Du hast aber Probleme ...

Ich kann mich nun mal nicht auf einer Rente ausruhen, ich habe auch keine eigene Wohnung, in der ich bleiben darf, solange ich möchte und ich habe schließlich auch keinen festen Job, sondern eine Anstellung, die maximal auf 1 Jahr befristet ist, für eine Verlängerung kann man nur beten. Zu diesem "tollen" dynamischen und flexiblen Leben gehört dann auch dazu, dass ich z. B. Ende Juni weder Internet noch Telefon haben werde, da das Studentenwerk als mein Vermieter ab spätestens 2014 alle Mieter zur Anmeldung bei einem neuen Anbieter per Vertrag zwingt. Und da ich ab 2014 nicht doppelt zahlen möchte, musste ich meinen bisherigen Vertrag kündigen. Ob nun die Neuanmeldung bis Juli 2013 klappt, steht noch in den Sternen. Aus diesem Grund kann es sein, dass ich ab Juli einen anderen Vertrag für mein Smartphone benötigt, da ich dann wie gesagt möglicherweise kein Internet und Telefon mehr haben werde, das ich jedoch täglich für meinen Job und mein Promotionsstudium benötige.

Ich hoffe, dass mein Problem mit diesen Ausführungen jetzt etwas verständlicher geworden ist.

Ja, ich kann mich auf einer Rente ausruhen und habe eine Wohnung in der ich bis zum Ende meiner Tage leben kann. Und das alles nach einem in den tristen Nachkriegsjahren begonnenen, 46 Jahre langen ununterbrochenen Arbeitsleben mit einem nebenberuflichen Nachrichtentechnik-Studium in einer Zeit in der es alle heute selbstverständlichen bequemen Errungenschaften und ein Leben im Überfluß noch nicht gab. Du wirst diese geschilderten Unannehmlichkeiten sicher auch durchstehen. Tut mir leid, aber ich kann ein Gejammere über alltägliche Banalitäten nicht leiden.

Gruß magic

Ich würde lieber 46 Jahre einen Beruf ausüben und danach mein Leben genießen als mit jetzt fast 30 Lebensjahren nicht zu wissen, ob erstens mein Arbeitgeber die Gnade oder auch einfach das Geld hat, meinen maximal auf 1 Jahr befristeten Vertrag zu verlängern (ein Bekannter promoviert gezwungenermaßen mittlerweile mit Hartz IV)*, ob zweitens ich nach dem Ende des nächsten Monats noch auf die Kommunikationsmittel zurückgreifen kann, die zum absoluten Minimum gehören, um meinen Job erledigen, meine Promotion normal fortführen und in der aktuellen Gesellschaft wettbewerbsfähig bleiben zu können (siehe zu diesem Thema auch dieses aktuelle Urteil des BGH) und drittens, wie lange das Studentenwerk mir erlaubt, weiter meinen Wohnsitz zu behalten (mittlerweile wohne in der dritten Wohnung seit Auszug von zu Hause und habe ich 4 mal den Telekommunikationsanbieter wechseln sowie 7 mal einen neuen Mitbewohner bzw. eine neue Mitbewohnerin suchen müssen). An so etwas wie die Gründung einer eigenen Familie und den Erhalt einer zum Leben reichenden Rente/Pension kann ich ansonsten auch nicht mehr glauben, was auch nicht gerade Lust auf das zukünftige Leben macht, genau so wie die Tatsache, dass man sich als sozialwissenschaftlich tätiger Mensch bzw. als Nicht-BWLer, Nicht-Naturwissenschaftler oder Nicht-Ingenieur quasi täglich für seine Arbeit rechtfertigen und um gesellschaftliche Anerkennung kämpfen muss.

Ich habe Respekt vor deiner Leistung und deiner Zuversicht und gönne dir alles, was du dir redlich erarbeitet und verdient hast, nur ist es aus meiner Sicht einerseits schwierig, die Gesellschaft von vor 50 Jahren mit der heutigen zu vergleichen und andererseits wird meine Situation weder dadurch noch durch den Hinweis, dass du auch keine rosigen Zeiten erlebt hast, besser.

* Das scheint das Schicksal zu sein, das (jedenfalls in meinem Studiengang) den Großteil derjenigen ereilt, die es sich "erlauben", nicht den Standardweg zu gehen (in meinem Fall Lehramt), sondern Lebenszeit und Geld investieren, um sich mehrere Jahre lang noch weiterzuqualifizieren, auch (aber nicht nur) um später bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben.

Das ist meiner Meinung nach, mehr als bedenklich.

Ich wundere mich immer wieder, wie ich meinen Schul- und Berufsabschluss nur mit einem Taschenrechner geschafft habe.
Ich denke mal, dass zu Magics Abschlusszeiten nicht mal Taschenrechner üblich waren.
Umso mehr wundere ich mich, dass ich es als Späteinsteiger (den ersten Computer konnte ich mir mit 24 leisten), soweit auf die Reihe bekommen habe, dass ich einigermassen weiss, was ich am PC zu tun, oder zu lassen habe.

ich habe schule und ausbildung ohne jegliche elektronische hilfsmittel hinbekommen.
meinen allerersten pc habe ich mir mit 54 jahren gekauft. (jetzt 62)

Mein wichtigstes Hilfsmittel bei der Ausbildung war ein Rechenschieber ...

Gruß magic

Ich fine es nicht bedenklich. Ich finde es gut und richtig dass ich mich nicht mehr mit Taschenrechnern und Rechenschiebern rumärgern muss, mein Studium bietet auch trotz aller elektronischer Hilfsmittel einen sehr hohen Anspruch.
Ohne Internet und Netzweke kann ich nicht arbeiten. Würde an meiner Arbeitsstelle das Netzwerk ausfallen, könnte ich genausogut nach Hause gehen.

Du kannst in deiner Arbeitstelle bleiben, ich kann dir meinen alten Rechenschieber borgen ...

puh Schwein gehabt , HDD des Servers ging heute früh übern Jordan , RAID1 sei dank , 0 Stess

Ich hätte am Montag fast einen zum Absturz gebracht...hab ne Simulation laufen lassen die ein klein bisschen mehr Speicher belegt hat als gedacht

Immer diese E-Techniker und ihre Simulationen

Simulanten ...