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Schnullerbacke
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Betreff des Beitrags: DVB-S Radio: teilweise extrem geringe Pegel besonders ARD Verfasst: Sonntag 27. August 2006, 22:40 |
Brennmeisteranwärter |
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Registriert: Dienstag 11. April 2006, 00:42 Beiträge: 815
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Seit einiger Zeit kann man ja nun schon sämtliche ARD Hörfunk Programme über Astra 19.2 Ost empfangen (bzw. den MP2 Stream aufnehmen).
Zwar liegen die Datenraten überwiegend im 256kbit/s Bereich, dafür sind die Pegel recht unterschiedlich - im großen und ganzen sehr oft extrem gering (leise).
Das es Unterschiede in der Lautheit genre-abhängig gibt, ist ja klar.
Sprich: Je moderner das Musikprogramm, desto komprimierter (Audio Kompressor) und damit subjektiv lauter aufgrund des eingeschränkten Dynamikbereichs.
Das Klassik und Sprach-Sendungen dagegen leiser rüberkommen, ist auch klar.
Diese Unterschiede werden jedoch durch unterschiedliche Maximal-Pegel
verstärkt.
Grundsätzlich sind auch aufgenommene MP2 Streams von Popmusik (trotz Senderspezifischer extra Audio Kompression) wesentlich leiser als vergleichbare MP3 oder WAV Files.
Das heißt man kommt um eine Normalisierung (oder zumindest eine Pegelanhebung) und Umkonvertierung nach MP3 (oder was immer man da bevorzugt) nicht drumrum.
Ich habe mal ein paar kurze Schnipsel (Popmusik bzw. Jazz) verschiedener Sender aufgenommen (DVBViewer - ist aber im Prinzip egal womit man das macht) und jeweils in einem professionellen Audio-Editor geöffnet:
Sender + maximaler Pegel ca.
Frequence Jazz - 1,5 dB (ideale subjektive Lautheit)
Deutschlandfunk - 8,4 dB
WDR 3 - 4,7 dB
SWR 3 - 3,0 dB
NDR 2 - 6,9 dB
Eins Live - 1,8 dB
N-Joy - 6,4 dB
Für die Pegel von MP2 Streams von TV-Sendern gilt im Prinzip das gleiche.
Aktuell bei der Diskussion um RTL/Astra und die zukünftige Verschlüsselung haben viele ja wieder den Einsatz von Analog-Receivern ins Spiel gebracht.
Bei mir hängt ein Analog-Receiver sowieso am LNB-Thru des Digital-Receivers.
Also solange der digitale aus ist, kann der analoge auf das LNB zugreifen.
Wenn ich da zügig von digital auf analog oder umgekehrt (bei gleichem Sender) umschalte, habe ich auch eindeutig auf der digitalen Seite ein wesentlich leiseres Signal.
Das stört in der Praxis aber weniger.
Die geringe Lautstärke (der Zwang zum Normalisieren) bei den digitalen
Radio-Sendern über DVB-S ist das eigentliche Problem.
Hat da von euch schon mal einer z.B. an die ARD geschrieben und nachgefragt wieso die Pegel so gering und dann auch noch sehr unterschiedlich innerhalb der ARD Radioprogramme sind ?
(Bevor ich mir den Spaß gebe)
Oder gibt es im Internet irgendwo was zu diesem Thema ?
(Konnte über google nichts finden)
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Schnullerbacke
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Betreff des Beitrags: AW: DVB-S Radio: teilweise extrem geringe Pegel besonders AR Verfasst: Dienstag 29. August 2006, 01:11 |
Brennmeisteranwärter |
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Registriert: Dienstag 11. April 2006, 00:42 Beiträge: 815
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@ Lilien
Danke !
Sehr interessant.
Das Problem kurz zusammengefasst:
Es gibt Produktionsrichtlinien an die sich aber nur die wenigstens halten
(Umgreifende Inkompetenz trotz Diplom oder zuviele Köche verderben den Brei !).
Die größten Unterschiede ergeben sich dann daraus, dass einige Produktionen/Sender unkomprimiert sich an den - 9 dB Maximal-Pegel halten und andere Produktionen/Sender teilweise mit Kompression sich am 0 dB Pegel orientieren.
Neben technischen Überlegungen geht es in der Praxis häufig wohl eher um den Wettbewerb in einem Markt (nach dem Motto: wer am lautetsten schreit, wird gehört und erwirkt die größte Aufmerksamkeit).
Weshalb Werbeinhalte nochmals lauter als das eigentliche Programm gesendet werden.
Andererseits verschenkt ein unkomprimiertes Signal bei 16 Bit/48 KHz und Einhaltung von - 9 dB Maximal-Pegel ja doch sehr viel Qualitäts-Reserven (was durchaus im Interesse der Tonträger-Industrie liegt).
Bloß in der Praxis wird Popmusik mit hohen Pegeln gesendet und tatsächlich wird das für die Industrie uninteressante Kultur-Programm mit eigenen Sprach-dominierten Produktionen (die man in den seltensten Fällen privat erwerben kann) qualitativ (sinnlos) eingeschränkt.
Hier zeigt sich mal wieder, dass in der neuen Wunderwelt der Digital-Technik oftmals die Dinge auf dem Kopf stehen.
Konkret: Obwohl mein (MP3-)Player auch MP2 abspielt, muss ich Mitschnitte von z.B D-Radio Berlin oder DLF (Lange Nacht, Soundcheck, Hörspiele, etc.) erst normalisieren und umkodieren, weil die Signale sonst über Kopfhörer viel zu leise sind.
Ich überlege statt des MP2-Streams lieber gleich sowas wie TotalRecorder einzuschleifen und damit direkt (mit Pegelanhebung) in MP3 aufzunehmen.
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Diet
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Betreff des Beitrags: AW: DVB-S Radio: teilweise extrem geringe Pegel besonders AR Verfasst: Donnerstag 21. September 2006, 21:56 |
Gefällt's hier richtig gut |
Registriert: Samstag 17. September 2005, 22:22 Beiträge: 334 Wohnort: Dresden
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Die ARD wird (wohl zutreffend) auf die Verantwortung der jeweiligen Sender hinweisen.
Was mich oft bei Klassik nervt : Lieblose und viel zu laute Kommentare.
Besonders schlimm : Nachtprogramm von DLF/DLR.
_________________ Demokratie ist ein Verfahren, was sicherstellt, daß wir nicht besser regiert werden als wir es verdienen.
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