertung der Berufsstandes der Bauern und andererseits nicht mehr als eine von dir mangels Kenntnis meiner Person nicht beweisbare Behauptung
Blowie hat geschrieben:
ReCoN hat geschrieben:
... mangels einer objektiven und repräsentativen empirischen Faktenlage ...
Ach ja...Geisteswissenschaftler
Dann sollten wir wohl erstmal "Kochstandards" festlegen und eine repräsentative Stichprobe der Rezepte daraufhin analysieren um die Prozesse des Kochens dadurch zu erfassen und zu bewerten.
*duckundweg*
Ich wäre im Sinne der Wahrheit vorsichtig, Geisteswissenschaften und Empirie zu vermischen (Wilhelm Dilthey würde sich bei so einer Behauptung wahrscheinlich im Grabe umdrehen) und mir lediglich auf der Grundlage des Wissens um meine Kenntnis bestimmter empirischer Forschungsstandards und -methoden zudem zu unterstellen, ich sei Empiriker!
Mein Hinweis auf den Mangel an Faktenkenntnis war lediglich der Versuch zu zeigen, dass man in Fällen wie in diesem konkreten Fall mangels Datengrundlage (zu der, wie du ja richtig erwähnt hast, auch generalisierte und generalierbare Definitionen von guten und schlechten Rezepten gehören) keine Pauschalaussagen treffen
kann, sondern bestensfalls haltlose Vermutungen aufstellen kann (wie z. B. "Der Großteil der 220761 Rezepte bei Chefkoch.de ist (objektiv/subjektiv) Schrott"), die man dann allerdings nicht als Wahrheit verkaufen sollte, wenn man an derselben interessiert ist.
Blowie hat geschrieben:
Unter Brühe würde ich jetzt z.B. Brühwürfel verstehen. Das ich keine Fertigprodukte benutze habe ich auch gar nicht behauptet, aber wenn ich mal etwas gegessen hab was ich gerne nachkochen möchte aber nicht weiss wo ich es kaufen kann, versuche ich es eben nachzubasteln. Manchmal schmeckst dann schlechter als das Vorbild, manchmal auch besser. Und Brühe kommt bei mir nur in ganz wenige Gerichte, das Glas was wir jetzt im Schrank stehen haben ist bestimmt schon 2 Jahre alt und noch lange nicht leer.
Brühe bzw. das dieser zugrunde liegende Pulver (Würfel habe ich noch nie verwendet) sollte auch für mich persönlich nicht die Grundlage eines guten bzw. qualitativ hochwertigeren Gerichtes sein, gleichzeitig spricht für mich nichts dagegegen, mit diesen das Gericht am Ende abzuschmecken, was natürlich wiederum vom Gericht abhängt, da es nicht in jedem Fall zielführend oder hinsichtlich des gewünschten Geschmacks möglich ist, Brühe einzusetzen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum des "Klare Rinds-Bouillon" beinhaltendenden Glases, das ich vor einiger Zeit mal verwendet habe, ist übrigens "05.2009" (spielt bei diesen Produkten meiner Erfahrung nach aber keine große Rolle, vor allem, wenn diese vor dem Öffnen noch versiegelt waren)
. Einerseits enthalten diese Brühen im Normalfall leider auch Geschmacksverstärker (in welchem Umfang auch immer), andererseits ist es meiner Erfahrung nach heutzutage aber auch kaum noch möglich, Geschmacksverstärker vollständig zu umschiffen (siehe die Substitution von Mononatriumglutamat durch Hefeextrakt), auch gerade, wenn man nicht selbst kocht, sondern essen geht (z. B. chinesisch) — was nicht heißt, dass man es nicht versuchen sollte.
Ungern würde ich allerdings auf die
Flying Goose Chilisauce verzichten
. Mein ungefährer Verbrauch von einer Flasche (455ml) pro Jahr sollte aber auch gesundheitlich unbedenklich sein. Es macht ganz einfach — wie bei eigentlich allem — die Dosis.
Blowie hat geschrieben:
Gerade bei Saucen und Marinaden lohnt sich das selber machen, geht relativ einfach und schmeckt meistens besser als das Fertige. Und außerdem bin ich dann von den leckeren Exxx und von Glutamat verschont
Hinsichtlich Saucen (z. B. hinsichtlich BBQ-Sauce oder der zum Kochen verwendeten Austernsauce) stimme ich dir bedingt, hinsichtlich Marinaden vollständig zu. Ich denke auch, dass eigentlich jeder vernünftig denkende Mensch beispielsweise auf kurz oder lang von diesen in einem Meer von Fertigmarinade versenkten halb vergammelten Schweinesteaks Abstand nähme, wenn er wirklich wüsste und/oder auch persönlich einmal gesehen hätte, was er da gerade gegrillt hat und zu sich nimmt.