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 Betreff des Beitrags: DVB-S Block-Artefakte-Roulette trotz sehr hoher Bitraten
BeitragVerfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 03:43 
Brennmeisteranwärter
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Registriert: Dienstag 11. April 2006, 00:42
Beiträge: 815
Das bei der ARD und ihren Transpondern - obwohl seit Frühjahr des Jahres mit extrem hohen Bitraten bis zu 8 MBit - was nicht stimmt (technisch) ist ja schon länger offensichtlich.

Das gleiche Phänomen tritt nun leider seit mindestens einer Woche temporär auch auf dem ZDF/3sat Transponder auf.
Dieser Transponder (11954 H) war ja über Jahre die Qualitäts-Referenz für hochwertiges SDTV via DVB-S.

Neben den seit einigen Monaten im ZDF-Programm verwendeten Weichzeichnern und dem dadurch offensichtlichen Problemen (Irreführung der Transkoder mit der Folge von Blockbildungen im Bereich der weichgezeichneten Gesichter), sind zusätzliche unerklärliche Qualitäts-Probleme zeitweise zu beobachten.

Viele der Sendungen auf ZDF theater, doku und info werden ja häufig im Verlauf einer Woche wiederholt.
Ich verwende den DVBViewer Pro der ohne Skin einem unten im Fenster stets die aktuelle Video-Bitrate anzeigt.
Für einen gewissen Zeitraum habe ich nun bei einigen Sendungen eine Bitrate im Mittel bei 6 MBit und trotzdem zeigen sich Block-Artefakte in einem Ausmaß, wie man es eher von 3,5 bis 4 MBit kennt.
Nun könnte das ja auch an einer minderwertigen MPEG2 Quelle selbst liegen.
Das ist jedoch eindeutig nicht der Fall.
Ich habe Probe-Aufzeichnungen gleicher Sendungen zu verschiedenen Zeitpunkten (Tagen) gemacht.
Die gleichen Sendungen sind mal verblockt und dann wieder astrein.
Komischerweise liegen die mittleren Bitraten bei den Aufnahmen mit dem sauberen Bild etwas niedriger als bei den verblockten:
sauber bei ca. 5,5 MBit
verblockt wie schon gesagt eher bei ca. 6 MBit

An meiner Hardware (Skystar 2 Karte, Graka ATI HD 4850) oder der Sat-Anlage bzw. Wetterlage liegt es defintiv nicht.
Die Karte schluckt Spitzen bis über 8 MBit ohne Probleme.
Ich habe auch nichts an meiner System-Konfiguration (Multimedia, Software, Treiber) geändert.

Zum erstenmal ist mir dieses Phänomen im ZDF Bouquet vor ca. einer Woche aufgefallen.

Von Sachen (Aufnahmen) dir mir wirklich am Herzen liegen (fürs Archiv) muss ich nun mehrere Aufnahmen an verschiedenen Tagen machen, wenn ich sicher gehen will eine hohe Qualität zu bekommen (eben ohne offensichtliche Blöcke).

Da ist irgendwo im Bereich der Sende-Transkoder der Wurm drin.

Alle mit DVB-S Karte können das Problem leicht nachvollziehen.
Da das Phänomen im ZDF Bouquet nur temporär auftritt, könnt ihr auch kurze Test-Aufnahmen von Sendungen der ARD machen, wo das Problem nahezu rund um die Uhr zu beobachten ist:
Zum Beispiel sonntags erst ein Stück vom Tatort/Polizeiruf und dann das gleiche kurze Stück von der Wiederholung in EinsFestival.

Bei der ARD sind bei den verblockten Wiederholungen die Bitraten sogar noch höher (7 MBit im Mittel, Spitzen bis zu 8,7 MBit) als beim ZDF-Bouquet.

Bei der ARD - wenn auch nicht ganz so massiv wie im ZDF eingesetzt - tun die selektiven Weichzeichner (Gesichter von Sprechern in aktuellen Sendungen) ihr übriges und verstärken die Verblockungen, weil die Transkoder in ihrer Logik davon ausgehen, dass Flächen weniger Bitraten zugeordnet wird als detailierten Strukturen und die Flächen gröber quantisiert -> Verblockungen.

Ich könnte jetzt noch das Fass von dem Deinterlace-Wahnsinn (Ruckel-TV) oder dem Übersteuerungs-Pfusch (gleißendes Weiß und Absaufen in Schwarz) aufmachen.
Tue ich aber nicht.

Ich sehe es einfach nicht mehr ein:
Einerseits immer höhere Rundfunk-Gebühren und gleichzeitig bekommt man immer mehr Schrott (inhaltlich und technisch) geliefert, weil da überall in den Produktionen/Anstalten technische Idioten sitzen die auf dem Gebiet audio-visuelle Qualität in etwa so kompetent sind, wie ein Grundschüler der sich beim Media-Markt gerade "Fotos und Filme auf CD/DVD" besorgt hat.

ARD und ZDF werden von mir hören (lesen).

Ob man als einfacher Zuschauer eine ernsthafte und kompetente Stellungnahme bekommt ?
Viel Hoffnung habe ich nicht.
Versuchen werde ich es trotzdem.



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